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PR TB 053 Der Mordplanet

PR TB 053 Der Mordplanet

Titel: PR TB 053 Der Mordplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Rechenmechanismus, dem Computer namens
Woodlark. Dann wandte er sich wieder an Kosmarikos direkt.
    „Sir“, sagte er beschwörend, „sie brauchen
eine große Menge persönlichen Mutes, um hier so
weiterzuleben, wie Sie es tun. Ein Bruchteil von diesem Mut, und Sie
werden innerhalb von sechsundneunzig Stunden geheilt. Sie brauchen
nur die Barriere abzuschalten und sich im nächsten Wald gegen
einen Stamm zu lehnen. Woodlark besorgt den Rest.“ Zögernd
bewegte Kosmarikos den Kopf.
    „Ich werde es nicht tun“, sagte er. „Das ist zu
phantastisch.“
    Ty senkte den Kopf.
    „Ich könnte Sie zwingen. Aber ich apppelliere an Ihre
Vernunft. Es ist ein Angebot, das Woodlark gemacht hat. Sie können
sich allerdings noch immer entscheiden.“
    Er schnippte mit den Fingern.
    Es war überraschend, mit welcher Lautlosigkeit die Masse aus
Knochen und Fell neben ihm landete. Ty gab Helix eine Kette
zusammenhängender Befehle, und das Tier raste hinüber zum
Geräteschuppen und wartete an der Tür. Ty setzte sich in
den Gleiter und steuerte ihn in den Schuppen, stellte ihn ab und nahm
Kameras, Tonbandgerät und Filme heraus und das, was ihm gehörte.
Er hatte Verlangen nach einem langen Bad und nach einem starken
Kaffee. Mit einem ramponierten Lastengleiter schwebte er hinunter in
die Siedlung. Helix stand, unruhig und mit nach außen
gestemmten Beinen, auf der Ladefläche und fühlte sich
unbehaglich. Er rührte sich erst wieder, als Ty den Gleiter vor
dem Haus Drei parkte und herunterkletterte. Die Wissenschaftler
bildeten einen Ring um ihn, der an der Innenseite eine Kette von sehr
ängstlichen Leuten zeigte.
    Noch vor dem Haus gab Ty einen kurzen Abriß seiner
Erlebnisse.
    Dann bedeutete er dem Tier, sitzenzubleiben und ging nach oben.
Minuten später war er, nur mit der Badehose und einem Handtuch
bekleidet, wieder unten und lief hinüber zum Swimming-pool.
Helix folgte ihm in einem gleitenden Trab.
    Später lag Ty in einem Liegestuhl und kraulte das Fell des
Tigers, der vor Behaglichkeit schnurrte wie ein Dieselmotor, dessen
Zündung einwandfrei eingestellt war.
    Wiederum eine Stunde später erschütterte ein Schrei,
eine halbe Minute später der Alarm die Siedlung.
    „Die Barriere ist abgeschaltet worden!“
    Plötzlich schienen fünfzehnhundert Menschen mit Waffen
gleichzeitig die Grenzen der Siedlung verteidigen zu wollen. Befehle
wurden gebrüllt, und schwere Gleiter rasten entlang der Pisten.
Als sich die ersten Verteidigungslinien gebildet hatten, klirrten die
Lautsprecher, die das Alarmsignal übertragen hatten. Die Stimme
Kosmarikos' war zu hören. Sie klang äußerst
entschlossen, als sie sagte:
    „Hier spricht der Stützpunktkommandant. Ich habe mich
entschlossen, dem Vorschlag unseres Freundes aus Terrania zu folgen.
Die Barriere um die Siedlung bleibt abgeschaltet. Ich persönlich
bin die nächsten vier Tage nicht zu sprechen.
    Dr. Kameray ist mein offizieller Stellvertreter.
    Sollte jemand nähere Auskünfte einholen wollen, kann er
sich an Ty Caumont wenden. Caumont weiß alles.“
    Ty grinste und knurrte laut:
    „Verdammte Ruhestörung!“
    Das Raubtier hob den Kopf und sah ihn aus roten Augen aufmerksam
an.
    Aus einem großen, fast existentiellen Problem waren viele
kleine geworden, die sich nur innerhalb enger, persönlich
fixierter Grenzen lösen ließen. Die Siedlung schloß
Frieden mit WOODLARK. Ein Hypergramm ging nach Terrania ab und gab
die veränderte Lage an, verschwieg jedoch die näheren
Einzelheiten. Ty löste die Nahrungsfrage für sein Kätzchen,
indem er Helix aus der Siedlung trieb, sobald es Jagdzeit war.
Stunden später kam der Tiger zurück, meist mit blutigem
Maul und ängstigte die Mädchen. Ty selbst arbeitete hart
und konzentriert an seinem Bericht.
    Er war halb fertig, als die EX-10 017 landete.
    Sie brachte einen viertel Kubikkilometer Ladung mit und beförderte
ihn als einzigen Passagier zurück nach Terrania. Insgesamt war
Ty fünfundzwanzig Tage lang auf WOODLARK gewesen.
    Sarli Kosmarikos hatte seine Blindheit nicht verloren, bot aber
nach drei weiteren Tagen das Bild blühender Gesundheit. Der
Planet hatte ihn geheilt, nachdem er ihn fast besinnungslos vor
Anstrengung und Schwäche in der Nähe einer Baumgruppe
gefunden hatte. Weitere Informationen wurden während des
Heilungsprozesses ausgetauscht.
    Und fast zur gleichen Zeit landete die EX-10 017 in Terrania.
    Erfüllt von Rachegedanken - schließlich waren die
Männer durch zwei Zeitungen zu traurigem Ruhm gelangt -,

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