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PR TB 037 Die Macht Der Träumer

PR TB 037 Die Macht Der Träumer

Titel: PR TB 037 Die Macht Der Träumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Vono-Planeten. Sie schlafen
in einer Station tief unter der Oberfläche. Sie schlafen und
träumen. Wahrscheinlich sind sie die letzten Überlebenden
eines einstmals hochentwickelten Volkes.«
    Ich wartete, daß er weitersprechen würde, doch er
lehnte sich zurück und starrte Biels breiten Rücken an.
    »Ist die ExplorerBesatzung in diese Station eingedrungen?«
fragte ich.
    »Vielleicht«, sagte Minh Thar. »Wir wissen es
nicht.«
    »Aber Sie wissen, daß es diese Station gibt. Sie muß
also von irgendeinem Besatzungsmitglied gesehen worden sein.«
    »Wir sind nicht sicher, ob diese Station tatsächlich
existiert«, sagte Biel nachsichtig. »Die Raumfahrer des
ExplorerSchiffes haben nur davon geträumt.«
    Ich legte eine Hand auf Quistairs Arm. »Erklären Sie
mir die Zusammenhänge«, bat ich ihn.
    »Die drei schlafenden Eingeborenen träumen
ununterbrochen«, sagte Quistair. »Ihre gesamte
Geisteskraft hat sich auf diese Träume konzentriert. Wir können
sicher sein, daß diese Träume eine parapsychische
Ausstrahlung besitzen, das heißt, die Schlafenden können
fremde Intelligenzen beeinflussen.« Er zuckte unmerklich mit
den Schultern. »Wir wissen nicht viel, denn die Berichte, die
wir erhalten haben, stammen von Männern, die nicht mehr bei
Sinnen waren. In allen Aussagen jedoch wiederholt sich die
Vorstellung von drei schlafenden Eingeborenen tief unter der Erde.«
    »Warum landen wir dann?« wollte ich wissen. »Wir
setzen unser Leben aufs Spiel.«
    »Keineswegs«, sagte Quistair. »Die Träume
der drei Schläfer sind nicht immer gleich intensiv. Bei heftigen
Sandstürmen nimmt die Traumaktivität zu. Wenn wir den
Berichten der ExplorerBesatzung Glauben schenken können, gelingt
es den Eingeborenen, ab und zu auch Materie durch einen Traum zu
beeinflussen.«
    »Materie?« Ich starrte Quistair an. »Das ist
unmöglich!«
    »Warum? Sie erinnern sich bestimmt, daß wir in unserer
Galaxis schon mit Molekularverformern zusammengekommen sind. Denken
Sie außerdem an die Telekineten im Mutantenkorps.«
    Ich wurde das Gefühl nicht los, daß Quistair von den
Berichten der ExplorerBesatzung nicht überzeugt war. Es stand
nur fest, daß auf dem Vono-Planeten vor vier Jahren irgend
etwas passiert war. Perry Rhodan hatte den Porada-Bezirk zum
Sperrgebiet erklären lassen, um zu verhindern, daß weitere
Raumfahrer das Schicksal der ExplorerBesatzung teilten.
    »Ich habe noch eine Frage«, sagte ich zu Quistair.
    Er nickte mir zu. »Was wollen Sie wissen, Leutnant?«
    »Warum haben Sie ausgerechnet mich mitgenommen? Sie wissen,
daß ich an Anfällen leide und unter dem Einfluß
eines schweren Schocks stehe.«
    Quistair senkte den Kopf. Er antwortete nicht.
    »Können Sie mir sagen, warum ich an Bord einer
Space-Jet bin?« wandte ich mich an Biel.
    »Niemand wird es Ihnen sagen«, mischte sich Tschato
ein. »Wir hoffen, daß Sie es selbst herausfinden.«
    Ich fühlte, daß mir das Blut in den Kopf stieg. Mein
Herz klopfte bis zum Hals. Eine tiefempfundene Furcht ließ mich
erschauern. Es bestanden keine Zweifel mehr. Ich war verrückt.
Wahrscheinlich waren die WHIP, Tschato und der Vono-Planet nur
Halluzinationen meines verrückten Gehirns.
    Aber was war die Wirklichkeit? Befand ich mich in einer Anstalt?
Lag ich hypnotisiert auf der Liege eines Psychologen? Ich schloß
die Augen.
    Als ich sie wieder öffnete, war alles noch da. Quistair, der
nachsichtig lächelte. Biels breiter Rücken, und der
Bildschirm, auf dem sich die Oberfläche des Vono-Planeten
bereits deutlich abzeichnete.
    ***
    Das, was aus einer Entfernung von fast zweitausend Meilen wie ein
Kakteenfeld ausgesehen hatte, erwies sich bei näherer
Betrachtung als eine Ansammlung staudenähnlicher Gewächse.
Tschato landete die Space-Jet eine halbe Meile von Fannings Schiff
entfernt, inmitten der Pflanzen. Die Berge, die die riesige Ebene
teilten, waren nicht sehr hoch und verliefen in sanften Wellen.
Nirgends gab es schroffe Felsformationen oder steil aufragende
Gipfel. Es war, als sei der Vono-Planet im Laufe von Jahrmillionen
abgeschliffen worden.
    Auf der anderen Seite der Stauden erstreckte sich scheinbar endlos
die Wüste. Der Sand schimmerte in hellem Rot. Der Himmel war
dunkelblau, fast violett und wolkenlos. Man konnte
    einzelne Sterne sehen.
    »Wo sind Fannings Roboter?« fragte Biel erstaunt. »Die
große Schleuse des Schiffes steht offen. Die Gangway ist
ausgefahren. Von den Robotern ist jedoch nichts zu sehen.«
    Die bewegliche Außenkamera der Jet

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