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PR TB 043 Die Pflanzen Des Todes

PR TB 043 Die Pflanzen Des Todes

Titel: PR TB 043 Die Pflanzen Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hat
Ihnen verdammt zugesetzt, nicht wahr?«
    Yadasi nickte schweigend und wagte nicht, die Augen zu öffnen.
    Falkayn-Syndrom!
    Als sie sich wieder beruhigt hatte, verlangte sie nach einer
Zigarette. Jemand schob ihr eine angezündete zwischen die
Lippen, und sie fühlte, wie der bittere Rauch in ihre Lungen
drang. Ihr Verstand war klar und rein wie ein Diamant. Sie wußte,
daß sie wahnsinnig gewesen war und daß der Gang über
eine helle Fläche eben etwas mit der Heilung zu tun gehabt
hatte. Die Kette der Gleiter raste in höchster Ge -schwindigkeit
Port Carmichael entgegen, um die Menschen wieder in ihre Unterkünfte
und zu ihren Arbeitsstellen zurück zu bringen.
    Später erfuhren sie alle, sämtliche fünfundzwanzig
Siedler, was geschehen war.
    Und sie erfuhren auch von dem Mord an Dave O'Donnar und davon, daß
Sherpa und Torrens zwei der Freunde suchten.
    War einer von ihnen ein Mörder, oder hetzte der Mörder
durch die Wälder um Lake Torrens?
    Niemand sagte es ihnen.
    »Wenn Edgar Ophthalmia Range erreicht haben sollte, hat er
Spuren hinterlassen«, sagte Sherpa und setzte seinen Hut wieder
auf; die Sonne stach heute mörderisch, es war schwül.
    »Wenn er direkt vom See hierhergerannt ist, müßten
Spuren da sein. Wir brauchen aber eine Menge Glück, wenn wir sie
finden wollen«, erwiderte Torrens. »Bis jetzt haben wir
vergeblich gesucht.«
    »Ich wittere etwas«, bemerkte Sherpa.
    Sander nickte stumm; er kannte die eigentümliche Emp
-findlichkeit Sherpas in dieser Beziehung.
    »Fliege entlang der Wüste«, sagte Sherpa. »So,
daß wir Spuren feststellen können.«
    Im Norden des 250-Kilometer-Kreises befand sich, von Südwesten
nach Nordosten gestreckt, ein Gebirgszug, den sie »The
Granites« genannt hatten. An seiner höchsten Stelle,
nördlich von Lake Torrens, spie der Vulkan unaufhörlich
seinen schwarzen Rauch in die Luft. Dort, wo die Berge in sanfte
Hügel ausliefen, befand sich die Wüste.
    Umgeben von Bambus, trostlos und fürchterlich.
    Seit Jahrhunderten trat hier Erdgas aus. Es sickerte, von dem
Druck aus der Tiefe hervorgepreßt, durch Felsspalten und durch
den Sand der Barchane, der Sicheldünen. Unaufhörlich
brannten, wie sonderbare kleine Büsche aussehend, Flammenbündel.
Jetzt sah man nur den Rauch, der sich von den Spitzen kräuselte
— nachts war es ein wildes Schauspiel.
    Der Gleiter drehte auf der Stelle und jagte zurück, eine
Viertelstunde lang flog Sander mit Höchstgeschwindigkeit. Dann
wendete der Gleiter erneut, bog in die Wüste ab und flog langsam
den Weg zurück. Selbst wenn Edgar auf der Ostseite in die
Ophtalmia Range eingedrungen war, würden sie seine Spuren sehen.
    »Langsamer!« knurrte Sherpa und hob das schwere Glas
an die Augen.
    Düne reihte sich an Düne. Die Hitze flirrte, und die
Glut des brennenden Gases schlug den beiden Männern entgegen.
Sie flogen jetzt in einer Höhe von fünfzehn Metern über
dem brennenden Sand. Die Steilhänge auf der Windseite der
Sicheldünen trugen schwarze Flecken, und auf den Flachhängen
loderten ganze Strecken unsichtbarer Flammen.
    Unter den Rändern der Hüte lief der Schweiß über
die
    Gesichter. Sie flogen langsam, suchten den Boden ab und
gleichzeitig den Rand der kümmerlichen Bambusgräser, von
denen die Wüste umsäumt war.
    Am Himmel zogen schwarze, dicke Wolken auf.
    »Das wird ein Höllengewitter«, sagte Torrens und
deutete nach oben. Sherpa verfolgte aus der Wüste eine Spur
zurück und erkannte, als sie darüberflogen, daß es
die Schleifspuren eines verwundeten Tieres gewesen waren. Hier war es
jetzt windstill; Hitze, Dunst und die eigentümliche Ausstrahlung
der Flammen lagen wie eine gläserne Glocke über allem.
    »Wir werden wieder trocken«, erwiderte Sherpa und
setzte das Glas ab. »Wenn Edgar hier hineingerannt ist, werden
wir sein verbranntes Skelett bergen können, nicht mehr. Es ist
zum Weinen.«
    Der Gleiter hatte jetzt die Spitze der Wüste erreicht, an der
sie sich weit in das Waldgebiet aus Bambusbäumen hineinwand;
jetzt ging Sander auf Nordwestkurs.
    Es wurde dunkler, und in der Ferne erfüllte ein langer Blitz
den Horizont.
    »Nichts«, sagte Sherpa.
    Ein Rudel hochroter Teleoceras-Nashörner stampfte heran,
erschrak vor dem Schatten des Gleiters und rannte dann, eine mächtige
Staubfahne aufwirbelnd, in das schützende Gebüsch zurück;
zwischen den Flammen sank der Sand wie -der zu Boden. Jetzt sahen die
Männer die brennende Wüste. Der Himmel vor ihnen war genau
geteilt; vor ihnen türmte

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