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PR TB 040 Herr über Die Toten

PR TB 040 Herr über Die Toten

Titel: PR TB 040 Herr über Die Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auffallen
könnte.
    Als wir uns so nahe waren, daß sich unsere Hände
berührten, reichte ich Elena den Illusionskristall zu.
    “Unauffällig zu Finch!” flüsterte ich ihr
zu. “Ich bin entdeckt!”
    “Aber… !” wollte sie protestieren. Ihre Lippen
bebten.
    “Kein Kontakt mehr mit mir!” befahl ich noch leiser.
    Danach ließ ich sie einfach stehen und schlenderte auf den
Ausgang zu wie ein Besucher, der der Vergnügungen dieses Hauses
überdrüssig geworden war. Anfänglich hatte ich mich
widerstandslos festnehmen lassen wollen. Doch dann überlegte ich
es mir anders. Ich kannte die Mittel nicht, mit denen die Wächter
ihre Gefangenen verhörten. Aber die Tatsache, daß sie
imstande waren, intelligenten Wesen eine fremde Persönlichkeit
einzupflanzen und die alte zu verdrängen, redete eine sehr
deutliche Sprache.
    Es gab nur noch eine Chance für Elena und Finch: Ich mußte
meine Freiheit so teuer wie möglich verkaufen und es den
Wächtern schwermachen, mich einzufangen. Vielleicht reichte die
Zeit für die beiden Terraner aus, einen Weg nach draußen -
nach oben - zu finden.
    Glücklicherweise begegneten mir die Verfolger vom Platz des
Vergessens mitten in der Menschentraube vor dem Portal. Das raubte
ihnen die Bewegungsfreiheit.
    So hoffte ichjedenfalls.
    Aber die Hoffnung trog.
    Sie zogen plötzlich transparente Stäbe aus ihrer
Kleidung und berührten damit die
     
    Umstehenden.
    Schmerzenschreie gellten über den Platz. Alle strebten weg
von den beiden Männern mit den Stäben.
    Ich vermutete, daß es sich um eine Schockwaffe handelte -
relativ primitiv im Vergleich zu terranischen Schockblastern, aber
ich verspürte dennoch keine Lust, mit ihnen in näheren
Kontakt zu kommen.
    Doch ich schaffte es nicht mehr.
    Die Wächter gingen zu brutal und rücksichtslos gegen
alle im Wege Stehenden vor, als daß ich mit ihnen hätte
konkurrieren können.
    Sie erreichten mich, kurz bevor ich aus dem panikerfüllten
Menschenstrudel entkommen konnte.
    Ihre Stäbe fuhren auf mich herab.
    Ich stand ganz steif und schloß die Augen. Ein eisiger Hauch
fuhr über mich hinweg. Der Atem der Menschen wurde zu weißem
Nebel. Die Stäbe der Wächter fielen zu Boden und
zersprangen beim Aufprall in tausend Scherben.
    Unbewußt hatte ich meine Fähigkeit der
Energietransformation eingesetzt. Die Schockenergie der Stäbe
war in flüssigen Wasserstoff verwandelt worden…
    Bevor sich die Wächter von ihrem Schreck erholten, rannte ich
in weiten Sätzen davon. Ich hatte bereits die gegenüberliegende
Häuserfront erreicht, als aus der Ferne ein Geräusch
erklang, das ich bislang in Maa Duun noch nicht kennengelernt hatte:
das Schrillen von Alarmpfeifen! Die Jagd begann - und ich war das
Wild!
    *
    Es nannte sich selbst NOKTURN.
    Seine Aufgabe war: Koordinierung der Energieversorgung und
Speicherprogrammierung der fünf “Brüder”,
Schutz des Vermächtnisses der Herren, die auf der Flucht vor
einem übermächtigen Gegner waren.
    Absolut logisches Denken vereinte sich mit Kompromißlosigkeit.
NOKTURN war der ideale Wächter über das Geheimnis einer
Gruppe intelligenter Wesen, die einst auf dem einzigen Mond des
Heimatplaneten ihrer Rasse gelebt hatten. Eine Erfindung bewog die
Renegaten aus dem fernen Andromedanebel, “das Volk” zu
verschleppen und ihm den größten Teil seiner technischen
Errungenschaften zu nehmen.
    Die Angehörigen des Luna-Klubs mußten vergessen, um
überleben zu dürfen. Sie nannten ihre Gemeinschaft fortan
den Lun-Klan und die Stadt, die sie auf dem siebenten Planeten einer
grünen Sonne errichteten, Maa Duun.
    Doch dann stießen sie auf das Geheimnis der
Illusionskristalle - ein Geheimnis, das der Macht des Spiralnebels
niemals hätte gefährlich werden können. Aber diese
stets inkognito bleibende Macht duldete nicht einmal die Möglichkeit
einer Gefahr.
    Erneut mußte der Lun-Klan eine Heimatwelt verlassen.
    Zurück blieben NOKTURN und seine fünf Brüder zu
wachen, zu erhalten und weiterzugeben das Vermächtnis des Klans.
    Doch die Jahrtausende vergingen, und unterschiedlichste äußere
Einflüsse wirkten auf das empfindliche Innere NOKTURNS ein…
     
    Meine Lage war so gut wie aussichtslos.
    Von überall her gellte das schrille Geräusch der
Alarmpfeifen an meine Ohren. Wächter in Gleitern und zu Fuß
hatten mich eingekreist und trieben mich immer mehr in die Enge.
    Ich lag auf dem gläsernen Dach eines Hauses. Mein Atem ging
keuchend und rasselnd. Der Schweiß sammelte sich in

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