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PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen

PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen

Titel: PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen
Autoren: Perry Rhodan
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sprintete
auf das nächste Turmhaus zu. Er hatte etwa vierhundert Meter
zurückzulegen, wobei er seine Kräfte nicht einmal zur
Hälfte ausspielen durfte, um sich nicht einem vielleicht doch
vorhandenen Beobachter zu verraten. Es war immer gut, sich die besten
Trümpfe für das Finale aufzuheben.
    Sherlock hielt sich an das verhaltene Tempo seines Herrn.
Unangefochten erreichten sie den Eingang des nächsten Turmes.
Die Tür öffnete sich automatisch, wie es bei einem so
supermodernen Gebäude nicht anders zu erwarten gewesen war.
    Geschafft! dachte Omar, als er sich in die Vorhalle schob, von der
zahlreiche Türen und Liftschächte abzweigten.
    Im nächsten Augenblick sah er sich hastig nach einer Deckung
um.
    D as Trampeln zahlreicher Füße erscholl. Dazwischen
klang anfeuerndes Gebrüll auf.
    Eine der Türen öffnete sich - und die Hölle spie
ihre Teufel aus...
    Omar Hawk hechtete hinter eine Sesselgruppe, preßte sich
flach an den Boden und bewegte sich nicht. Dem Okrill brauchte er
keinen Befehl zu erteilen; Sherlock wußte, wie er sich in einem
solchen Fall zu verhalten hatte.
    Omar erschrak jedoch, als das Tier nicht hinter ihm auftauchte,
wie er fest vermutet hatte. Die Sesselgruppe war die einzige Deckung.
Was war nur mit Sherlock los?
    Omar wollte pfeifen, doch es war schon zu spät. Eine Horde
graugekleideter Maarn ergoß sich in die Halle, strebte
    brüllend und johlend zur Tür. Wahnsinnige ...!
    Die Sorge um seinen Okrill trieb Hawk dazu, die Deckung vorzeitig
zu verlassen. Er sah noch die Rücken der hinausstürmenden
Männer - aber von Sherlock keine Spur.
    Er spitzte die Lippen, als er aus den Augenwinkeln unverhofft
einen Schatten auf sich zufliegen sah. Im ersten Moment hielt er ihn
für Sherlock; das war der Grund, warum ihn der andere überhaupt
zu fassen bekam.
    Ein Nachzügler der Ausgebrochenen!
    Omar drehte sich blitzschnell um seine eigene Achse, und der
Angreifer glitt hilflos zu Boden. Doch da spie die Tür noch
zwei, drei, vier weitere Maarn aus. Schreiend stürzten sie sich
auf den Oxtorner.
    Einer hielt einen Eisenstab in der Hand und schwang ihn gegen
Omar. Der packte mit hartem Griff zu und schleuderte die primitive
Waffe gegen die Ausgangstür. Der Maarn flog brüllend
hinterher. In der dicken Glasitscheibe klaffte plötzlich ein
gezacktes Loch.
    Die anderen drei hängten sich an Hawk und versuchten, ihn zu
Boden zu ziehen. Er schüttelte die Schultern. Zu seiner
Verwunderung ließ nur einer der Angreifer los. Die anderen
schlugen auf ihn ein, hauchten ihm ihren übelriechenden Atem ins
Gesicht und zerrten an seiner Kombination. Es blieb ihm nichts
anderes übrig, als sie mit den Fäusten niederzuschlagen.
    Auf den zuerst Gestürzten hatte er nicht mehr geachtet.
Plötzlich gab es hinter ihm einen dumpfen Fall. Er fuhr herum
und sah, daß der Okrill auf dem Wahnsinnigen stand, der eine
Eisenstange hielt. Offenbar hatte er sie sich von draußen
geholt.
    „Vielen Dank, Sherlock“, murmelte er. Dann wölbte
er fragend die Brauen. „Wo hast du die ganze Zeit über
gesteckt, Alter?“
    Sherlock nieste und blickte nach oben.
    Omar folgte dem Blick und entdeckte über dem Tier die weite
Öffnung eines Antigravschachtes. Zwar war der Lift stillgelegt,
aber die Sprossen der Notleiter boten dennoch einigen Halt.
    „Du bist ein Genie“, kommentierte Omar Sherlocks
Verhalten. „Aber nun laß bitte den Mann los, sonst
bringst
    du ihn durch dein Gewicht um.“
    Der Okrill zog sich zurück.
    Omar bückte sich, um den auf das Gesicht Gefallenen
umzudrehen, da sprang der Mann auf, blickte ihn entsetzt an und
rannte schreiend davon.
    Hawk starrte ihm verblüfft nach. Bei dem Gewicht Sherlocks
und der Höhe, aus der er sich auf den Mann gestürzt hatte,
sollte der Betroffene mindestens einige Rippen gebrochen haben -
falls ein Maarn überhaupt Rippen besaß. Niemals jedoch
hätte er gleich danach aus eigener Kraft aufstehen, geschweige
denn fliehen können.
    Das Fauchen des Okrill bewog ihn dazu, sich umzudrehen. Die drei
Maarn, die er zuletzt niedergeschlagen hatte erhoben sich taumelnd.
Überraschend griffen sie wieder an.
    Diesmal schlug Omar härter zu. Der Okrill brauchte nicht
einzugreifen. Die drei Wahnsinnigen würden nicht so bald
erwachen.
    Sekundenlang verharrte der Oxtorner überlegend.
    Sollte er die Maarn gleich hier gründlich untersuchen,
anstatt sich in die Katakomben zu schleichen ...?
    Das Aufbellen von Schockwaffen veranlaßte ihn, den Gedanken
daran rasch wieder aufzugeben.
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