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PR TB 042 Das Erbe Der Jahrtausende

PR TB 042 Das Erbe Der Jahrtausende

Titel: PR TB 042 Das Erbe Der Jahrtausende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unsympathischsten. Er wurde angenehm enttäuscht.
    »Berichte«, bat Dembele. »Was führte dich
hierher?«
    Er schlug die Beine übereinander und begann zu erzählen,
warum einunddreißig Leute durch die Wälder streifen
mußten. Er berichtete kurz von Port McKinley, vom Stamme Gebel
al Ashdar und dem langen Weg flußaufwärts, dann schräg
durch die Wälder bis hierher, zu den beiden Nebenflüssen
des Tibooburrah. Er berichtete, aus welchen Gründen die jungen
Leute versuchten, Eßbares von Giftigem zu unterscheiden, warum
Männer und Mädchen nachts Wache standen und warum sie die
»wahre Sprache« gelernt hatten.
    Er schilderte die Jagden..
    Er berichtete von dem Überfall, den sie binnen einer einzigen
Stunde ohne ernsthafte Verletzungen zurückgeschlagen hatten und
von der Verfolgung. Von dem Verhör der zwei Gefangenen, die sie
gewarnt hatten, weiterzuziehen.
    »Du willst thu isin Lharsa finden, Sherpa?« fragte
Dembele.
    Sie trug Kleidung aus weißem Wildleder, reichverzierte
Stiefel, die knapp unter dem Knie endeten und breite Armbänder
aus seltenem Metall, mit kostbaren Steinen besetzt. Ihr
elfenbeinfarbenes Haar war ganz kurz geschnitten, etwa zwei
Fingerbreit lang und verlieh ihr ein sehr jugendliches Aussehen.
    »Ja, ich muß ihn finden.«
    Sie lächelte und sah zu, wie er den Rest seiner Zigarre in
eine der Glutschalen legte.
    »Er war hier«, sagte sie. »Vor dreißig
Tagen.«
    »Was?« fragte Sherpa und stand auf. »Hier?«
    »Ja. Drei meiner besten Jägerinnen gingen mit ihm und
dem Mädchen des al Ashdar. Sie sind sehr erlebnishungrig, meine
Mädchen. Und gute Jägerinnen.«
    Sherpa packte sie an den Schultern.
    »Dembele«, sagte er aufgeregt, »was tat Falkayn,
was sagte er? Wohin ging er?«
    »Er sagte nicht viel kluge Worte«, erwiderte sie
lächelnd. »Er schwor, er werde MANETHO finden und die
unsagbar großen Schätze, die sich dort befinden. Er trug
zwei Waffen, so wie du sie trägst. Er war voller Feuer und sehr
gierig. Er sagte, er habe nichts dagegen, wenn meine Mädchen mit
ihm gingen. Und er erzählte, er gehe ins Tal der Wasserfälle.«
    »Wo ist dieses Tal, Dembele?«
    »Genau im Osten, Sherpa. Dort wohnt ein Stamm von Fischern.
Es sind mehr als vierzig Tagesreisen für dich. Was willst du
dort?«
    »Dashiel Falkayn - thu isin Lharsa.«
    »Du haßt ihn, nicht wahr?« fragte sie ruhig.
    »Nein!« Er schüttelte heftig den Kopf. »Ich
hasse ihn nicht. Ich brauche ihn aber, im meine Ehre wiederzubekommen
und ein Geheimnis, das er mit sich herumträgt.«
    »Ein rundes Ding, etwa so groß und so dick?«
    Sie deutete mit ihren langen, schmalen Händen die Ausmaße
der Bandkassette an, die sämtliche Daten von sieben erforschten
Planeten enthielt.
    »Ja, das ist es.«
    Sie nickte und blickte ihn auf eigentümlichste Art an.
    »Und du suchst nach MANETHO, der weißen Stadt?«
    »Ja. Nicht so sehr wegen der Stadt, sondern wegen Falkayn,
der sie sucht. Entweder finde ich ihn
    unterwegs, oder ich finde ihn in MANETHO. Ich muß ihn
finden. Mein gesamtes Leben hängt davon ab.«
    »Ich ahne es«, erwiderte sie. »Alles in dir ist
im Aufruhr begriffen. Du gehst schweigend durch die Wälder und
bekämpfst durch Tage und Nächte hindurch dich selbst. Ist
es nicht so?«
    Sherpa war überrascht. »Ja, so ist es. Woher weißt
du es?«
    »Wir alle stammen von einer Gruppe von Menschen ab, die wir
nicht kennen; die Wälder haben sie verschlungen, vor undenkbaren
Zeiten. So wie viele von uns, denn sonst würde diese Welt von
uns wimmeln. Wir tragen ein geheimes Wissen in uns, und wir kennen
jedes Geräusch in den Wäldern. Und ich als Herrscherin
kenne jeden oder fast jeden Gedanken meiner Untergebenen. Glaubst du,
daß es sehr schwierig ist, in dir zu lesen?«
    »Offensichtlich nicht«, gab Sherpa zu. »Du
kennst meine Probleme, aber auch du wirst mir nicht sagen können,
woher das Fieber stammt, das seit einem Jahr in mir ist und sich bis
heute nicht vertreiben ließ.«
    »Nein, das kann ich nicht sagen. Ich weiß nicht, was
du vorher erlebtest.«
    »Savvy«, sagte er lächelnd, »Herrscherin
sie kluges Weib sie alles kennen.«
    »Ja.«
    Kleine Lichter gingen jetzt zwischen den spitzgiebeligen Häusern
an. Über ihnen hing eine große weiße Sichel, deren
Ränder blauschimmernd waren. Eine endlose Reihe von kleinen,
runden Wolken schob sich zwischen Planet und Mond entlang und schuf
eine zitternde, mystische Helligkeit. Sherpa und Dembele saßen
da, schwiegen und hörten auf die Musik, die von

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