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PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen

PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen

Titel: PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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künstlich
stabilisierte Struktur verlor und wieder zur schlaffen Kapuze wurde.
Um den Okrill machte er sich keine Sorgen. Dieses Tier, dessen
Vorfahren die schiffbrüchigen Maarn einst nach Oxtorne
mitgebracht hatten, stellte sich noch schneller auf veränderte
Verhältnisse um als er.
    „Also Maarn ...!“ murmelte Omar vor sich hin. „Die
notgelandeten Raumfahrer werden sich im Stützpunkt kaum andere
Verhältnisse geschaffen haben als auf ihrem Heimatplaneten
herrschen ...!“
    „Hatschie!“ machte Sherlock. Das Echo rollte vom Ende
des Ganges zurück.
    Unwillkürlich zuckte Omar zusammen.
    „In Zukunft wirst du dich eines dezenteren Niesens
befleißigen müssen, alter Freund!“ sagte er
vorwurfsvoll. „Man muß unsere Anwesenheit nicht schon auf
zehn Kilometer Entfernung hören.“
    Der Okrill sah seinen Herrn schräg von unten herauf an und
gähnte gelangweilt, als wollte er damit ausdrücken: „Bis
jetzt haben wir ja noch niemanden getroffen, der mein Niesen hören
könnte.“
    „Recht hast du!“ brummte Omar.
    Er schritt entschlossen bis zum Ende des Ganges. Diesmal brauchte
er kein Wärmeschloß zu aktivieren. Die Tür öffnete
sich von selbst.
    Dahinter stand die massige Gestalt eines Roboters ...
    *
    Einen Atemzug lang starrte Omar Hawk wie gebannt in die bläulich
glühenden Augen der Maschine. Sie war, wie man so schön
sagt, ihren Herren „nachempfunden“; allerdings etwas
abstrakt, so daß man sie ebenso gut für einen auf Terra
gebauten Roboter hätte halten können.
    Vor Omars Erinnerung zog in rascher Folge das vorbei, was man den
künftigen Offizieren des SPK während der Ausbildung über
Kybernopsychologie beigebracht hatte: Bewegliche kybernetische
Maschinen mit eigener Entscheidungsfreiheit sind entweder auf
bestimmte Dienstleistungen programmiert - in diesem Falle treten sie
Fremden neutral entgegen; oder ihr Programm besteht in der Bewachung
bestimmter Objekte - dann werden sie innerhalb weniger Nanosekunden
aktiv, sobald ein Unbefugter in ihren Wachbereich eindringt...
    Nun dieser war nicht aktiv geworden, obwohl die Reaktionsfrist
längst überschritten wurde.
    Aber verhielt er sich neutral, wenn er den Durchgang
versperrte...?
    Omar entschied sich dafür, die Freigabe des Weges zu
erzwingen. Er wußte, daß er auf jeden Fall ausgespielt
haben würde, wenn sich der Roboter dazu entschloß, seinen
Strahler zu gebrauchen. Daran änderte auch die Tatsache
    nichts, daß Omar die Maschine mit bloßen Händen
außer Gefecht setzen konnte. Der Robot würde auf jeden
Fall noch zum Schießen kommen - und selbst wenn der Schuß
nicht traf, wäre die Hitzeentwicklung in dem engen Gang
unbedingt tödlich.
    Er trat einen Schritt näher heran.
    Ein schwaches Klicken ertönte, dann sagte der Roboter:
    „Sie sind identifiziert. Bitte, passieren Sie.“
    Omar hatte Mühe, die Worte zu verstehen, obwohl sich die
Maschine der Sprache bediente, die ihm von den Speicherkristallen der
notgelandeten Maarn her geläufig war. Die Überraschung ließ
ihn für den Augenblick seine Sprachkenntnisse vergessen.
    Darum kam ihm die Bedeutung erst zu Bewußtsein, als er
bereits einige Schritte weitergegangen war.
    Sie sind identifiziert! hatte der Robot gesagt.
    Nur mühsam bezwang er das Verlangen, umzukehren und die
Maschine zu fragen, als was sie ihn identifiziert hatte. Zwischen
einem Maarn und einem Oxtorner gab es markante Unterschiede, auch
wenn beide humanoid waren.
    Oder sollten die Maarnroboter nicht in der Lage sein, jene
Unterschiede zu registrieren?
    Das war möglich, dachte Omar. Vielleicht gab es auch bei
dieser Rasse Abweichungen im äußeren Erscheinungsbild wie
bei der menschlichen. Und der Okrill konnte ohnehin keinen Verdacht
erregen; seine Art wurde von den Maarn gezüchtet.
    Vielleicht hatte auch das Tier den Ausschlag gegeben. Omar fand
die Antwort nicht. Aber er wußte, daß seine
Erfolgsaussichten gestiegen waren. Solange er nur auf Roboter traf,
durfte er darauf hoffen, daß sie genauso reagierten wie ihr
einsamer Artgennsse. Ob den Maarn selbst allerdings der gleiche
Fehler unterlaufen würde...?
    Ehe er es sich versah, stand er am anderen Ende der quadratischen
Halle, deren Zugang der Roboter bewachte. Vier Türöffnungen
gaben den Blick auf vier Laufbänder frei, die leise surrend
dahinglitten.
    Kurzentschlossen wählte Omar die zweite Tür von links.
Ein Sprung brachte ihn auf das Gleitband. Der Okrill folgte und
nieste unterdrückt. Nach etwa fünfzig Metern öffnete
    sich erneut

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