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PR TB 039 Bomben Auf Karson

PR TB 039 Bomben Auf Karson

Titel: PR TB 039 Bomben Auf Karson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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— einen Ton nach dem ändern,
je nachdem, wie es am besten paßte.
    Es war Mittag geworden, als er sich auf den Weg machte. Draußen
herrschte unter diesigem Himmel eine Temperatur von achtunddreißig
Grad, verbunden mit fünfundneunzig Prozent Luftfeuchtigkeit. Bis
zu seinem Gleiter, der am Rand der Straße geparkt war, hatte
Stoke nur zehn Meter zu gehen. Trotzdem sah er aus, als wäre er
soeben in voller Kleidung einem Dampfbad entstiegen, als er in den
Wagen kletterte und mit einem Seufzer der Erleichterung die
Klimaanlage einschaltete.
    Leven wohnte am Nordostrand der Stadt. Die Grundstücke waren
dort, weil später angelegt, noch weitläufiger als üblich,
und der Gegend war anzusehen, daß sie in ferner Zukunft von
gutsituierten Leuten bewohnt werden würde, falls die
Aufwärtsentwicklung der Kolonie anhielt. Levens eindrucksvolles
Haus verbarg sich unter einer Gruppe von Lehmbäumen, einem
einheimischen Gewächs, das seinen Namen daher hatte, daß
es, obwohl von Natur aus gerade wachsend, mit einem Minimum an
Anstrengung dazu gebracht werden konnte, sich in eine bestimmte
Richtung zu neigen. Die Bäume, die Levens Haus umgaben, wären
zwanzig bis dreißig Meter hoch gewesen, wenn sie gerade
gestanden hätten. So neigten sie sich jedoch von allen Seiten
her über das Haus und verbargen es unter ihren blattreichen,
lang herabhängenden Ästen.
    Stoke parkte den Wagen vor der Haustür. Er stieg aus und
stellte fest, daß er die geschäftigen Geräusche der
Stadt weit hinter sich gelassen hatte. Es war still ringsum bis auf
das halblaute Gezwitscher der Vögel, die im Dickicht der Bäume
Schutz vor der Hitze suchten.
    Als Stoke auf die Eingangstür zutrat, hörte er im Innern
des Hauses eine melodische Glocke. Offenbar hatte er irgendeinen
verborgenen Mechanismus in Tätigkeit versetzt. Die Tür
rollte zur Seite, und dahinter erschien ein mittelgroßer,
ältlicher Mann mit mißtrauischem Gesicht.
    »Ich möchte Ihren Chef sprechen«, sagte Stoke.
»Ich bin Stoke Derringer.«
    Der grauhaarige Mann wandte sich wortlos um und verschwand wieder
im Hause. Stoke trat rasch durch die Tür, bevor sie sich vor ihm
schließen konnte. Der Mann kam nach einer Minute wieder zurück,
bedachte ihn mit einem mißtrauischen Blick und brummte:
    »Hier entlang, bitte.«
    Stoke war sicher, daß Leuten, die mehr von Inneneinrichtung
verstanden als er, Rich Levens Haus imponiert hätte. Allein der
Korridor, durch den Stoke geführt wurde, enthielt mehr an
wertvollen Gegenständen als zehn andere Häuser auf KARSON
zusammengenommen. Stoke war beeindruckt — allerdings weniger
von der Einrichtung als solcher als von dem Betrag, den sie gekostet
haben mußte. Der Gang öffnete sich am anderen Ende in ein
geräumiges Zimmer, dessen Rückwand völlig verglast war
und einen ungehinderten Ausblick in den Garten erlaubte. Schräg
vor der Glaswand stand ein mächtiger Schreibtisch. An den
Seitenwänden befanden sich automatische Aktenregale und das
Schaltpult, von dem aus die Regale bedient wurden. Rechts in der
Ecke, in einem Winkel standen zwei Regale, ein niedriger
Cocktailtisch und drei bequeme Sessel.
    Rich Leven thronte hinter seinem Schreibtisch und nickte dem
Grauhaarigen gnädig zu, nachdem er Stoke hereingeführt
hatte. Der Mann zog sich zurück, und Stoke hörte, wie sich
die Tür hinter ihm schloß. Leven lehnte sich in seinen
Sessel zurück und faltete die Hände. Auf seinem Gesicht
erschien ein süßliches Lächeln, als er sich
erkundigte:
    »Was, in aller Welt, verschafft mir die Ehre Ihres
Besuches?«
    Stoke ging zu der Sitzecke hinüber und ließ sich
unaufgefordert in einem der Sessel nieder. Er schlug die Beine
übereinander und entblößte eine herabgerutschte Socke
unbeschreiblicher Farbe, die sich faltenreich um den Knöchel
drapierte. Stoke brachte aus einer der vielen Taschen seines
formlosen Jacketts eine Zigarre hervor und entzündete sie in
umständlicher
    Prozedur. Durch die erste Rauchwolke hindurch, die er in Richtung
des Schreibtischs blies, antwortete er auf Levens Frage.
    »Ich möchte wissen, warum Sie so sicher sind, daß
mit dem Land unter den verdammten Halbkugelfeldern ein Geschäft
zu machen ist.«
    Die Wolke verzog sich und Stoke sah Levens bestürztes
Gesicht.
    »Wie meinen Sie das?« fragte er verwirrt.
    »Genauso, wie ich es sage«, antwortete Stoke unbeirrt.
»Sie kaufen Land auf, das unter den Feldern verschwunden ist.
Die ganze Stadt weiß das. Ich möchte wissen warum.«
    Leven hatte seinen

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