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PR TB 051 Aufruhr in Terrania

PR TB 051 Aufruhr in Terrania

Titel: PR TB 051 Aufruhr in Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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stand einer der roten Gleiter der
Polizei. Zwei Männer standen daneben. Ein dritter Polizist war
auf der abgedeckten Ladefläche zu erkennen. Die Männer
trugen schwere Zweihandstrahler in der Armbeuge. Einer von ihnen kam
langsam auf Ravage zu; ein hochgewachsener blonder Polizeileutnant
mit einem auffallenden roten Bart. Er hatte müde Augen und zwei
scharfe Falten auf der Stirn.
    „Polizeileutnant Finn Caolcrod“, sagte er nicht
unhöflich. „Darf ich Ihren Namen erfahren?“
    gemäßigtes, berufsmäßig motiviertes
mißtrauen ... „Sherman Ravage. Ich habe ein Exportbüro
im vierzigsten Stock KISHANPUR.“
    Der Polizist im Wagen machte dem Leutnant ein Zeichen. der wagen
ist sauber .. .aber —vorsicht! er trägt in der linken
Innentasche eine waffe.
    Finn Caolcrod nickte hart.
    „Sie haben eine Waffe, Mister Ravage. Darf ich sie sehen?
Sie und den Waffenschein! Aus welchem Grund tragen Sie eine Waffe?“
    Shermans rechte Hand blieb an den Griffen der Steuerung. Er mußte
versuchen, das Zittern seiner Finger zu verbergen. Mit der Linken
griff er in die Tasche und hielt Finn den kleinen Strahler entgegen.
Finn kontrollierte die Ladeanzeige und befühlte den Lauf.
    „Nicht geschossen. Warum tragen Sie die Waffe?“
ausgerechnet fünf minuten vor der ablösung kommt dieser
narr mit einer waffe und in verdächtiger eile . . . verstärktes
mißtrauen, dann: scharfe aufmerksamkeit.
    „Kein Grund“, erwiderte Ravage.
    „Tragen Sie sie immer?“
    „Zumindest häufig. Ich bin auf dem Weg zu meiner
Sekretärin und glaube, daß man bei den Unruhen besser
bewaffnet als unbewaffnet ist.“
    Finn blickte ihn hart und prüfend an. Er sah die
Hoffnungslosigkeit in den Augen des Mannes und bemerkte das schmale,
erschöpfte Gesicht.
    „Hier ist mein Waffenschein“, sagte Ravage und klappte
    die Brieftasche auf. Finn blickte das Dokument an, erkannte die
Echtheit und nickte. „Danke.“ Er hatte seine Hand in dem
dünnen Handschuh am Türrahmen liegen; der Lauf des schweren
Strahlers wies nach unten.
    „Darf ich fragen, warum diese Kontrolle stattfindet?“
erkundigte sich Sherman und spielte nervös mit dem Hebel der
Geschwindigkeitskontrolle.
    „Fragen dürfen Sie“, erwiderte der Leutnant.
„Aber Sie bekommen keine Antwort.“
    wenn wir sagen würden, daß wir ein attentat auf tifflor
vermuten ... formalhaut... dann würde auch noch hier eine panik
ausbrechen - das fehlte gerade noch.
    „Warum nicht?“
    „Streng geheim, Mister Ravage. Sie können
vorbeifahren!“
    Ravage kurbelte die Scheibe hoch. Er schwebte hart um das Heck des
Polizeiwagens und begegnete noch in der Rampe einem zweiten
Polizeigleiter, der ihm entgegenfuhr und dann bremste.
    Ravage beschleunigte und schoß schräg in die fast leere
Fahrbahn hinein. Er mußte die halbe Stadt durchqueren und bog
mit überhöhter Geschwindigkeit in die Schnellstraße
ab; einer geraden Piste, die für Bodengleiter keine
Tempobegrenzung kannte. Die Maschine seines Gleiters heulte dumpf und
riß die Doppelschale vorwärts, den Kegeln der vier
Scheinwerfer nach.
    Lebte Inger noch?
    *
    Nicolee schloß die Tür ihres Apartments auf; die
hundert Meter Fußweg von der Station der Röhrenbahn hatten
sie noch mehr ermüdet. Gleichzeitig hatte sie gemerkt, wie gut
die eiskalte Nachtluft wirkte. Nicolee liebte die Stadt um diese
Zeit. Sie sah gern deren Farben und Bewegungen, die Rhythmen der
Millionen, die hier lebten und arbeiteten.
    Die gewohnte Unordnung des Wohnraums störte das Mädchen
nicht mehr. Nicolee setzte sich in Strümpfen, ein Glas
Orangensaft in der Hand, vor das kleine tragbare Visiphon und blickte
auf die Armbanduhr. Elf Uhr fünfzehn. Dann tippte sie eine
Nummer. Langsam und nachdenklich. DAkota 53 9 531...
    Eine Sekunde ließ der Teilnehmer verstreichen, ehe er sich
meldete.
    „Caolcrod“, sagte der Leutnant, sein hageres Gesicht
erschien auf dem Schirm. „Welches Vergnügen ... Nicolee!“
Sie musterte schweigend und lächelnd das dichte blonde Haar und
den rötlichen Wikingerbart und sah die Lachfältchen um die
braunen Augen.
    „Finn“, sagte sie mit ihrer hellen Stimme. „Ich
brauche eine Gefälligkeit von Ihnen.“
    Finn drehte die Asche seiner Zigarette ab und sah auf sie
hinunter.
    „Wenn ich es kann - bitte.“
    „Kennen Sie jemand in der nächsten Umgebung von
Tifflor?“
    Seine Augen weiteten sich und nahmen den Ausdruck plötzlich
hervorgerufener Wachsamkeit an. Finn nickte langsam und unschlüssig.
    „Kann sein. Wollen Sie ein

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