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PR TB 042 Das Erbe Der Jahrtausende

PR TB 042 Das Erbe Der Jahrtausende

Titel: PR TB 042 Das Erbe Der Jahrtausende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Geschwindigkeit herabsetzen
konnten. Die sieben Tiere, die sie brauchten, waren gestriegelt und
getränkt worden. Sie waren bereit, Falkayn zu jagen.
    »Freunde«, sagte Sherpa mit ungewohntem Ernst und
stellte seinen Fuß in den Steigbügel, »ich wünsche
euch so viel Glück, wie wir hatten und noch brauchen werden.«
    Er schwang sich in den Sattel.
    »Wir treffen uns nach Ablauf der Zeit in Port McKinley.«
    »Ho!«
    Der Pfad, den sie benutzen mußten, war inzwischen bekannt.
Sie ritten in scharfer Gangart und konnten das Tempo halten. Die Jagd
auf Dashiel Falkayn hatte begonnen.
    Der Waldboden verschluckte die Geräusche der achtundzwanzig
Hufe. Tau hing an den Blättern und tropfte zitternd von den
Schlingen der Lianen. Sie ritten eine Stunde später genau nach
Westen weiter, um schneller an den Fluß zu kommen. Dort würde
der Weg frei sein. Für fünf Männer und ein Mädchen.
    Jean Torien, der seinen Hut an dem schmalen Lederband im Nacken
trug..
    Sander Torrens, dessen Augen nichts entging..
    Bill Aaken, ausdauernd und verwegen - jetzt pfiff er leise..
    Edgar Greyne, der jüngere Bruder eines Besatzungsmitglieds
der VASCO DA GAMA..
    Pilar Accarti, in deren Kreisen man mit Boliden spielte.
    Und Sherpa Carmichael.
    Er mußte gegen so vieles kämpfen. Gegen sich selbst und
die Gleichgültigkeit in ihm. Gegen die Umstände und die
Natur dieser Welt, gegen die Aussicht, seinen ehemaligen Offizier in
Ketten legen zu müssen.
    Oder zu töten.
    Das letzte Kapitel der hundert Tage hatte begonnen. Sherpa
zweifelte nicht eine Sekunde lang daran, daß es in Flammen und
Chaos enden würde. Gewalt schrie nach Gewalt - die Faktoren
ergaben nicht den Schimmer einer friedlichen Lösung.
    Nach achtzehn Tagen erreichten sie die Arckaringa Desert.

5.
    Ein gelber Vogel, gegen das lodernde Feuer des kupferfarbenen
Himmels kaum sichtbar, schoß im Sturzflug vorbei und berührte
beinahe die Köpfe der Reiter. In der Luft schwebte eine helle
Feder. Einen Augenblick glaubten sie, einer Sinnestäuschung zu
unterliegen. Aber dann war auch der letzte darcan über den
steindurchsetzten Uferhügel geklettert, und sie sahen vor sich
die Wüste.
    Gelb und trostlos. Einige winzige Vegetationsinseln, ein paar
kümmerliche Grashalme und Sand.. Sand.. Sand.
    Die grausame Sonne gab ihnen jetzt eine Probe von dem, was die
nächsten Tage bringen würden. Sie kamen aus den kühlen
Wäldern, die fünfzig Meter hinter ihnen endgültig
aufhörten. Innerhalb von achtzehn Tagen hatten sie insgesamt
fünfhundertfünfzig Kilometer zurückgelegt, das war
eine durchschnittliche Tagesleistung von dreißig Kilometern,
einmal mehr, einmal weniger.
    Noch einundzwanzigeinhalb mal hundert Kilometer.
    Noch mehr als achtzig Tage..
    »Unsere Verfassung ist tadellos«, stellte Sherpa fest,
der auf seine Uhr sah und dann die Gegend vor ihnen musterte. »Mehr
Wasser, als wir haben, können wir nicht mitnehmen. Braten ist
da, Fladenbrote und noch einige der Büchsen aus der Notration.
Reiten wir los?«
    Es war neun Uhr morgens. Die Gestalten auf den schlanken,
hochbeinigen Tieren warfen einen langen Schatten, der links von ihnen
den Abhang hinunterglitt. Die Sonne schien über die Dünen
rechts von ihnen emporzusteigen. Sherpa schob die dunkle Brille über
die Augen.
    »Ja. Ich würde reiten. Je schneller wir die
hundertzwanzig Kilometer hinter uns bringen, desto besser.«
    Pilar deutete auf die vollen Feldflaschen, auf die dicken
Wassersäcke aus Plastik, die neben den Sätteln hingen und
auf den Leinensack, dessen Oberfläche feucht war. Wasser
verdunstete, und die entzogene Wärme hielt das gebratene Fleisch
kühl.
    »In Ordnung. Wir reiten bis abends durch. Sobald die Sonne
ihre Kraft verloren hat, halten wir an.«
    Die sieben Tiere setzten sich in Marsch. Solange es noch nicht
heiß war, liefen sie einen leichten Trab, dann fielen sie in
Schritt zurück. Unter der brutalen Hitze der Sonne ritten sie
nach Osten. Gegen Mittag war alles am fürchterlichsten; der
Körper verdunstete Wasser bei jeder Bewegung. Hier in der Nähe
des Äquators wurden die Schatten immer kleiner und liefen nur
noch einen halben Meter seitlich neben den Reitern her. Die Sonne
stach fast senkrecht herunter. Niemand redete - sogar das Denken fiel
schwer. Als die Schatten wieder länger wurden, fielen die
darcani in einen letzten Trab. Zwischen den gelben Wogen von zwei
Dünen machten die sechs Menschen Rast.
    »Oh«, sagte Pilar. »Das sind die erträumten
Privatstunden. Wenn es in der Nacht

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