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PR TB 044 Mission in Andromeda

PR TB 044 Mission in Andromeda

Titel: PR TB 044 Mission in Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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es ihm. »Was
hat der Hathor nur damit gemeint?« Mißtrauisch musterte
er die hellblaue, papierdünne Kombination, die sich seidenweich
an seinen Körper schmiegte.
    Tengri Lethos hatte ihnen erklärt, daß das
Kleidungsstück absolut raumfest sei, sofern sie nicht vergäßen,
den Helmmechanismus auszulösen. Außerdem enthielt der
handspannenbreite Gürtel eine Anzahl Mikroaggregate, die durch
manuelle Schaltungen bedient werden konnten. Die Füße
wurden von verstärkten, stiefelförmigen schwarzen Ansätzen
umschlossen, und in den Gürtelhalftern steckten Schockblaster
und Impulsstrahler, von denen sowohl Hawk als auch Lun sich nicht
hatten trennen wollen.
    »Ich gäbe etwas darum, wenn ich wüßte, wie
die Abwehrautomatik funktioniert«, murrte Baar Lun.
    Der Oxtorner zuckte die Schultern.
    »Wahrscheinlich erfolgt die Steuerung über ein
mikroskopisch kleines semi-organisches Gehirn. Mir genügt es zu
wissen, daßjeder Angriff mit Energie- oder Projektilwaffen den
sofortigen Aufbau eines 5-D-Feldes bewirkt — und zwar so
rechtzeitig, daß uns nichts geschehen kann.«
    Er pfiff seinem Okrill und verließ die Ausrüstungszentrale
des Ewigkeitsschiffes. Der Nebenlift beförderte sie vor den
Hangar, in dem ihr Fahrzeug wartete.
    Sie hatten Lethos’ Rat beherzigt und auf die Benutzung ihrer
Space-Jet verzichtet, obwohl das Schiff unterdessen repariert worden
war. Aber ein terranisches Raumfahrzeug wäre den Tefrodern
verdächtig vorgekommen; es hätte unnötige
Verwicklungen gegeben.

    Statt dessen würden sie die Mutation eines tefrodischen
Gleiters benutzen.
    Omar lächelte, als er sich hinter das Steuer setzte.
    Die Imitation betraflediglich die äußere Form. Alle
technischen Einrichtungen entsprachen dem hathorischen
Entwicklungsstand. Wenn sie wollten, hätten sie mit dem sechs
Meter langen und drei Meter breiten Fahrzeug von einem Ende
Andromedas bis zum anderen gelangen können.
    Das transparente Kabinendach schloß sich, als das
Hangarschott aufglitt. Hawk betätigte die einfach gehaltenen
Schaltungen, und ein ganz leichtes Vibrieren durchlief den Rumpf des
Gleiters. Er schwebte auf die rechteckige Öffnung zu und schoß
hinaus in die Stratosphäre des Teils von Taafun, der auf einem
unnatürlichen Energieniveau existierte.
    Die FREEDOM, die mit ihrer oberen Polkuppel etwa bis zur mittleren
Höhe der Stratosphäre reichte, verschwand aus ihrer Sicht,
kaum, daß sie den Hangar hinter sich gelassen hatten. Der
Hathor hatte sein Ewigkeitsschiff unter einem Tarnfeld verborgen; das
warjedenfalls sein Ausdruck dafür gewesen, aber beide Menschen
vermuteten, daß es sich dabei nicht um die primitive und
relativ unsichere Anwendung der Lichtwellenumlenkung handelte.
    Omar Hawk drückte den Gleiter so schnell wie möglich in
die Troposphäre hinab, beobachtete den Leitstrahlsucher und
steuerte auf einen der verlassenen Verkehrswege zu, der in normalen
Zeiten von Fahrzeugen wimmeln mochte.
    Rasch wuchsen die Wohntürme, Parks und Raumhäfen der
nächsten Stadt vor ihnen in den Himmel. Omar erkannte die
charakteristischen Anlagen einer großen Raumschiffswerft. Das
schien der einzige Teil der Stadt zu sein, in dem Leben herrschte.
    Versorgungsgleiter fuhren vollbeladen in die Pfortenkuppeln der
unterirdischen Anlagen und kehrten leer in die Stadt zurück.
Hocherhitzte, flimmernde Luftsäulen schössen heulend aus
den Abluftschächten. Ab und zu drang das Grollen probelaufender
Triebwerke herüber, schwoll zu einem infernalischen Tosen an und
verstummte wieder.
    Die ganze Stadt schien fieberhaft an dem Bau neuer Raumschiffe zu
arbeiten.
    Das erschien weder dem Oxtorner noch dem Modul verdächtig.
Schließlich hatten die Taafun-Tefroder eben erst einen
mörderischen Angriff der Maahks überstanden — wenn
sie wahrscheinlich auch nicht ahnten, weshalb. Sie mußten
sichjedoch sagen, daß dem ersten Angriff ein zweiter folgen
würde, und ihre Heimatflotte war ebenso verschwunden wie der
Flottenverband der Maahks. Folglich bauten sie neue Schiffe, in der
Hoffnung, bis zum Eintreffen des nächsten maahkschen Verbandes
wenigstens einige Tausend Abfangraumjäger fertigstellen zu
können.
    Falls alle Städte aufTaafun das gleiche Ziel verfolgten,
würde ihnen ihr Vorhaben innerhalb einer Woche gelingen. Und bei
Einsatz sämtlicher verfügbaren Arbeitskräfte sowie
Material-und Energiereserven konnten sie in einem Monat eine
kampfstarke Schlachtflotte bauen. Es fragte sich nur, woher sie die
Besatzungen dafür nehmen wollten.

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