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PR TB 042 Das Erbe Der Jahrtausende

PR TB 042 Das Erbe Der Jahrtausende

Titel: PR TB 042 Das Erbe Der Jahrtausende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dem Sattel zusammengerollt
untergebracht.
    Sechs aufblasbare Iglus kamen auf die Saumtiere.
    Energiezellen für einen Sender, der ebenfalls zusammensetzbar
war. Kompaß und Fernglas.
    Und andere Dinge mehr..
    Zwei Stunden lang packte Sherpa so, daß alle die Dinge, die
selten gebraucht wurden, unten lagen und jene, die man sofort
brauchte, ganz oben. Nichts durfte verlorengehen. Er beendete seine
Arbeit, setzte die dunkle Brille auf, zündete eine seiner
Zigarren an und verließ sein Zimmer.
    In den Quartieren der Kolonisten stieß er auf eine Gruppe,
die ihre Ausrüstung einpackte. Er lehnte sich gegen den
Türrahmen und sah zu, bis eine der Doppeltaschen voll schien.
Dann ging er näher heran.
    »Dein Name, Mädchen?« fragte er.
    »Kyra Dimitri, Sir.. Sherpa.«
    »Ich brauche sechs von euch.«
    Es dauerte keine halbe Minute, dann umstanden sieben oder acht
Kolonisten die Gruppe.
    »Kyra, packe bitte die beiden Taschen wieder aus. Und die
anderen gehen aus dem Weg, merken sich jede Einzelheit und helfen
dann je einer der Gruppen. Was jetzt hier passiert, ist elementar
wichtig.«
    Das Mädchen schluckte und gehorchte wortlos. Binnen einiger
Minuten waren sämtliche Gegenstände wieder ausgepackt und
lagen nebeneinander auf zwei Betten.
    »So«, sagte Sherpa, warf seine Zigarre in einen
Zahnputzbecher und deutete auf die leeren Taschen.
    »Folgendes: Wir reiten durch Urwald. Wenn wir rasten und
halten, brauchen wir verschiedene Dinge aus dem Gepäck. Wir
brauchen aber nicht alles gleich häufig. Abgesehen davon, daß
sämtliche Dinge wie Verbandszeug und Seren oben zu liegen haben,
gibt es eine durchaus logische Reihenfolge. Wenn ihr das erstemal
richtig packt, erspart ihr euch rund achthundert Stunden Arbeit und
entsprechend viele Kommentare meinerseits. Was kommt vermutlich nach
ganz unten?«
    »Reserveoberbekleidung.«
    »Richtig. Einpacken. Und dann?«
    »Vermutlich ein Großteil der Magazine, die Cremedosen
von neunundzwanzig von uns.«
    »Tadellos, Kyra!« sagte Sherpa gut gelaunt. »Wichtige
Erkenntnis: Verschiedene Dinge gehören automatisch der
Gemeinschaft. Einer spielt den Arzt, einer den Friseur, der andere
verwaltet die Magazine und so weiter. Wenn jemand also Sonnenschutzöl
braucht, bittet er seinen Kameraden, es ihm zu geben. Wir vermeiden
auch hier Arbeit in wilden Mengen.«
    Er zeigte ihnen, wie man innerhalb einer halben Stunde die Dinge
nach Wichtigem und selten Gebrauchtem unterschied und dementsprechend
verpackte. Dann stand er auf und sagte zu den Umstehenden:
    »Und jetzt zeigt euren Kameraden, wie es gemacht wird.
Gleichzeitig sucht die einzelnen Männer oder Mädchen aus,
die einen Sonderposten übernehmen wollen. Meldungen morgen früh.
Wehe, wenn ich den Arzt aufrufe, und seine Medizin ist unterhalb der
Reservehose!«
    Er ging.
    So verbrachten sie den gesamten Nachmittag. Als es dunkelte, war
sämtliches Gepäck richtig verstaut, und sie brauchten nur
noch die Sättel anzuschnallen und die Lasttiere zu beladen.
    Sherpa fand einen Kompaß in einem verlassenen Zimmer, als
die Kolonisten beim letzten zivilisatorisch exakten Abendessen saßen,
und betrachtete die Nummer auf der Rückseite.

17.
    Er kannte den Namen, der zu der Nummer gehörte: Sander
Torrens. Ein sehniger, großer Mann mit einer römischen
Nase und einem leichten Doppelkinn.
    »Säugling!« knurrte er, steckte den Kompaß
an den Ringfinger seiner Linken und ging hinunter in die Messe, um
auch zu essen. Die Nacht war ruhig, aber sehr kurz. Sherpa konnte
kaum schlafen. Er erwachte um drei Uhr.
    Irgendwo am Horizont konnte man die kommende Helligkeit und Hitze
erahnen.
    Sherpa rasierte sich, duschte sich heiß und kalt und
betrachtete das saubere Handtuch. Das letzte Handtuch, das er nicht
selbst waschen mußte - bis zu einem Zeitpunkt, der unendlich
fern lag; vierhundert Tage.
    Dann zog er sich sorgfältig an, brachte sein Gepäck nach
unten und sattelte seine beiden Tiere. Er kontrollierte noch einmal
in Gedanken, ob er etwas vergessen hatte, und ging dann ins Büro.
McQuiston saß hinter seinem Schreibtisch, hatte eine Kanne
Kaffee vor sich stehen und zwei Gedecke.
    »Retter meiner guten Laune«, sagte Sherpa, »die
nächsten vierhundert Tage gibt es dieses unnachahmliche Getränk
aus Flottenpulverkaffee. Meine Schuld, warum nahm ich den Job an.«
    Er sah auf die Uhr.
    »Wieviel Zeit geben wir ihnen?«
    »Zu meiner Zeit hatten wir in Terrania zum Frühstück
etwa fünf Minuten, zum Waschen und Rasieren je fünf Minuten
und zum

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