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PR TB 051 Aufruhr in Terrania

PR TB 051 Aufruhr in Terrania

Titel: PR TB 051 Aufruhr in Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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half Finn Nicolee aus dem Gleiter.
    „Eines Tages erwische ich Sie dabei, wie Sie falsch parken,
Mac, und dann sind Sie fällig.“
    Was der Pilot sagte, konnten sie nicht mehr hören. Sie
    gingen auf dem breiten Plattenweg dem Eingang zu; Nicolee hatte
sich bei Finn eingehängt. Es war bitterkalt. Sie betrachteten
die bunten und teilweise antiken Plakate aus der „präatomaren
Zeit“, wie der offizielle Ausdruck lautete. Finn löste
zwei Eintrittsausweise, die im Inneren gegen Getränke oder Essen
umgetauscht werden konnten, und ging mit Nicolee eine eckige Treppe
hinauf. Eine Auswahl von Schildern, wie sie in Schiffen oder
Röhrenbahnsteigen angebracht waren, waren hier an die Wände
geklebt. Ohrenbetäubender Lärm empfing den Polizisten und
die Grafikerin bereits in der Garderobe.
    Finn gab seine Dienstwaffe ab und die Handschuhe, Nicolee zog den
Mantel aus.
    Finn steckte die Plastickärtchen ein und trat durch eine
Schwingtür. Das Lokal lebte vom Lärm und von denen, die ihn
erzeugten; nicht weniger als von jenen Besuchern, die wegen dieses
Lärms gekommen waren. Der Eintritt betrug vier Solar, und hier
herrschte musikalischer Höllenlärm von der Schallstärke
eines abhebenden Kreuzers der Städteklasse.
    „Wie soll man sich hier unterhalten?“ schrie Nicolee
Finn ins Ohr.
    Finn zuckte die Schultern und deutete hinunter auf eine der
Tanzflächen, über der pausenlos, im Rhythmus der Takte,
verschiedenfarbige Scheinwerfer aufzuckten.
    „Etwa so!“ brüllte er zurück.
    Unter ihnen bewegten sich Hunderte von Jugendlichen zu den Klängen
der Musik. Das Crash down war ein riesiger, würfelförmiger
Innenraum, schwarz gestrichen, mit einem weißen, etwa drei
Meter hohen Streifen entlang der halben Höhe. Pausenlos warfen
schwere automatische Projektoren Bilder auf jenen Streifen -
Kompositionen aus Farben und Linien und geometrischen Mustern. Die
Arbeitsgestelle der Projektoren schaukelten leicht; der Eindruck, daß
sich das Gebäude bewegte, war vollkommen.
    Langsam und sich zwischen anderen Gästen hindurchschiebend,
gingen Nicolee und Finn weiter. Unterhalb des weißen, teilenden
Streifens war eine Empore angebracht, die an drei Seiten des Lokals
entlanglief und rechts in einem runden Podium endete, links in einer
nach unten führenden
    Spirale aus schwarzem Beton. Überall standen und lagen weiße
Kunststoffbecher herum.
    „Ich frage mich“, schrie Finn und umklammerte die Hand
des Mädchens, „worin hier die Entspannung bestehen soll.
Alles swingt mit, sogar das Zwerchfell!“
    Sie lachte ihn an. Gelöst, gelockert und von der harten Musik
völlig gebannt, wirkte Nicolee in diesem Augenblick ganz wie ein
sehr junges, unschuldiges Mädchen.
    „Einfach zuhören, nichts denken, nur schauen und hören
-es dauert nicht lange, und Sie sind entspannt und vergessen den
Ärger!“ rief sie zurück. Lautsprecher klirrten
übersteuert, und ein Mikrophon - eines von schätzungsweise
drei Dutzend - verursachte Larsen-Effekt; der Schall der Lautsprecher
fing sich in dem Aufnahmegerät und brachte ein statisches Heulen
von hundertzehn Phon zustande. Einige Gäste begannen zu pfeifen.
    Nicolee hatte recht.
    Sechs phantastisch gekleidete Kolonialterraner von irgendeinem
unwichtigen Planeten handhabten ihre Instrumente, ausnahmslos an
Verstärker angeschlossen, die mit den Orteraggregaten von
Ultraschlachtschiffen konkurrieren konnten, mit einer unglaublichen
Virtuosität. Dazu sangen sie; meist lyrische und konstruierte
Texte, auf die fast niemand hörte. Ihre schlanken,
durchtrainierten Körper befanden sich in steter Bewegung, und
die Gesichter waren schweißüberströmt. Tagsüber
studierten viele jener Gruppen in Terrania Volkswirtschaft oder
planetare Ökologie.
    Hier verlor man alles: Individualität und Sorgen, Gedanken
und Empfindungen.
    Man wurde von den Klängen gebadet, durchgeschüttelt,
aufgerüttelt und völlig erfaßt. Finn ertappte sich,
wie er seine Schultern im Takt bewegte und sah hinunter auf die
Tanzflächen. Eine Masse aus Hunderten von Körpern bewegte
sich, eingesponnen in den Takt und in die Melodie. Fast synchron,
trotz der verschiedenartigen Bewegungen.
    Rechts und links des freien Zwischenraumes standen
Betonplattformen auf Stahlsäulen. Auf einer dieser runden, mit
einem weißen Stahlgeländer abgegrenzten Kreise spielte die
Band mit ihren Instrumenten, Mikrophonen und
    Verstärkern, auf der anderen war eine außergewöhnlich
teure Bandabspielanlage untergebracht mit einem, der sie

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