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PR TB 051 Aufruhr in Terrania

PR TB 051 Aufruhr in Terrania

Titel: PR TB 051 Aufruhr in Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ding.
Ich bin ganz begeistert von der Installation. Wir könnten diesen
Artikel in Serie fabrizieren, so einfach war die Sache. Ich mußte
allerdings die Unterschale zulöten. Sie läßt sich nur
mit Gewalt öffnen.“
    „Macht nichts. Morgen um zehn?“
    „Ich muß auch schlafen. Um elf. Woher rufst du an?“
    „Aus der Garderobe des Crash down.“
    Lutz prallte erstaunt zurück.
    „Waas?“ rief er. „Du bist tatsächlich ins
Crash down gegangen? Habe ich zuviel versprochen?“
    Sherman dachte an Nicolee und sagte schnell: „Keineswegs.
Ich unterhalte mich gerade mit einem grünäugigen Mädchen
über die Vergänglichkeit menschlicher Beziehungen.“
    Lutz hob die Hand.
    „So fängt es an. Waidmannsheil!“
    Sherman nickte und schaltete ab.
    „Idiot!“ murmelte er, ließ die Trennwände
wieder durchsichtig werden und warf die Münze ein. Die Tür
öffnete sich, indem sie in der Decke verschwand. Er ging zurück
zu Nicolee und nahm zusammen mit ihr die Wanderung wieder auf. Am
Rand der Brüstung fanden sie, entfernt von den Lautsprechern,
zwei freie Plätze und setzten sich.
    Nicolee betrachtete Sherman und hatte leicht bittere Gedanken.
    Inmitten des Lärms stellte sie fest, daß Sherman Ravage
genau der Mann war, den sie sich hätte erträumen können.
Innerhalb kurzer Zeit würde er sich geändert haben; es gab
Mittel, aus unsinniger Kompliziertheit das normale Gefühl des
Selbstbewußtseins zu machen. Leider, dachte sie traurig, wurde
immer wieder das neuentstandene Bild von der Gestalt Julian Tifflors
weggeschoben, verdrängt, überlagert.
    Sie sah Ravage lange an und schloß die Augen.
    Er saß ihr gegenüber und empfing ihre Gedanken so klar
wie eine Visiphonsendung. Und er erkannte, daß sich auf eine
verrückte Weise für ihn eine echte Chance ergab. Eine
Chance, nicht zum Mörder zu werden und zu versuchen, sein Leben
zu leben und nicht von außen her zu betrachten.
    Ein von vielen Tänzen erschöpftes Mädchen stützte
sich einen Moment lang schwer auf seine Schulter, schwang sich, als
er aufblickte, herum und legte den Arm um den Hals eines jungen
Mannes.
    *
    Es war kurz vor elf Uhr nachts. Sie gingen langsam und schweigend
entlang der beleuchteten Fenster. Nicolee trug ihren Mantel aus
synthetischen Pelz, außen schwarz und innen feuerrot, und beide
hatten sie die Kragen hochgestellt. Ihre Schritte waren kaum hörbar.
Die Kälte des Februar griff nach ihnen, und nach einigen Metern
hängte sich Nicolee bei Sherman ein.
    „Ich glaube“, sagte Ravage plötzlich und erschrak
über seinen Mut, „wir sollten uns öfters treffen.“
    Etwa zweihundert Meter von ihnen war Shermans Gleiter
    geparkt.
    „Das wäre nicht die schlechteste Idee“, sagte
Nicolee.
    Ravage war sicher, wie sehr er auf sie wirkte, aber er kannte auch
das andere Bild, das sich in ihren Gedanken ständig vor ihn
schob: Julian Tifflor.
    „Sie scheinen unsicher zu sein“, sagte er leise.
    Sie nickte schweigend.
    „Ich weiß nicht, worum oder um wen es sich handelt“,
begann Ravage zögernd. Er ging auf einen schmalen,
    kühn geschwungenen Fußgängersteg zu, der beide
Straßenseiten miteinander verband. „Aber es ist auf alle
Fälle jemand, der Sie stark beschäftigt, nicht wahr?“
    Unter ihnen rasten dicht hintereinander zwei schwere Gleiter mit
dem Zeichen der Solaren Flotte vorbei. Ihre Scheinwerfer geisterten
unruhig über die Häuserfronten.
    „Ja, sehr stark“, sagte Nicolee.
    Julian tifflor, würde er anrufen? vermutlich erst später
oder auch gar nicht, die Warnungen finns waren sicher berechtigt,
aber das gefühl ist stärker als der verstand, was soll ich
sherman ravage sagen? soll ich ihn anlügen...?
    Sherman krümmte sich innerlich unter den Empfindungen.
    Er besaß nicht die Fähigkeit, die Gefühle in
voller Intensität mitzuerleben. Alles, was er aufnahm, waren
Fetzen von Gedanken, die teilweise zu Ende gedacht wurden und
teilweise ohne Schluß endeten. Je gefühlsbetonter ein
Gedanke war, desto unklarer wurde er, aber die schwache Spur eines
wirklichen Gefühls, des tiefen persönlichen Gefühls
des anderen, machte ihn deutlicher. Sherman hätte, wenn er seine
Begabung schildern sollte, Schwierigkeiten, sich klar genug
auszudrücken. Er ging mit Nicolee die schwache Steigung wieder
hinunter und bog nach rechts ab.
    „Ich darf Sie nach Hause fahren?“ fragte er.
    „Ja, bitte.“
    Jeder von ihnen zögerte, etwas zu sagen. Um so mehr dachten
sie. Ravage hörte mit und spürte einen echten

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