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PR TB 051 Aufruhr in Terrania

PR TB 051 Aufruhr in Terrania

Titel: PR TB 051 Aufruhr in Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schrie Ravage zurück. „Das
Leben ist etwas zu kompliziert, um durch das Crash down plötzlich
sorgenlos zu werden.“
    „Go, go again!“ schrie einer der Musiker. Die überall
im Raum verteilten Lautsprecherkästen ließen die Mauern
beben. „Go again! “
    Finn schüttelte erstaunt den Kopf.
    „Das Leben ist einfach“, sagte er laut und deutlich.
„Es ist nur dann kompliziert, wenn man vergißt, wer man
ist und was man ist. Man darf zweitrangige Dinge nicht zum Problem
werden lassen. Das gilt auch für unsere Unterhaltung“,
sagte er zu Nicolee gewandt.
    Nicolee lächelte vorsichtig und kühl.
    „Sie sind sicher, daß Sie diese Einstellung ein Leben
lang behalten können?“ erkundigte sich Sherman. Finn
nickte einmal.
    „Ja. Ich bin sicher.“
    „Es gibt Dinge“, sagte Ravage plötzlich, als habe
er den richtigen Gesprächspartner ausgerechnet hier und jetzt
entdeckt, „die sich der eigenen Vernunft entziehen. Man ist
oder wird ihnen hilflos ausgeliefert. Gewalt ... Niedertracht...
Verbrechen, ich weiß nicht. Man braucht die Natur eines Tigers,
um ihnen widerstehen zu können. Ich habe sie nicht.“
    plötzlich aufflackerndes, stärkstes Interesse des
mädchens. gemeinsame probleme? kaum, oder doch? sie denkt an
sich selbst - aber wer tut das nicht? ich muß
    warten, der mann: stabil wie Stahlbeton und ebenso dauerhaft...
    „Nein“, sagte Nicolee laut.
    „Wie - nein?“ fragte Ravage.
    Er wurde von Finn Caolcrod unterbrochen.
    „Freunde“, sagte Finn laut, „ich muß
schlafen gehen. Morgen wird wieder der Teufel los sein in Terrania,
ich spüre das. Hier haben Sie eine Getränkemarke und das
Ding für die Garderobe. Passen Sie auf dieses nette Mädchen
auf. An meiner Stelle, ja?“
    Er gab Ravage die beiden Plastickärtchen.
    Sherman Ravage nickte verwirrt. Er spürte, unabhängig
von dem berufsmäßigen Mißtrauen des Polizisten,
einen starken Impuls von Sympathie. Finn berührte kurz mit den
Fingerspitzen die Wange des Mädchens, schüttelte Sherman
wieder mit jenem harten Druck die Hand und war plötzlich in der
Menge verschwunden.
    „Sie wollten etwas sagen“, warf Sherman ein. Er hatte
in den letzten Minuten etwas an Lebhaftigkeit und Natürlichkeit
gewonnen.
    „Ich wollte Finn Caolcrods Meinung nur etwas einschränken“,
sagte sie. „Bringen Sie mir einen Becher mit? D asselbe noch
einmal!“
    Sie waren nicht weit von der Bar entfernt. Sherman holte zwei
Screwdriver und gab Nicolee einen der Becher. Nebeneinander gingen
sie jetzt eine steile Treppe hoch, um von oben einen besseren Blick
über die Tanzenden und die Band zu haben.
    Hier im Treppenschacht war es etwas weniger laut.
    „Ich höre zu“, sagte Sherman. „Sprechen Sie
nur!“
    „Es gibt eine Alternative zu Finns Meinung“, sagte sie
versonnen. „Man wird mit vielen Dingen fertig, oder leichter
fertig, wenn man jemanden hat, mit dem man darüber sprechen
kann. Haben Sie niemanden in dieser Art?“ Ravage schwieg etwas,
dann sagte er:
    „Kein Kommentar, würde Leutnant Caolcrod sagen.“
    Also nicht, dachte Nicolee und wußte, daß ihre
Vermutung richtig gewesen war. Sie konnte nicht ahnen, daß der
Mann neben ihr jeden zweiten Gedanken und dessen gefühlsmäßigen
Inhalt klar erkannte. Sie kamen an einer der
    knallgelb lackierten Türen vorbei, die hinaus zur Garderobe
führten. Sherman berührte kurz ihren Arm und sagte:
    „Haben Sie noch Zeit?“
    Sie nickte.
    „Würden Sie den Abend in meiner Gesellschaft verbringen
wollen?“
    Er kannte die Antwort, aber er durfte dieses Wissen nicht
anwenden. Nicht im Gespräch mit ihr.
    „Ja. Gern.“
    „Fein. Warten Sie bitte ein paar Sekunden. Ich muß nur
einem Geschäftsfreund absagen. Ich sollte ihn um zehn Uhr
aufsuchen, aber das hat Zeit bis morgen früh. Warten Sie?“
„Selbstverständlich“, erwiderte sie und zog aus der
Schachtel, die aus der Brusttasche seiner Jacke ragte, eine Zigarette
hervor. Mit einem wertvollen Feuerzeug zündete Ravage die
Zigarette an. Er stieß die Tür auf und drückte in
einer der leeren Visiphonzellen den Knopf. Die Seitenwände
wurden undurchsichtig, und die Decke leuchtete auf. Sherman hatte die
Nummer im Gedächtnis.
    Final 396 234 drückten seine Finger.
    Lutz Bolkain schien gewartet zu haben. Er starrte in die Linsen,
und auf den dicken Brillengläsern lagen Reflexe. „Sherman?“
fragte er undeutlich.
    „Richtig. Macht es dir etwas aus, wenn ich erst morgen früh
komme?“
    „Nein, natürlich nicht. Ich bin fertig mit dem

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