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PR TB 044 Mission in Andromeda

PR TB 044 Mission in Andromeda

Titel: PR TB 044 Mission in Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Maße
verstärkte sich die Beleuchtung

    innerhalb der Zentrale der FREEDOM I.
    Der Modul setzte sich vor dem Interkom und zog das Mikrophon an
dem beweglichen Arm dicht an seinen Mund.
    »Hallo, Hawk!« Keine Antwort. »Omar! Hier
spricht Baar. Melden Sie sich, wenn Sie mich hören können!«
    Der Empfänger blieb still.
    Wahrscheinlich ist er draußen, dachte Lun.
    Er ließ das Interkom-Mikrophon zurückschnellen und
aktivierte den Telekom justierte die Helmfrequenz ein und beugte sich
über das Rillenmikrophon.
    »Baar Lun ruft Omar Hawk! Baar Lun aus der FREEDOM I ruft
Omar Hawk! Bitte kommen!«
    Nichts!
    Nur das atmosphärische Rauschen und Knistern drang aus dem
Empfänger.
    Beunruhigt verstärkte der Modul die Sendeintensität.
    Das Rauschen und Knistern wurde lauter; das war alles.
    Die Panik wollte mit imaginären Fingern nach Lun greifen; er
schüttelte sie ab.
    Noch einmal rief er nach dem Gefährten.
    Ein schauerlich klingendes Heulen ließ ihn zusammenfahren.
    Im ersten Moment glaubte er, das Heulen wäre aus dem
Telekom-Empfänger gekommen, doch dann hörte er deutlich,
daß es mit dem dünnen Winseln des Windes von den
Außenmikrophonen übertragen wurde.
    Rote Kreise tanzten vor seinen Augen, als das Blut rasend schnell
durch die Pumparterien und -venen strömte. Aber der Anfall von
Schwäche und Panik verging so rasch, wie er gekommen war.
    Er würde sich nicht von den Lauten eines Tieres ängstigen
lassen!
    Erneut beugte er sich über das Rillenmikrophon des Telekoms.
    Aber das Heulen wurde lauter. Zwischendurch ertönte ein
dumpfes Grollen, das dem Modul irgendwie bekannt vorkam. Gleichzeitig
fiel ihm ein, daß sich auf der normalen Existenzebene Taafuns
keine Tiere befinden konnten — außer einem...
    Hastig schaltete er die Suchoptik ein. Kahle Felsen und angewehter
Sand huschten über den Beobachtungsschirm.
    Plötzlich tauchte die plumpe Gestalt eines vertrauten Wesens
auf.
    Sherlock!
    Baar Lun ließ die Suchantenne weiter kreisen. Aber von Omar
war keine Spur zu entdecken. Der Okrill stand allein neben dem Schiff
und stieß beharrlich sein heiseres Heulen und dumpfes Grollen
aus.
    Jäh überfiel den Modul die Angst um den Freund.
    Er schaltete Telekom und Interkom aus, beorderte die vier
Kampfroboter zur Bodenschleuse und eilte danach hinaus. Sein
Strahlgewehr nahm er nicht mit. Er ahnte, daß er der aufTaafun
lauernden Gefahr damit nicht beikommen würde. Und für den
Notfall trug er immer noch die beiden Gürtelwaffen:
Schockblaster und Impulsstrahler.
    Sherlock sprang ihm entgegen, als er die Schleusenrampe betrat.
    Lun schlug dem Tier mit der Faust auf das breite Maul, aber
natürlich war das nur eine unvollkommene Nachahmungjener
Liebkosungen, die der Oxtorner zu verabfolgen pflegte. Dennoch tat
der Okrill durch lautstarkes Niesen kund, daß er sich in Baar
Luns Nähe wohlfühlte.
    Leise redete der Modul in der alten Sprache des Lun-Klans, dem
Maaduna, auf das Tier ein. Schon auf dem Wegaplaneten Pigell —
während der Verbannung der CREST III in die Vergangenheit —
hatte es sich gezeigt, daß Sherlock ihn als seinen zweiten
Herrn anerkannte, wenn er in Maaduna angesprochen wurde. Das war ein
Phänomen, für das bis heute noch keine Erklärung hatte
gefunden werden können, denn es gab kein anderes Wesen, auf das
der

    Okrill hörte, und selbst der Mausbiber Gucky, dem er sehr
zugetan war, hatte ihn früher bestenfalls zu einem übermütigen
Spiel anregen können.
    Lun schaltete seinen Brustscheinwerfer ein. Der weiße
Lichtkegel zerschnitt die Dunkelheit und geisterte über nackten
Fels, losen Sand und festgebackenen Schlamm.
    Sherlock schnaubte ungeduldig. Er stieß sein Maul sanft
gegen Luns Kniekehle, stürmte in die Nacht hinaus, kehrte
Sekunden später zurück und begann das Spiel von neuem.
    Aber der Modul wußte, daß es kein Spiel war.
    Das Tier wollte ihn auffordern, ihm zu folgen.
    Baar Lun traf seine Anordnungen. Zwei der Kampfroboter sollten,
wie bei der ersten Expedition, vor der Bodenschleuse Wache halten.
Die beiden anderen erhielten den Befehl, ihn und Sherlock zu
begleiten.
    Danach ahmte er den schrillen Pfiff Omars nach.
    »Hiih, Sherlock! Such!«
    Der Okrill warf sich herum und setzte in langen, geschmeidigen
Sprüngen über den unfruchtbaren Boden; sein Körper
streckte sich, bis er wie ein Pfeil in die Nacht hinausflog. Baar Lun
schaltete seinen Sphärenprojektor und das Mikro-Impulstriebwerk
auf dem Rücken ein. Rasch holte er auf, aktivierte zusätzlich
den

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