Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 053 Der Mordplanet

PR TB 053 Der Mordplanet

Titel: PR TB 053 Der Mordplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
an Giftschlangen. Es war
für ihn nicht
    so sehr wichtig, Freund dieses Mannes zu werden, als im Rahmen
dieser ausgezeichneten Zeitschrift einen Namen zu bekommen und Erfolg
zu haben. Die knappe Stimme Trico Parsas unterbrach seine Gedanken. .
    „Willkommen, Mister Caumont, in der Redaktion der blue
nebulal“
    Sie hoben die Gläser.
    „Machen Sie weiterhin einen guten Eindruck. Lassen Sie
ferner die Monologe auf Ihren Bildern sein! Bilder müssen
zupacken, nicht streicheln.“
    Tys ehemaliger Dozent hatte einmal jedes gute Bild mit einer
Kurzgeschichte verglichen.
    „Ich werde mein Bestes versuchen“, versprach er und
trank sein Glas leer.
    Sie verabschiedeten sich.
    Als er eine Stunde später wieder im Studio saß, wußte
er nicht, ob er sich beglückwünschen sollte oder nicht. Er
litt darunter, daß niemand mehr da war, mit dem er sich
unterhalten konnte. Kieron, Amedeo, Tina, Noni und Roberd ... niemand
mehr war in Reichweite.
    Ty begann systematisch zu überlegen.
    Er goß sich einen Drink ein und ging im Studio auf und ab.
Er betrachtete die Bilder zwischen den Glasplatten, räumte
gedankenlos Scheinwerfer auf und wischte die Tischplatte ab. Langsam
rauchte er eine Zigarette.
    „Kolonisation um jeden Preis!?“
    Als es Abend wurde, wußte er, was zu tun war. Er nahm die
kleine Kamera und steckte einige Kassetten Rohfilm ein. In seinem
klapperigen alten Gleiter schwebte er langsam hinüber nach Atlan
Village und suchte eine Bar, in der hauptsächlich Raumfahrer
verkehrten.
    Einmal glaubte er, in der Menge Miß Pandora Farago zu sehen,
verlor sie aber wieder aus den Augen. Als es ein Uhr nachts war,
hatte er einige wichtige Adressen und war leicht angetrunken. Er
schlief traumlos und lange.
    Ty hatte genügend Zeit. Und was mehr zählte: er hatte
einen genauen Plan und einige Hinweise einsammeln können. Er
hatte erfahren, daß die EX-10 017 am Rand des Flottenhafens im
Dock lag und überholt wurde. Er kannte ebenfalls drei Männer
der Schiffsbesatzung und wußte, daß das Schiff der
Explorerflotte von der Mannschaft respektlos GALLOWS-BIRD genannt
wurde. Ty brauchte Bilder, Aufzeichnungen, Interviews und Adressen.
    Das Schiff kam von WOODLARK! Zehn Uhr morgens: Frisch geduscht und
massiert saß Ty in seinem Spezialsessel; das Möbel war
durch ein schlankes Stahlrohr zwischen Boden und Decke eingespannt
und kugelförmig. Sitz und Rückenlehne waren durch
Knopfdruck stufenlos verstellbar. Aus der kleinen Küche rollte
unhörbar der Servicewagen.
    Die Deckenplatte schob sich zur Seite, und das Fach hob sich an.
Ty stellte die Bestandteile des reichhaltigen Frühstücks
auf den Tisch. Sie befanden sich in verschieden eingefärbten
Kunststoffwürfeln und waren frisch. Er aß und trank
langsam und genußvoll. Auf dem Schirm des Visiphons lief das
Vormittagsprogramm der Terry Vision.
    Elektrostatische Gitter, unsichtbar an allen Stellen der Wohnung
verteilt, reinigten knackend die Luft, indem sie Staubpartikel
ansogen und absorbierten. Ty wich dem brummenden Reinigungsgerät
aus, zog unauffällige Kleidung aus dem luftdichten Schrank; sie
war dort mit Ultraschall gereinigt worden. Er hängte eine dünne,
überraschend schwere Jacke um die Schultern. In ihren Taschen
waren für einige Tausend Solar schwere positronische
Kamerazubehörteile untergebracht und Rohfilmkassetten.
    Ty schob die Platte des Servierwagens zurück und sah zu, wie
er sich auf breiten Rollen in die Küche zurückbewegte. Der
Reiniger umfuhr geschickt den Wagen und verschwand unter dem Tisch.
Dann betrachtete Ty lange und nachdenklich sein Studio, als ahne er,
daß dieser einzige ruhige Pol seines Lebens bald verschwunden
sein würde.
    Eine Stunde später parkte der offene Gleiter auf einem
unterirdischen Platz in der Nähe des militärischen
Raumhafens Terranias, am anderen Ende der Stadt.
    Zwanzig Meter vor der Barriere hielt Ty an.
    Er sah sich um; schnell und unauffällig. Der Flottenhafen war
Sperrgebiet, und nicht jeder hatte Zutritt. Vielleicht kam er hinein,
wenn er sich eine Woche lang um die Erlaubnis stritt; das hatte
außerdem den Nachteil, daß man ihm einen Begleiter
mitgeben würde. Ein Hinweis auf blue nebula war glatter Unsinn -
Reporter
    liebte man hier nicht gerade abgöttisch. Er beschloß,
auf eigene Verantwortung loszugehen.
    Ein Robotgleiter, auf dessen Ladefläche etwa fünfzehn
Männer in strahlend weißen Kunststoffoveralls saßen
und sich lautstark unterhielten, brummte näher, Ty erkannte
seine Chance, rannte auf

Weitere Kostenlose Bücher