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PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen

PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen

Titel: PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen
Autoren: Perry Rhodan
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lähmenden Eindruck einer
Geisterstadt.
    Kein einziges Lebewesen war zu sehen; die Roboter konnte man
schlecht als lebende Wesen im biologischen Sinne bezeichnen. Und doch
mußte es intelligentes Leben in dieser seltsamen Stadt geben;
wer sonst hätte ihn, Omar Hawk, erwarten sollen?
    Ihn...?
    Der Oxtorner fröstelte plötzlich trotz der Hitze.
    Die Roboter hatten ihn mit „ Trath-Looh“ angesprochen!
    Offensichtlich verwechselten sie ihn mit einem Fremden. Aber wer
war dieser Trath-Looh? Was suchte er bei den Maarn? Und wie kam diese
Verwechslung zustande?
    Omars Muskeln verkrampften sich, als er die Wahrheit erkannte,
auch wenn es nur ein Teil der ganzen Wahrheit war.
    Trath-Looh mußte humanoid sein!
    Hatten Menschen ihre Hand im Spiel?
    Omar Hawk entsann sich eines Ausspruchs des Arkoniden Atlan, den
er in einem Geschichtsband gefunden hatte: „Der Mensch ist
stets der größte Feind des Menschen.“
    Das stimmte nur zu gut. Es gab kein intelligentes Lebewesen in der
bekannten Galaxis, das es in bezug auf Zähigkeit,
Zielstrebigkeit, Fanatismus, Unerschrockenheit und Schläue mit
dem Menschen aufnehmen konnte. Alle anderen Rassen, sie mochten dem
Menschen gleichwertig sein, was Intelligenz betraf, hatten mindestens
eine Schwäche, die sie dem Menschen unterlegen machte. Wenn das
Solare Imperium einmal zerbrochen werden sollte, dann würden es
Menschen sein, die das fertigbrachten.
    Er legte die Hand auf Sherlocks breites Maul. Der Okrill fauchte
leise. Ihn beunruhigte die Umgebung offenbar genauso wie seinen
Herrn. Aber er hielt die eiserne Disziplin, die Hawk ihm im Laufe der
Jahre beigebracht hatte.
    Omar blickte nachdenklich auf den breiten, metallisch schimmernden
Rücken des Roboters vor ihm. Die Maschine war verblüffend
ähnlich konstruiert, wie Terraner ihre Roboter bauten.
Allerdings schien sie ein Zwischending zwischen Kampf- und
Dienstroboter zu sein. Sie besaß nur zwei Arme, im Unterschied
zu terranischen und arkonidischen Kampfrobotern, die vierarmig gebaut
wurden. Doch der Körper war nicht so feingliedrig wie bei
terranischen Dienstrobotern, sondern von einer Wuchtigkeit, die
dennoch nicht unästhetisch wirkte.
    Sollte er versuchen, etwas von der Wahrheit aus den Robotern
herauszubekommen?
    Er verzichtete darauf. Es würde wenig Sinn haben. Maschinen
ließen sich nicht aushorchen. Wenn sie den Befehl hatten, etwas
nicht zu verraten, so gaben sie
    prinzipiell keine Antwort, denn Lügen war ihnen fremd.
Organische Wesen konnten schon eher ausgefragt werden. Sie hielten
sich stets für schlau genug, nichts zu verraten und ließen
sich meist auf Diskussionen ein. Wenn man die Fragetaktik der
Geheimdienstschule hinter sich hatte, vermochte man solche Wesen
relativ leicht zu unvorsichtigen Antworten zu verleiten. Direkte
Fragen an die Roboter jedoch würden sie nur warnen.
    Er wurde aufmerksam, als plötzlich ein blaues Licht am
Armaturenbrett des Fahrzeugs aufleuchtete. Der Roboter an den
Kontrollen schaltete eine Art Telekom ein und unterhielt sich kurz
mit dem unsichtbaren Gesprächspartner in einer Hawk unbekannten
Sprache. Danach betätigte er einen Schalter, und im nächsten
Augenblick begann eine Sirene durchdringend zu heulen.
    Alle drei Fahrzeuge verringerten die Geschwindigkeit. In den
Begleitwagen erhoben sich mehrere Roboter. Sie hielten plötzlich
stabförmige Gegenstände in den metallenen Händen.
    Omar zog die Beine auf den Sitz und spannte die Muskeln
sprungbereit an. Der Okrill stellte sein Fauchen ein und reckte den
massigen Schädel über den Rand des Gleiters. Die runden
Augen suchten die Umgebung ab.
    Die Wagen fuhren gerade über eine schleifenförmige
Brücke, als auf der Gegenfahrbahn ein großes,
geschlossenes Fahrzeug auftauchte. Sofort fuhr der Gleiter, in dem
Omar und Sherlock saßen, scharf rechts heran.
    Die anderen beiden Wagen schoben sich links davor, als wollten sie
ihn abdecken.
    Der fremde Wagen näherte sich mit unverminderter
Geschwindigkeit. Blaue Blitze zuckten zwischen seinem Unterboden und
der Fahrbahn hin und her. Omar kannte diesen Effekt. Er trat immer
dann ein, wenn ein Gleiter in Manuellsteuerung übernommen und
entgegen den Impulsen der Leitstränge gefahren wurde.
    Instinktiv duckte er sich; seine Hände umklammerten die
Bordwand des Wagens. Er zischte Sherlock einen Befehl zu.
    Im nächsten Augenblick begann der fremde Gleiter zu
schlingern. Der unbekannte Fahrer steuerte immer wieder gegen die
energetische Sperre an, die beide
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