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PR TB 053 Der Mordplanet

PR TB 053 Der Mordplanet

Titel: PR TB 053 Der Mordplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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das Fahrzeug zu und geriet in den Bereich
des Laserstrahls. Die Positronik identifizierte ihn als Hindernis,
und der Robot bremste den Gleiter ab.
    „Hey!“ schrie Ty, „könnt ihr mich
mitnehmen?“
    Einer der Männer blickte ihn wachsam an. Ty bluffte und wurde
nicht einmal unsicher.
    „Wohin?“ fragte der Techniker. Auf dem Brustteil des
Anzugs war ein Namensschild, daneben das Emblem der Schiffselektrik
des Hafens.
    „GALLOWS-Bird - ES-10017!“ sagte Ty und schwang sich
neben den Techniker auf die Platte. Der Gleiter ruckte geräuschlos
an und folgte seinem einprogrammierten Kurs. Er steuerte schnurgerade
auf die elektronische Barriere zu.
    „Was tun Sie dort?“ wurde Ty gefragt.
    „Leutnant Helix-Roveda hat mich eingeladen“, Ty
spielte mit dem Feuer, „er will mir sein Explorerschiff von
innen zeigen. Ich bin sein Freund.“
    Die Barriere löste sich auf, während der Gleiter zwei
Fußbreit über der Piste dahinhuschte. Dann schalteten sich
die Projektoren wieder ein, und das Band reiner, vernichtender
Energie sperrte erneut die Zufahrt zum Hafen.
    „Die EX-10 017 steht in Grube neunzig“, bemerkte
jemand laut.
    „Danke“, sagte Ty und sah zu, daß keine Kamera
zu sehen war. „Sind Sie in der Nähe tätig?“
    „Neunundachtzig“, sagte der ältere Techniker.
    Der Robotwagen wurde schneller. Er raste entlang des riesigen
Kreises. Der Hafen war kreisrund, und an seinem Rand wechselten sich
Hangars und Gruben ab. Vertiefungen verschiedener Durchmesser, in die
ein
    Schiff einfliegen konnte, um repariert zu werden. Jenseits der
Anlagen verlief eine weiße, aus gerastertem Kunststoff
hergestellte Straße, dann kamen hundert Meter einer dichten
Grünzone, die bedingt lärmdämpfend wirkte. Zwischen
Anlage und Straße befand sich die Fortsetzung der
Energiebarriere.
    Der Turm, höher als einen halben Kilometer, überragte
alles.
    Eine weiße Stahlbetonnadel mit kugelförmigen Körben,
in denen Hafenüberwachung und Sendepersonal
    untergebracht waren, mit Antennen für Terra Vision,
Hyperraumfunkverkehr und mit eingelassenen Positionslampen. „Dort
drüben, junger Mann“, sagte der Techniker.
    Ty nickte dankend, drückte seine Zigarette aus und sprang
vorsichtig auf den Beton, als der Robotwagen abbremste und in den
Wirrwarr aus Maschinen und Arbeitern abbog. Weniger als zweihundert
Meter legte Ty zu Fuß zurück, dann sah er einen Teil der
EX-10 017.
    Sie stand in der Werftgrube, mehr als dreihundert Meter tief. Rund
zweihundert Meter des Schiffes ragten über Bodenniveau empor.
Ein tiefes, zwerchfellerschütterndes Brummen strahlte von dem
Koloß aus, und als Ty näher kam, sah er die
Geräuschquellen. Es waren Maschinen. Robots umwimmelten die
Kugel wie Insekten.
    Sie arbeiteten an den Umrandungen der Bullaugen, die durch
Materialermüdung luftdurchlässig geworden waren. Sie
erneuerten die Schriftzüge auf der strahlenden Rundung,
ersetzten die gläsernen Kuppeln der zahllosen
Beobachtungskanzeln und schweißten an den Schleusenumrandungen.
Breite Stege verbanden Schiff und Erdboden, führten wie
Metallstraßen ins Innere der Schleusen. Antischwerkraftgeräte
hoben gewaltige Stapel hellroter Kisten ins Schiff. Elektronisch
verstärkte Kommandos hallten durch den Lärm.
    Ty machte mit dem Weitwinkelobjektiv aus der Deckung einiger
Materialstapel mehrere Aufnahmen und fragte sich, wie lange das
Schiff noch im Dock liegen würde. Wovon hatten gestern die
Raumfahrer an der Bar gesprochen?
    Was bedeuteten Hades und Gorgo, Claysons Stern und - WOODLARK?
    Der Pionier Anthoney lag noch immer im Krankenhaus, sollte aber
bald entlassen werden. „Mordplanet!“ hatten auch sie
gesagt.
    Ty zuckte die Schultern und ging weiter.
    Eine halbe Stunde später, nachdem er mehrmals, ohne es zu
ahnen, in Lebensgefahr geschwebt hatte, traf er endlich auf einen
Offizier, der ihn schweigend anstarrte. Ty kam näher und auf der
Stirn des jungen Offiziers erschienen senkrechte Falten. Alles, was
mit WOODLARK zusammenhing, war von Gefahr und Abwehr erfüllt.
„Verzeihen Sie“, sagte Ty und lächelte etwas
einfältig, „ist Ihnen der Name Billie Anthoney ein
Begriff?“
    Der Leutnant, auf dessen Brust der Name Syleeko zu lesen war,
nickte und schwieg noch immer. Er versuchte, Ty Caumont einzuordnen.
Seine Hand lag unruhig auf dem Griff der Waffe.
    „Ich bin Angestellter des Krankenhauses, in dem Billie
liegt“, sagte Ty entschuldigend, als sei dies ein Verbrechen.
„Mr. Anthoney wird in wenigen Tagen entlassen, und

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