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PR TB 047 Höllentanz Der Marionetten

PR TB 047 Höllentanz Der Marionetten

Titel: PR TB 047 Höllentanz Der Marionetten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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+ + + am 7. maerz 2405 —
der zirkonstar hat ab heute mit uneingeschränkten vollmachten
mister rogier stahl-keevan als neuen Chefredakteur + + + stahl-keevan
wird den star im laufe der zeit zu einer Zeitschrift machen, die mit
fünf millionen exemplaren die Investitionen zurückbringt +
+ + ich wiederhole: jeder Unordnung des redakteurs ist unverzüglich
folge zu leisten + + + dringend + + + ich billige jede massnahme + +
+ Unterschrift: homer gershwin adams + + + ende “
    „Nun haben sie es schwarz auf weiß“, sagte
Rogier. „Wo ist die Liste, aha, hier habe ich sie.“
    Er zog ein kleines, schwarzgebundenes Büchlein aus der
Brusttasche seiner ledernen Jacke und suchte darin einen Namen.
    „Nein“, sagte er schließlich. „Sie stehen
nicht darin. Außerdem würde es auch nicht zu Ihren
Personalakten passen. “
    „Hätte es etwas zu bedeuten, wenn ich drinstehen würde,
Mister Keevan?“
    Rogier nickte.
    „Sagen Sie ruhig Chef zu mir oder Boß, ganz wie es
beliebt. Es hätte bedeutet, daß Sie sich in der
Buchhaltung einen Gehaltsscheck und die Papiere aushändigen
lassen könnten. Einige besonders merkwürdige Mitarbeiter
indes werde ich eliminieren müssen, so leid es mir tut. Und
jetzt folgendes:
    Betätigen Sie Ihre Maschinen und rufen Sie innerhalb der
nächsten zwei Stunden sämtliche festen Mitarbeiter des
Hauses in die Kantine. Wieviel sind es genau?“
    „Vierundsiebzig, Chef.“
    „Gut. Dann zeigen Sie mir mein Büro, sagen allen
Leuten, worum es geht und bemühen sich etwas. Wir werden aus dem
star wieder ein lesbares Blatt machen. Einverstanden?“
    „Ja. Was hat dies alles zu bedeuten, Chef?“
    Das Mädchen war völlig verstört. Rogier, der viele
Chefsekretärinnen hatte kommen und gehen sehen, teilweise auf
verschlungenen Wegen, zupfte sie nachdenklich an einer Strähne
des langen Haares.
    „Eine riesige Chance“, sagte er. „Für alle.
Fast für alle. Jedenfalls für Sie und für mich. Denken
Sie nur an eine Zahl: Eine Fünf mit sechs Nullen daran. Denken
Sie an die Spitzenlöhne und die Honorare, an dieses Büro
hier und an die gewaltigen Möglichkeiten, die wir mit dieser
Auflage haben. Wie gesagt: Unsere Chance. Ich bin entschlossen, sie
zu nutzen. So oder so. In drei Wochen erscheint die erste >neue<
Nummer.“
    „Im Vertrauen“, sagte Miß Kaizer, „ich
koche phantastisch Kaffee!“
    „Das wird uns menschlich zweifellos näherbringen“,
grinste Rogier. „Wie heißen Sie mit Vornamen?“
    Sie wurde rot.
    „Ganz einfach — Twycross. Ich kann nichts dafür.
Alle nennen mich Hardy.“
    „Bis auf weiteres also Hardy Kaizer“, stellte Rogier
fest. „Bringen Sie mich jetzt in die heiligen Hallen?“
    Von hier führte ein Privatfahrstuhl in das neunzehnte
Stockwerk. Hier oben war ein großes Büro, das ebenfalls
einen atemberaubenden Blick über das Amphitheater aus Weiß,
Grün und Blau gestattete, ein kleiner Konferenzsaal und die
Anlagen, mit denen man jedes Bild, jeden Text und alles, was
überhaupt in diesem Haus geschah, betrachten konnte. Eine
sündteure Einrichtung wurde benutzt, um Schund herzustellen.
Rogier erschrak, als er die dem Schreibtisch gegenüberliegende
Wand betrachtete.
    Dort prunkte ein Gemälde, das offensichtlich von einem Naiven
gefertigt worden war. Der Quadratmeter konnte nicht mehr als acht
Solar gekostet haben, einschließlich der Farben. Es stellte
dar: eine häusliche Szene, auf der ein Vater zu sehen war, der
fasziniert auf ein Visiphon starrte, aus dem Rhodan, angetan mit
einem gelben Raumanzug, eine Ansprache zu halten schien. Vielleicht
kommentierte er auch eine seiner Biographien. Eine Mutter, oder eine
Dame, die mit Mühe als Mutter zu erkennen war, bereitete auf
einem schlichten Viertausend-Solar-Herd ein Gericht, das kein
Junggeselle dieser Milchstraße auch nur mit Asbesthandschuhen
angefaßt hätte, während eine Anzahl von Kindern
sämtlicher Altersstufen ungefähr jeder Art von
Beschäftigung nachging, die Kinder niemals gerade dann taten,
wenn sie gemalt wurden.
    „Holen Sie zwei kräftige Robots aus der Packerei,
nehmen Sie den Vater, die Mutter und die überfüllte
Schulklasse und werfen Sie alles in die Bucht, möglichst an
einer auffälligen Stelle. Dazu einen Photographen und einen
Anwalt. Und wenn’s geht, gestern abend!“
    Rogier betrachtete kopfschüttelnd das Machwerk. Er kicherte
hohl auf und wandte sich ab.
    „Die besten Padilash-Photos vergrößern, etwa zehn
Stück, und aufziehen lassen. Das Ganze dort

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