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PR TB 040 Herr über Die Toten

PR TB 040 Herr über Die Toten

Titel: PR TB 040 Herr über Die Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verschwand sie.
    Mit der Wand zusammen verschwanden die drei Raumanzüge und
die sechs Positroniken…
    *
    Niemand hielt mich auf, als ich den Tempel des Gedächtnisses
betrat.
    Ohne zu zögern durchschritt ich die verschiedenen Hallen.
Stimmen drangen aus offenen Schotten, und von irgendwoher kam eine
klagende Melodie.
    Dann stand ich vor der Halle der ewigen Nacht.
    Die Dunkelheit war so vollkommen wie beim ersten Besuch. Nur das
grünliche Kristallmosaik schuf eine Dämmerzone, die aber
schon dicht über dem Boden in nachtdunkle Schwärze
überging.
    Nachdenklich schaute ich auf das klare Funkeln der
Mosaikkristalle. Es erinnerte mich verschwommen an etwas, das ich nur
zu gut kannte.
    Plötzlich traf mich die Erkenntnis: Das waren
Illusionskristalle - verarbeitet zu einem
     
    abstrakten Muster und erhellt von einer darunter befindlichen
Quelle diffusen Lichts! Ich spürte das vertraute Ziehen in
meinem Nacken. Obwohl ich - im Unterschied zu anderen humanoiden
Intelligenzen - von Natur aus gegen die suggestive Beeinflussung der
Illusionskristalle gefeit war, fürchtete ich einen Atemzug lang,
meine Identität zu verlieren.
    Das war allerdings unmöglich. Ein Modul mußte schon
willens sein, sich in den Einfluß eines Illu-Kristalls zu
begeben; er mußte sich auf die Aufgabe der Realität
konzentrieren, um in ein suggeriertes Traumreich hinüberzugleiten.
    Dennoch spürte ich, wie die Erregung mein Blut rasend schnell
durch die Muskelarterien und -venen jagte, wie sich blaßrote
Nebelschleier vor meine Augen legten und ich am ganzen Körper zu
zittern begann.
    Konnte es nicht sein, daß ich beim erstenmal unbemerkt dem
Einfluß der Kristalle erlegen war?
    Kein Modul hattejemals allein einer so großen Anzahl
gegenübergestanden. Vielleicht nahm die Wirkungsintensität
mit der Quantität zu!
    Und wenn es sich so verhielt, dann befand ich mich möglicherweise
wieder unter dem Einfluß der Kristalle, in einer Scheinwelt,
die der objektiven Realität entbehrte…
    Dann war vielleicht alles nur Illusion: die Halle der ewigen
Nacht, die drei Raumanzüge, das Tagebuch und auch die
Persönlichkeit Baar Luns… !
    Die Ungewißheit war nicht zu ertragen. Ich mußte mich
selbst prüfen.
    Kurz entschlossen drehte ich mich um, so daß ich in die
schwach erleuchtete Nebenhalle hinabsah. Dann dachte ich intensiv
daran, ich stünde unter der suggestiven Wirkung eines
Illusionskristalls.
    Das war eine bewährte Probe.
    Jemand, der sich unter dem Einfluß eines Kristalls befand,
brauchte nur daran zu denken - und schon gab der Kristall seinen
Geist frei.
    Wenn es so wäre, wo würde ich mich wiederfinden… ?
    Doch es geschah überhaupt nichts. Das hießt, etwas
ereignete sich schon. Ich hatte das Empfinden, plötzlich nur
noch ein immaterieller Bewußtseinsinhalt selbst zu sein. Dieses
Empfinden schwand jedoch sofort wieder, und zu dieser Zeit beachtete
ich es nicht weiter, da es sich leicht durch Überreizung meines
hypersensiblen Gehirns erklären ließ.
    Die Umgebung veränderte sich nicht. Ich wandte mich um und
sah wiederum nur nachtschwarze Finsternis und schwach leuchtendes
Mosaik.
    Befreit atmete ich auf.
    Mit einemmal fand ich meine Zweifel lächerlich und nahezu
psychopathisch übersteigert.
    Wie beim erstenmal ging ich geradeaus über das Mosaik hinweg
und in das Dunkel hinein. Und wie beim erstenmal tat sich ein
Lichtoval vor mir auf und gab den Blick frei auf drei Raumanzüge.
Sie lagen ein wenig anders, als ich sie beim ersten Besuch in der
Halle der ewigen Nacht vorgefunden hatte; wahrscheinlich hatte ich
sie damals beim Durchsuchen der Taschen verschoben.
    Hastig riß ich meinen Anzug an mich. Ich wußte, in
welcher Tasche sich der Illusionskristall befand und brauchte daher
nicht danach zu suchen. Mein Tagebuch allerdings fand ich nicht
wieder. Offensichtlich hatte ich es also doch beim Abstieg
     
    über die Felswand oder beim Kampf mit den Strauchechsen
verloren.
    Aber das war unwesentlich. Wichtig allein war der Kristall. Ich
hielt ihn prüfend gegen das Licht des ovalen Ausschnitts der
Halle, undjäh überkam mich die Versuchung, ihn bereits hier
auszuprobieren.
    Ich konzentrierte mich.
    Vor meinem Auge strahlte das grünliche Leuchten des
Kristalls. Allmählich verstärkte sich der Eindruck, ich
stiege körperlich in dieses grüne Leuchten hinein.
    Und dann stand ich aufrecht in einer von grünem Licht
erhellten Halle.
    An den Wänden hockten klobige, dumpf brummende Ungeheuer. Bei
näherem Betrachten erwiesen

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