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PR TB 052 Der Untergang Des Solaren Imperiums

PR TB 052 Der Untergang Des Solaren Imperiums

Titel: PR TB 052 Der Untergang Des Solaren Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dieser Zeit die Kugelform beibehalten
hatte - das alles brauchte ihn nicht mehr zu überraschen, denn
es waren ihm bekannte Tatsachen.
    Aber daß der Kugelriese über und über mit Reliefs
verziert war, so daß er aussah wie ein überdimensionales
Souvenir aus einem Kitschladen - das beanspruchte Rhodans
Aufmerksamkeit für eine ganze Weile.
    "Sehen Sie sich dieses Schiff an, John", sagte er zu
Marshall, der Lia aufstützte, als sie langsam die Augen
aufschlug.
    "Reichlich geschmacklos", kommentierte Marshall den
Anblick des verunstalteten Kugelriesen."Sie imitieren die
Renaissance und vermischen sie zu allem Übel noch mit etwas
Gotik und Barock. Mir wäre es lieber, wenn sie sich das
präatomare Zeitalter zum Vorbild genommen hätten."
    Hinter Rhodan sagtejemand: "So sind die Freifahrer nun einmal
-vielleicht übertreiben sie etwas in ihrem Bestreben, sich
außerhalb des Konventionellen zu bewegen. Was Sie hier sehen,
ist die GESPRENGTE KETTEN, das Kampfschiff des Königs der
Freifahrer."

    Rhodan hatte sich umgedreht und betrachtete nun den Neuankömmling.
Es handelte sich um einen gutaussehenden Mann, mit der üblichen
Blusen-Hosen-Kombination; er besaß markante Gesichtszüge
und wirkte physisch nicht älter als Rhodan. Aber das Aussehen
war natürlich trügerisch, denn obwohl Rhodan auch wie Mitte
der Dreißig aussah, hatte er es mit Hilfe des Zellaktivators
bereits auf fast fünfhundert Jahre gebracht.
    "Sind Sie Adert zy Costa?" f ragte Rhodan.
    ,Ja, das bin ich." Seine Stimme war tief und paßte gut
zu seiner Erscheinung.
    Rhodans Blick wurde durch das herrschende Chaos von Adert zy Costa
abgelenkt. Wo früher die Glasvitrinen gestanden hatten, befanden
sich nur noch die Poteste, die mit Glassplittern übersät
waren; die Pflanzen waren zumeist geknickt und abgestorben, der Boden
war aufgewühlt. Das mußten die Angeassys nach ihrer
Befreiung angerichtet haben. Jetzt fehlte von ihnenjede Spur.
    "Wo sind sie alle?" erkundigte sich Rhodan.
    "Sie sind ausgeschwärmt", antwortete Adert zy
Costa. "Es war für sie ein überwältigendes
Gefühl, nach Jahrhunderten der Gefangenschaft endlich wieder
frei zu sein. Sie haben sich aufgemacht, ihre Welt kennenzulernen.
Aber keine Sorge, sie kommen zurück und werden sich dankbar
zeigen. Sie werden mitkämpfen, um die Supergalaxis zu befreien."
    Rhodan nickte abwesend. Er gönnte allen Wesen dieser
Supergalaxis die Freiheit, er wollte gerne alles, was in seiner Macht
stand, für das Sternenreich der Zukunft tun. Doch wollte er
nicht dafür die Interessen der Vergangenheit - seiner Gegenwart
- zurückstellen. Gerade das aber schienen die Verantwortlichen
der Zukunft von ihm zu verlangen. Es sah so aus, als kümmere sie
die Vergangenheit überhaupt nicht.
    Sie hatten ihn in ihre Zeit geholt, weil sie irgendeine Hilfe von
ihm erhofften. Daß sie aber damit die Vergangenheit
veränderten,

    bedachten sie nicht. Dabei konnte eine Korrektur der Vergangenheit
fatale Folgen für die Zukunft hervorrufen.
    Rhodan nahm sich vor, dieses Problem bei nächster Gelegenheit
aufzuwerfen.
    Adert zy Costas Stimme riß Rhodan aus seinen Gedanken.
    Er sagte: "Die Freifahrer haben uns bereits bemerkt. Da kommt
ihre Delegation. Jetzt können Sie miterleben, wie sie die
Befreiung eines Planeten feiern."

8.
    Nicht nur äußerlich war die GESPRENGTE KETTEN eine
Kuriosität. John Marshalls Vergleich, daß sämtliche
Räumlichkeiten viel zu überladen waren -"wie in einem
altertümlichen Trödlerladen" -, traf den Nagel auf den
Kopf. Aber trotzdem mußte den Künstlern, die das
Freifahrerschiff ausgestattet hatten, Hochachtung gezollt werden. Es
war nur befremdend, daß es Künstler waren und nicht
Techniker, die das Antlitz der GESPRENGTE KETTEN prägten.
Immerhin sollte man annehmen, daß die Räumlichkeiten eines
Kampfschiffes zweckentsprechend eingerichtet waren. Aber dem war hier
ganz und gar nicht so.
    Die Korridore waren mit dicken Läufern belegt, die Wände
waren reich verziert und mit Bildern behangen; verzierte Leuchten mit
bunt bemalten Schirmen spendeten ein düsteres Licht. Die Hangars
für die Beiboote besaßen an den Decken Kreuzrippengewölbe,
die in lange, schlanke Pfeiler mit Kapitellen mündeten; über
die Wände liefen Simse in fastjeder Höhe, von denen
Strebebögen mit aufgesetzten Spitztürmchen zu den Pfeilern
führten. Für die Beiboote selbst blieb der wenigste Platz.
    Selbst die Maschinenräume, die wissenschaftlichen Labors, die
Ersatzteillager, die Messe, die

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