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PR TB 042 Das Erbe Der Jahrtausende

PR TB 042 Das Erbe Der Jahrtausende

Titel: PR TB 042 Das Erbe Der Jahrtausende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Rüsten noch einmal fünf Minuten. Macht zusammen
zwanzig Minuten. Ich drücke um halb die Sirene.«
    »Eine Viertelstunde, Norman.«
    »Viel Zucker?«
    Sherpa schüttelte den Kopf. »Ab heute«, sagte er
düster, »wenig Zucker, keinen Alkohol, außer zum
Desinfizieren, keine Mädchen und wenig Schlaf. Ich werde als
sehniges Gespenst wiederkommen.«
    »Ich werde mich freuen. Ihre Knochenhand zu drücken,
Carmichael.«
    Sie tranken und aßen auch etwas, dann wartete McQuiston, bis
der Sekundenzeiger über die oberste Marke huschte und drückte
den Knopf. Die Sirene begann zu jaulen.
    Die Männer schüttelten sich die Hände, dann saß
Sherpa auf und umkreiste die Tiere der Kolonisten wie ein Hirte.
Punkt vier saß alles im Sattel, und die Lasttiere waren
angekoppelt. Sherpa spähte wie ein Raubvogel nach nachlässig
befestigten Schnallen oder Magnethalterungen, konnte aber nichts
entdecken. Er ritt in die Mitte eins ungleichmäßigen
Kreises und hob die Hand.
    »Es geht los. Unternehmen Isin Larsa bricht auf.«
    Sie ritten los, Schrittempo. Einen Kilometer von Port McKinley
entfernt ließ Sherpa halten. Die Kolonisten rückten auf,
bis sie in einem offenen Kreis um den darcan des Ausbilders
herumstanden. Die meisten Tiere waren nervös; sie hatten sich
noch nicht an ihre Reiter gewöhnt.
    »Gleich zum Anfang etwas Wichtiges«, sagte Sherpa und
ließ seine grünen Augen herumgehen. »Vermißt
jemand von euch ein Ausrüstungsstück?«
    Schweigend suchten die Kolonisten, dachten nach.
    Sie kamen zu keinem Ergebnis.
    »Ich weiß, daß jemand seinen Kompaß nicht
bei sich hat.«
    Verstohlen tasteten die Kolonisten die Konturen der dünnen
Handschuhe ab und fanden das Gesuchte -bis auf einen.
    »Ich habe den Kompaß nicht, Sherpa«, sagte
Torrens ruhig. »Was jetzt?«
    Sherpa schob die Sonnenbrille in die Stirn und sah Torrens
durchdringend an.
    »Gründe?« fragte er kurz.
    Torrens zuckte die Schultern. »Keine. Vergessen.«
    Sherpa nickte. »Gib die Zügel deines Lasttieres deinem
Nebenmann und hole das Ding. Wir reiten weiter.«
    Bevor Torrens, der einen hochroten Kopf bekommen hatte, seinen
darcan drehen konnte, sagte Sherpa laut:
    »Wir dürfen nichts, einfach nichts, verlieren oder
liegenlassen oder vergessen. Erstens gehören alle diese Dinge
nicht euch. Zweitens kann es unter Umständen verheerende Folgen
haben. Drittens werde ich jeden von euch, gleich, welche Strecke wir
inzwischen zurückgelegt haben, zurückhetzen und suchen
lassen. Je später ein Messer oder eine Decke liegenbleibt, desto
interessanter wird das Verfahren.
    Sander Torrens, Nummer siebzehn!«
    »Ja?«
    »Komme nicht ohne Kompaß zurück - ho!«
    Er ließ sein Tier auf den Hinterbeinen herumschwenken und
ritt weiter. Hinter ihm hörte man die Hufschläge des
Kolonisten, der im Galopp zurücksprengte. Der Ritt ging weiter.
    Einige Minuten später schloß eines der fünfzehn
Mädchen neben Sherpa auf und wies mit einer Hand nach vorn.
    »Ja?«
    »Eine Frage, Sherpa.«
    »Bitte. Dein Name?«
    »Pilar Accarti.«
    Die zukünftigen Ursiedler eines Planeten entstammten in der
Regel mit nur sehr geringen Ausnahmen einem bestimmten
Menschenschlag. Leptomorph, oftmals athletisch, mit beträchtlicher
Intelligenz und einem ausgeprägten Willen, mit entwickelten
Muskeln und - mit meist sehr kurzgeschnittenem Haar. Es war
praktischer. Er blickte Pilar an und fand, daß sie ein
gutaussehendes Mädchen war, mit klugen, dunkelgrünen Augen
und schwarzem Haar. Sie trug, wie alle Kolonisten, ein langärmeliges
Hemd über den Hosen aus buntem, grobem Leinen. Ihr gelber Anorak
war über den Decken angeschnallt.
    »Natürlich - jede Frage«, erwiderte Sherpa. »Was
willst du wissen?«
    »Warum suchen wir diesen Mann, wie heißt er, und wie
kam es, daß er sich hier versteckte?«
    Unbewegten Gesichtes gab Sherpa die Antwort, obwohl Pilar in einer
schlechtverheilten Wunde grub.
    »Dieser Mann heißt Dashiel Falkayn. Er war ein Mann
mit sehr viel, zuviel Abenteuer im Blut. Ein kluger, harter Mann. Er
betrank sich, hatte vorher einige merkwürdige Erlebnisse und
drehte durch. Er ließ sich -wie ich auch - mit einer
Eingeborenen ein, löschte sämtliche Computerspeicher von
beträchtlicher Größe und verschwand mit sieben
Bändern, die sämtliche Unterlagen über sieben
potentielle Kolonialplaneten enthielten. Wir suchen ihn, um diese
Bänder zurückzubekommen.
    Er war mein Erster Offizier. Man gab mir eine Chance, ihn zu
finden und mein Kommando wieder zu bekommen. Du

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