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PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen

PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen

Titel: PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen
Autoren: Perry Rhodan
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als er schon immer gewesen war -aber gegen dieses namenlose,
tobende Elend in den Katakomben Maarns war wohl niemand gefeit.
    Und das sollten die Leute sein, die Oxtorne okkupieren wollten...?
    Allmählich gewann Omar seine klare Überlegung zurück.
Er wappnete sich gegen das Grauen mit der Kälte logischen
Denkens. Nein, das waren nur einige wenige dieser Rasse. Was
bedeuteten schon einige Tausend Wahnsinnige bei der Bevölkerung
eines ganzen Planeten.
    Und es waren Wahnsinnige. Nicht nur ihr Verhalten bewies das,
sondern auch die Tatsache, daß sie hinter Gittern gehalten
wurden und alle dieselben grauen Kombinationen trugen:
Anstaltskleidung.
    Aber warum führten ihn die Roboter durch die Katakomben einer
Irrenanstalt? Welchem Zweck diente diese Maßnahme? Denn, daß
damit ein ganz bestimmter Zweck verfolgt wurde, das war Omar klar.
Nur vermochte er eben jenen Zweck nicht zu ergründen.
    Nach einigen hundert Metern blieben die Roboter vor
    einem gitterlosen Teil der Seitenwand stehen. Kurz darauf schoben
sich die Hälften eines Schotts auseinander. Ein Schacht wurde
erkennbar.
    „Treten Sie bitte ein, Trath-Looh!“ befahl der
Anführer der Roboter.
    Omar nickte stumm. Er gab seinem Okrill einen Klaps auf den Rücken
und sprang in den Schacht. Die Kraft eines gepolten
Gravitationsfeldes zog ihn sanft nach oben. Die Roboter folgten in
kurzem Abstand.
    Nach etwa dreihundert Metern entdeckte Omar Hawk eine erleuchtete
Öffnung über sich. Er mutmaßte, daß dies das
Ziel sei und stieg aus, ohne eine Aufforderung abzuwarten. Neben ihm
prallte der schwere Körper Sherlocks auf den Boden.
    Schweigend übernahmen die Roboter wieder die Führung. Es
ging nur ein kurzes Gangstück entlang, dann hielten die
Begleiter vor einer Tür. Der Anführer meldete sie über
eine Gegensprechanlage an. Die Tür glitt zurück.
    Ohne lange zu fragen, trat Omar ein. Der Okrill folgte ihm.
    Es war offensichtlich, daß man ihn erwartet hatte. Um einen
elliptischen Tisch mit leuchtenden Intarsien saßen zwölf
goldschimmernde Roboter. Der dreizehnte Robot wartete stehend und hob
die Hand, als er Omars ansichtig wurde.
    „Ich grüße Sie, Trath-Looh“, sagte er, und
seine Stimme hatte nichts von dem metallischen Beiklang, der
Serienmodellen eigen ist.
    Omar hob ebenfalls die Hand. Er wußte nicht, wie der andere
hieß, obwohl Roboter naturgemäß keinen Eigennamen
haben. Aber instinktiv ahnte er, daß es bei den
goldschimmernden Maschinenwesen anders sei. Damit begann das Problem.
    Wie sollte er sich verhalten?
    „Bitte nehmen Sie Platz!“ bat der stehende Roboter.
„Sie haben die Wartenden gesehen und wissen, daß die Zeit
bereits weit überschritten wurde. Wann kommen die versprochenen
Transmitter an?“
    Omars Gesicht verwandelte sich in eine undurchsichtige Maske. Er
hatte seine Gefühle wieder vollkommen in der
    Gewalt. Behutsam setzte er sich auf den Sessel, der ganz sicher
nicht für sein Gewicht konstruiert war, und musterte die anderen
Roboter.
    „Ich suche den Herrn von Maarn“, gab er mit rauher
Stimme bekannt.
    „Der Herr von Maarn ist überall“, erwiderte der
Roboter. „Die, durch die er spricht, warten. Sie brauchen die
Transmitter, um Erlösung zu finden. Sie haben uns die
Transmitter versprochen, aber nur einen einzigen geliefert. Wann
kommen die anderen?“
    „Bald“, sagte Omar zögernd. Er fand keinen
Anknüfungspunkt für eine ergiebige Unterhaltung, jedenfalls
keinen unverdächtigen. Die einzige Taktik, die in dieser
Situation Erfolg versprach, bestand darin, die Gegenspieler
hinzuhalten und währenddessen Informationen zu sammeln.
    „Hoffentlich nicht zu spät“, entgegnete der
Roboter. „Ich lasse Sie jetzt zu Ihrer Unterkunft bringen,
Trath-Looh. Wenn Sie mich sprechen möchten, verlangen Sie
einfach nach Lamar. Aber lassen Sie mich nicht zu lange warten,
sonst...!“
    Er beendete den Satz nicht, eine bemerkenswerte Geste für
einen Roboter.
    Omar Hawk verstand, was Lamar gemeint hatte.
    Wenn die Frist um war, würde sein Leben keinen Solar mehr
wert sein.
    Und noch immer bot sich keine Lösung des Rätsels an.
    *
    Die Unterkunft erwies sich als Luxusappartement im
zweihundertdreißigsten Stockwerk eines Wohnturmes.
    Ein großer, halbrunder Vorraum, von dem fünf Türen
ausgingen; sie führten zum Bad, zum Schlafraum, zu einem
Arbeitszimmer, zum Speiseraum mit fest installierter Robotbedienung
und zu einem großen Wohnzimmer, an das sich ein acht mal acht
Meter großer Balkon mit Schwimmbecken
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