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PR TB 040 Herr über Die Toten

PR TB 040 Herr über Die Toten

Titel: PR TB 040 Herr über Die Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Realität hinter den natürlichen Kerkermauern der Stadt
Maa Duun gegeben. Vielleicht befanden sich Vorbeck und Caluga in
größter Gefahr.
    Ich steckte den Kristall ein und wandte mich um. In größter
Eile hastete ich durch die Finsternis, durch die zahlreichen Hallen
des Tempels - und verlangsamte meinen Schritt, als ich das Portal
erblickte.
    Zwei Wächter standen zu beiden Seiten des Portals. Ich
verhielt unschlüssig.
    Mußte ich mich durch irgendein Losungswort zu erkennen
geben? Oder durch eine Geste?
     
    Ich wußte es nicht. Ich wußte nur, daß ich nicht
zögern durfte. Also ging ich hochaufgerichtet zwischen den
Wächtern hindurch, ohne sie überhaupt eines Blickes zu
würdigen. Die Gesichtsmaske sorgte dafür, daß ich
nicht erkannt werden konnte. Erst als ich die rote Linie überschritt,
wußte ich, daß mein Plan gelungen war.
    Ich fand den hypnotisierten Wächter noch an der Stelle vor,
an der ich ihn versteckt hatte. Er sah mir mit starrem Blick
entgegen. Ansonsten reagierte er nicht.
    Wieder trat meine Hypnolampe in Aktion. Ich zwang den Wächter,
die Kleidung mit mir zu tauschen und das Vorgefallene zu vergessen.
Als Ersatz-Erinnerungen gab ich ihm ein, er hätte einen
Schwächeanfall gehabt und wäre eine halbe Stunde lang
bewußtlos gewesen. Etwas anderes fiel mir im Augenblick nicht
ein; außerdem erschien es mir nicht schlechter alsjede andere
Ersatz-Erinnerung.
    Nachdem er in Richtung auf den Tempel davongegangen war, schlich
ich mich zur nächsten Halteplattform und ließ mich von
einem Taxi zu meiner Wohnung zurückbringen.
    Dann rief ich Elena über Visiphon an und fragte sie, was
Finch Eyseman zu ihrer Eröffnung gesagt hätte.
    Die Terranerin war fast eine Minute lang nicht in der Lage, ein
vernünftiges Wort zu reden. Sie schien außer sich vor
Freude über meine gesunde Rückkehr zu sein. Einen
derartigen Gefühlsüberschwang hatte ich bei Terranern
selten beobachtet. Nun, möglicherweise stellte Elena Jossipowa
eine Ausnahme dar.
    Ich wartete geduldig, bis sie sich wieder gefaßt hatte, dann
stellte ich meine Frage zum zweitenmal.
    Elena nickte eifrig.
    “Zuerst zweifelte er ein wenig an meinem Verstand oder
vielleicht dachte er auch nur, ich wollte einen psychologischen Test
mit ihm machen. Doch als ich die Illusionskristalle erwähnte,
glaubte er mir.”
    Sie lachte. Es war ein unnatürliches Lachen, in dem sich die
ganze nervliche Anspannung der letzten Stunden ausdrückte.
    Ich beachtete es kaum. Wieder war der Gedanke in mir aufgetaucht -
und sofort wieder verschwunden, der Gedanke, der den Weg zur Lösung
unseres Problems aufzeigen konnte.
    Ich versuchte, jene Empfindungen zu analysieren, die ich beim
Anhören ihres Berichtes gehabt hatte. Ohne Erfolg.
    Irgendwie spielte der Begriff “Illusionskristall” eine
wichtige Rolle, aber ohne den entscheidenden Gedanken führten
sämtliche Überlegungen zu keinem Ergebnis.
    “Wo befindet sich Captain Eysemanjetzt?” fragte ich.
    “In seinem Vergnügungshaus am Platz des Vergessens,
Lun.” Sie errötete und fügte rasch hinzu: “Wir
haben vereinbart, uns heute nacht in einer Isolierkabine des
Sensitivkinos zu treffen - um entweder zu beraten, wie wir Sie
befreien könnten, oder aber um mit Ihnen zusammen die nächsten
Schritte zu besprechen.”
    “Ganz ausgezeichnet!” rief ich freudig erregt aus.
“Sie haben genau das getan, was ich Ihnenjetzt sagen wollte!
Sie sind wirklich tüchtig, Elena!”
    Mein Lob war spontan gekommen und nicht etwa als billiges
Kompliment gedacht gewesen. Aber die Neurologin errötete noch
stärker. Dabei trat wieder einmal der rätselhafte Schimmer
in ihre braunen Augen, der mich schon immer so seltsam berührt
     
    hatte. War es denkbar, daß Elena etwas für mich
empfand?
    Ich mußte über diesen absurden Gedanken lachen, Elena
Jossipowa, eine bildhübsche Terranerin, die jedem
Flottenoffizier den Kopf verdrehen konnte, wenn sie wollte -niemals
würde sie Liebe für ein kahlköpfiges, hypersensibles
Monstrum wie mich empfinden! Außerdem unterschied ich mich
organisch von den terranischen Humanoiden, ganz abgesehen davon, daß
ich mehr als sechshundert Erdjahre alt war… Nein, ich mußte
närrisch gewesen sein, auch nur eine Sekunde lang an so etwas zu
denken.
    “Worüber lachen Sie, Sir?” unterbrach Elena
abrupt meinen Gedankengang. Sie hatte sehr förmlich
gesprochen,ja fast steif, und ich merkte, daß sie beleidigt
war. Man sollte eben nie über etwas lachen, von dem der
Gesprächspartner

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