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PR TB 043 Die Pflanzen Des Todes

PR TB 043 Die Pflanzen Des Todes

Titel: PR TB 043 Die Pflanzen Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich eine pechschwarze Gewitterwolke
auf, hinter ihr verschwand jetzt die Sonne. Dahinter war der andere
Bereich des Firmaments von einem herben, silbernen Licht erfüllt.
Unaufhörlich krachten die Schläge des Donners.
    Ein scharfer Wind kam auf.
    Der Gleiter schaukelte etwas, fing sich wieder und summte
gleichmäßig weiter. Rechts und links hingen die beiden
Jäger über die Bordwände und betrachteten die Dünen
und die Reste von Gräsern, die aussahen wie Drahtspiralen und
aufleuchteten, wenn sie die Flammen trafen.
    Dann wieder war der Gleiter in einem Schwärm handgroßer
Libellen, die ihn umschwirrten, gegen die Scheibe
    prallten und schließlich vom Wind abgetrieben wurden. Sherpa
nahm den Hut ab, als ihn der Wind traf.
    »Ekelhaftes Zeug«, kommentierte Sander. »Was ist
das dort?«
    Er deutete nach links. Sherpa nahm das Glas auf und richtete die
Okulare auf den Waldrand. Dort sah er eine schattenhafte Bewegung
zwischen den Bambushecken.
    »Vermutlich ein Tier«, sagte er. »Sicher ist
sicher. Fliege dorthin.«
    Die ersten Tropfen schlugen in den Gleiter. Torrens betätigte
einen Knopf und duckte sich, als sich das Verdeck über die Sitze
schob. Zwei kleine Öffnungen blieben ausgespart. Dann preßte
der Andruck die Männer leicht in den Sitz, und entlang einer
riesigen brennenden Sandzunge schwebte die Maschine auf den dunklen
Waldrand zu.
    Jetzt regnete es in Strömen.
    Das Wasser perlte von den Glasscheiben des Gleiters herunter und
rann an den Seiten ab, aber Sander steuerte den Spica weiter.
    »Eine verrückte Natur«, sagte Sherpa sehr laut,
denn der Donner und der prasselnde Regen zwangen ihn dazu. Sie
schwebten über der Feuerzunge in den Wald hinein, schnitten
durch die zurückschnellenden Zweige der Bambusbäume und
drangen tiefer ein. Vor ihnen floh jemand in das schützende
Dunkel. Der Gleiter hielt an und ging inmitten eines Regengusses
nieder. Er blieb einige Handbreiten über dem kurzen Bambusgras
stehen.
    »Das ist er, Sherpa«, sagte Sander. »Die
Spuren.«
    Eine große Scheibe verschwand in der Bordwand. Sherpa beugte
sich hinaus und sah die Spuren eines Feuers, einige Steine und ein
Magazin, das zu einer schweren Handwaffe gehörte.
    Neben dem Feuer lagen einige Stöcke, die unter einem kleinen
Tier zusammengebrochen waren. Teile des gebratenen Fleisches waren
herausgeschnitten.
    »Edgar Greyne«, sagte Sander. »Mann —
haben wir ein Glück gehabt.«
    »Und er hat einen schweren Zweihandstrahler«,
erwiderte Sherpa. »Ein Feuerstoß, und er zerschießt
den Gleiter und tötet uns. Vergiß nicht, er ist
wahnsinnig.«
    »Wie gehen wir vor?«
    »Erinnere dich an Thargomindah! Du versuchst, mit dem
Gleiter zu folgen. Ich schleiche mich im Bogen an und betäube
ihn mit dem Paralysator. Sieh zu, daß er dich nicht trifft.«
    Wieder prasselte Regen auf sie nieder. Hinter ihnen begann sich
die Wüste in ein kochendes Meer aus Dampf, Wasser und Flammen zu
verwandeln. Dampf war auch zwischen den klappernden Bambusfasern,
zwischen den glatten Schäften der großen Bäume.
    »Sherpa — dort rennt er. Er hat uns gesehen!«
    Torrens ausgestreckter Arm wies nach vorn. Greyne rannte wie
panisch durch den Wald. Er hielt einen glänzenden
Zweihandstrahler in der Rechten und war nur bestrebt, möglichst
viel Entfernung zwischen sich und den Gleiter zu bringen.
    »Ich sehe ihn«, erwiderte Sherpa. »Du fliegst
jetzt in einem großen Kreis nach vorn und setzt mich ab, dann
rast du zurück und feuerst auf ihn. Sieh zu, daß er nicht
verletzt, sondern nur in meine Richtung getrieben wird. Klar?«
    »Klar.«
    Der weiße Tropfen ruckte an, stieg schräg und
aufbrummend durch die Baumkronen und jagte messerscharf über den
Baumwipfeln dahin, schlug einen Kreis von einem dreiviertel Kilometer
Durchmesser und ging dann in einem riskanten Manöver in einer
Lichtung nieder. Sherpa hatte sich fertiggemacht, hielt seinen Hut
fest und warf sich aus der Maschine. Er prallte auf den Boden,
federte hoch und deutete nach vorn. Sander beschleunigte und stieg
wieder auf, raste zurück.
    Sherpa stand im strömenden Regen und hörte die Ge
-räusche der bewegten Stämme, der knarrenden, rasselnden
Stangen und der flüchtenden Tiere. Unweit von ihm schlug der
Blitz in einen Riesenbambus und spaltete ihn von oben bis unten.
    Sherpa rannte in den Schutz der Baumkronen und bewegte sich auf
die Stelle zu, an der er den Flüchtenden vermutete. Er würde
etwas darum gegeben haben, wenn er die Gedanken des Mannes hätte
hören

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