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PR TB 051 Aufruhr in Terrania

PR TB 051 Aufruhr in Terrania

Titel: PR TB 051 Aufruhr in Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Fall bitte ich sehr um
Entschuldigung. Ich hatte gerade drei Minuten Zeit.“
    was wird er sagen? wovon wird er sprechen ... ruft er an, um sich
mit mir zu verabreden?
    „Nein, Sie störten nicht. Ich glaube, ich habe Ihnen
schon gesagt, wie wenig Sie stören.“
    Sein Lächeln wurde stärker und wärmer.
    „Heben Sie die Briefe und die Uhr gut auf“, sagte er.
„Ich habe dann einen echten Grund, Sie wieder anzurufen. Wie
geht es Ihnen?“
    „Danke“, sagte sie. „Im Moment ausgezeichnet.
Sie haben sicher viel Arbeit?“
    „Ja. Einige von uns könnten vierundzwanzig Stunden am
Tag arbeiten und würden doch nur Bruchteile schaffen. Ich
dachte, es wäre schön, sich mit Ihnen unterhalten zu
können.“
    Sie lächelte etwas ironisch und erwiderte:
    „Sie auch?“
    „Wer noch?“ fragte er lachend. „Ich habe
offensichtlich Konkurrenz bekommen?“
    „Offensichtlich“, sagte sie kühn, obwohl sie
verwirrt war. Sie spürte hinter dem beiläufigen Ton und den
abgegriffenen Wendungen das echte Interesse Tifflors und den Wunsch,
möglichst bald mit ihr zusammenzutreffen.
    „Das erhöht zweifellos Ihren Wert“, sagte Tifflor
und lehnte sich zurück. Er sah sehr abgespannt und müde
aus, aber noch immer wirkte er wie ein Dreißigjähriger.
Nicht wie jemand, der 474 Jahre alt war.
    Sie sah ihm lächelnd in die Augen und wußte, daß
er es ernst meinte. Sehr ernst.
    „Zweifellos. Vielleicht auch in Ihren Augen, Julian
Tifflor?“
    Er beugte sich vor und sagte eindringlich:
    „Sehen Sie: Ich habe zuwenig Zeit, um lange scherzen zu
können. Sie wissen natürlich, daß ich mich sehr gern
mit
    Ihnen treffen möchte. Sie können sich auch denken, daß
ich in gewisser Hinsicht zögere. Das Leben mit jemandem, der
einen Zellaktivator trägt, wird niemals einfach sein und ohne
Belastungen. Das kenne ich aus eigener Erfahrung, aus manchmal
schmerzender Erfahrung. Wenn ich Sie dennoch anrufe, tue ich dies, um
sicherer zu werden. Sicherer vor mir selbst. Ich kann Ihnen nicht
sagen, wann ich wieder Zeit haben werde. Noch, wann wir uns treffen
können ...“
    „Zu Würstchen und Cola ...“
    „Natürlich. Aber Sie sollen wissen, daß ich Sie
sehr gern anrufe und anrufen werde. Trotz dieser Einschränkungen.
Ja?“
    „Ich verstehe“, murmelte sie schwermütig. „Ich
verstehe Sie, Tifflor.“
    „Das freut mich. Ich werde versuchen, mich morgen wieder zu
melden. Etwas früher, wenn ich kann. Schließlich müssen
Sie ausschlafen.“
    Sie ging drei Schritte vom Visiphon zurück, um sich besser
zur Geltung zu bringen und sagte lachend:
    „Ich weiß. Schlaf nützt dem Teint, und Sie
möchten sich nur mit gutaussehenden Mädchen umgeben.
Schließlich haben Sie ein Image zu verlieren!“
    Er lachte laut, dann schloß er.
    „Mit gutaussehenden Mädchen wie Ihnen, Nicolee.
Schlafen Sie gut.“
    Die Verbindung wurde getrennt. Ravage nahm den Gedanken wahr und
ging leise den Korridor hinunter. Für eine kleine halbe Stunde
war er glücklich gewesen oder hatte das gespürt, was er für
Glück hielt - jetzt war wieder alles fraglich und zerbrechlich
geworden. Zehn Minuten später, nach einer rasenden Fahrt, schloß
er die Tür seines Büros auf, verschieß sie sorgfältig
hinter sich und ging durch den Ausstellungsraum in die Wohnung
hinüber.
    Aus der Dunkelheit kam eine schneidende Stimme: „Rühren
Sie sich so wenig wie möglich. Kommen Sie näher!“
    Gleichzeitig flammten sämtliche Wandleuchten auf. Der Fremde
ließ den Schalter fallen und blieb sitzen. Panik durchflutete
Ravage und nacktes Entsetzen. Wieder rollte die Woge kalter,
berechnender Gewalttätigkeit auf ihn zu,
    und er ging langsam von der geschlossenen Tür weg.
    Der Mann, der kerzengerade im Sessel saß, hatte ein fast
quadratisches Gesicht, sandfarbenes Haar und zu große, etwas
abstehende Ohren. Er war in einen enggeschnittenen Anzug gekleidet
und richtete einen leichten, blauschimmernden Strahler auf Ravage.
Ravage fühlte, wie die Angst zurückkehrte - die Angst vor
physischem Schmerz.
    „Sie haben einen Auftrag von uns erhalten“, stellte
der Mann fest. Er sprach ruhig und ohne besondere Betonung. Er war
sich seiner Sache sehr sicher. Seine dunklen Augen tasteten das
Gesicht des Exportkaufmannes ab. Sie bemerkten die Unsicherheit und
die Furcht.
    „Ja“, antwortete Ravage leise und zog den Mantel aus.
    „Berichten Sie!“
    Die Waffe, die jeder Bewegung Ravages folgte, unterstrich diesen
Befehl. Ravage begann zu erzählen und endete damit, daß

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