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PR TB 040 Herr über Die Toten

PR TB 040 Herr über Die Toten

Titel: PR TB 040 Herr über Die Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sie sich als große
Positronengehirne, deren energetische Feldleiter gleich Nabelschnüren
an ihnen hingen und unter dem beständigen Strom zufließender
Energie vibrierten.
    Fünf Positroniken konnte ich zählen - und ein sechstes
Gebilde, das sich von ihnen in einigen Details unterschied.
    Eiskalte Schauer rannen mir über den Rücken, als ich in
die robotischen Seh-, Greif-und Tastorgane des dicht über dem
Boden schwebenden Gebildes sah. Ich hatte den Eindruck, als
beobachtete es mich aufmerksam, studierte meine Reaktionen und wäre
jederzeit in der Lage, mich auszulöschen.
    Doch es rührte sich nicht.
    Nach einiger Zeit vermochte ich den Blick von diesem
alptraumhaften Maschinenmonstrum loszureißen. Ich blickte hoch
- und erstarrte erneut!
    Draußen hinter der transparenten Hallenwand Schwebte - ein
Mensch!
    Durch die energetische Sphäre, die ihn umgab, und durch den
Druckhelm seiner Kombination hindurch Sah ich in die vertrauten Züge
von Michael Vorbeck… !
    Der Leutnant schien mich nicht zu sehen. Er blickte Unverwandt auf
die sechste Positronik. Ich winkte. Er rührte sieh nicht.
    Ich schrie.
    Er wandte langsam den Kopf, sah zu mir herüber doch seine
Blicke gingen durch mich hindurch, als bestünde ich aus Luft. Er
betrachtete eines der anderen Gehirne.
    Ich stand furchtbare physische Qualen aus.
    Warum sah mich Leutnant Vorbeck nicht?
    Plötzlich zuckte ich zusammen. Seine Augen wurden groß.
    Er hatte die drei leeren Raumanzüge entdeckt.
    Ich sah, wie er sich kaum merklich in Bewegung setzte, auf die
Hallenwand zutrieb. Dann blendete ein greller Blitz meine Augen.
    Als ich wieder sehen konnte, war Michael Vorbeck verschwunden… !
    *
    Ich sank in die Knie. Panisches Entsetzen schüttelte meinen
Körper. So nahe war die Rettung gewesen, die Rettung für
die Gefangenen Maa Duuns und für Elena, Finch und mich - und
nun… !
    Es dauerte wahrscheinlich einige Minuten, bis ich mich von diesem
psychischen Schock erholt hatte und wieder einigermaßen klar zu
denken vermochte.
    Ich richtete mich auf und schritt taumelnd zu der Stelle an der
Wand, hinter der ich den
     
    Terraner gesehen hatte.
    In diesem Augenblick tauchte er wieder auf.
    Ich sah in sein Gesicht - und erkannte meinen Irrtum.
    Das war nicht Vorbeck, sondern Caluga!
    Doch obwohl sein Gesicht nur wenige Zentimeter von meinem entfernt
war - nur getrennt durch die transparente Wand der Halle - blickte er
durch mich hindurch.
    Alles andere in der Halle der ewigen Nacht schien er sehen zu
können - nur mich nicht. Ich schrie, ich winkte; es half alles
nichts.
    Sekunden später verschwand Samson Caluga auf die gleiche
rätselhafte Art wie zuvor Leutnant Michael Vorbeck.
    Ich war wieder allein - allein mit sechs Positroniken, von denen
eine ein Monstrum war.
    War das, was ich gesehen hatte, Wirklichkeit gewesen? Oder hatte
der Illusionskristall… ?
    Die transparente Wand verschwand. An ihre Stelle trat wieder die
Finsternis der Halle der ewigen Nacht und das Lichtoval mit den drei
Raumanzügen.
    Es fiel mir sehr schwer, daran zu glauben, daß ich nur einer
Illusion erlegen war. Doch es blieb mir nichts anderes übrig.
Ich hatte mich auf den Kristall konzentriert - und als ich erneut an
ihn dachte, war das Traumgeschehen wieder der Realität gewichen.
    Und dennoch: Die Erinnerung und psychischen Eindrücke wirkten
so stark nach, wie ich es noch niemals erlebt hatte - nicht, wenn es
Erinnerungen und Eindrücke eines Geschehens jenseits der
Realität gewesen waren… !
    Ein Gedanke stieg aus der Tiefe meines Unterbewußtseins -
und sank wieder hinab. Ich wußte, daß ich das Rätsel
von Maa Duun lösen konnte, wenn ich ihn weiterverfolgte. Aber er
ließ sich nicht zurückholen.
    Das alles machte mich unsicher. Ich hatte die Lösung fast in
der Hand gehalten - und sie sah anders aus, als ich es mir vorher
vorgestellt hatte, ganz anders. Lag denn noch Sinn in allen meinen
Handlungen, wenn ich wußte, daß sie nicht zum Ziel führen
konnten?
    Es bedurfte des Einsatzes meiner ganzen Willenskraft, um die
Depressionen zu überwinden. Ich sah ein, daß ich mich
nicht darauf verlassen durfte, daß der entscheidende Gedanke
von selbst wiederkäme. Ich mußte handeln; vielleicht stieß
ich dann darauf.
    Und es wurde höchste Zeit, zu handeln, Draußen lag der
von mir hypnotisierte Wächter im Gebüsch. Wenn man ihn erst
einmal vermißte, würde man auch Verdacht schöpfen.
Und vielleicht…
    ….Vielleicht hatte mein Illusionskristall mir einen Ausblick auf
die

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