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PR TB 054 Das Monsterhirn

PR TB 054 Das Monsterhirn

Titel: PR TB 054 Das Monsterhirn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Don Redhorse hatte
vor, so schnell wie möglich auf den nächsten Kompakt zu
schalten, und die Reise fortzusetzen. Die Reparatur des defekten
Triebwerksaggregats konnte während des Weiterflugs ausgeführt
werden.
    Er hatte die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Die ST. QUENTIN hatte
Sekundenbruchteile nach Ausfall des Kompakts den Linearraum gerade
verlassen, als die Ortung ungewöhnlich starke hyperenergetische
Einstrahlung meldete.
    *
    Minuten später stand fest, daß eine unbekannte Kraft
auf die ST. QUENTIN einwirkte und sie in Richtung eines Sterns der
Klasse F6 beschleunigte. Das Ausmaß der Beschleunigung stand in
keinem Verhältnis zu der konventionellen Gravitation, die der
fremde Stern über eine solche Entfernung hinweg ausüben
konnte. Die Distanz betrug einhundertundacht Astronomische Einheiten,
die Masse des F6-Sterns rund 5’1031 Kilogramm, die
NewtonSchwerkraft am Ort der ST. QUENTIN konnte infolgedessen nicht
mehr als 0,0000127 m/sec2 ausmachen.
    Das Schiffbeschleunigtejedoch mit einem Wert von . 0,01-normal
oder knapp 0,1 m/sec2. Don Redhorses Plan war dadurch zunächst
vereitelt. Die Inbetriebnahme des Lineartriebwerks hatte im Interflug
zu erfolgen. Die beim Übergang in den Linearraum auf das Schiff
einwirkende Beschleunigung durfte den Schwellenwert von 0,003 g nicht
überschreiten.
    Die ST. QUENTIN hätte die Möglichkeit gehabt, sich mit
Hilfe konventioneller Triebwerke aus dem Einflußbereich des
geheimnisvollen Sterns zu entfernen und weit außerhalb des
rätselhaften Kraftfeldes von neuem im Linearraum unterzutauchen.
Don Redhorse gab später zu, er habe einen Augenblick lang mit
diesem Gedanken gespielt. Was ihn dazu veranlaßte, den Plan zu
verwerfen, war der Wortlaut seines Auftrags:
    Kartographierung des Suchgebiets, Ausmessung hyperenergetischer
Felder, Bahnbestimmung der wichtigsten Himmelskörper und die
Beobachtung und Messung mit den bekannten Gesetzen der Kosmophysik
nicht unmittelbar vereinbarer Phänomene.
    Auf eines der letzteren war die ST. QUENTIN soeben gestoßen.
Don Redhorse entschied sich zu bleiben.
    In den Meßlabors begann eine fieberhafte Tätigkeit. Die
gelbweiße Sonne entpuppte sich als Mutter eines einzigen
Planeten, der sie in einem Abstand von rund eindreiviertel

    Astronomischen Einheiten umkreiste und etwa die Masse der Erde
besaß. Präzisionsmessungen ergaben einwandfrei, daß
der Planet, nicht die Sonne, Ausgangsort des fremden Kraftfelds war.
Die energetische Struktur des Feldes wurde ebenfalls bestimmt. Sie
war fünfdimensional und kam dem strukturellen Erscheinungsbild
der Telepathiekräfte so nahe, daß die Xenobiologen in
Freudenschreie ausbrachen.
    Ihre Begeisterung warjedoch unbegründet. Es gab keinen
organischen Mechanismus, der ein Feld von so unglaublicher Intensität
ausstrahlen konnte.
    Nach Ablauf von drei Stunden entschied sich Redhorse, dem fremden
Einfluß nachzuhelfen, und aktivierte das konventionelle
Triebwerkssystem der ST. QUENTIN. Das Schiff schoß mit ständig
wachsender Geschwindigkeit auf den unbekannten Planeten zu.
    Der Kommandostand war von da an doppelt besetzt. Die Aktivierung
des Triebwerks bedeutete Energieentfaltung. Und Energieentfaltung
bedeutete unvermeidliche Streufelder, und Streufelder konnten
angemessen werden. Falls es in diesem Raumsektor Neugierige gab, die
mit den entsprechenden Geräten ausgestattet werden, dann war die
ST. QUENTIN die längste Zeit alleine gewesen.
    Anderthalb Stunden später war die Distanz bis zu dem fremden
Planeten auf dreißig Millionen Kilometer geschrumpft. Das
merkwürdige Schwerefeld fuhr fort, sich höchst
außergewöhnlich zu benehmen. Es hatte an Intensität
kaum zugenommen. Ein natürliches Gravitationsfeld variierte
dagegen umgekehrt proportional zum Quadrat des Abstands vom
Feldursprung. Wäre das, was die Meßinstrumente der ST.
QUENTIN vor viereinhalb Stunden in einem Abstand von
einhundertundacht Astronomischen Einheiten gemessen hatten, ein
natürliches Feld gewesen, dann hätte seine Intensitätjetzt,
an dieser Stelle, 2930-normal oder rund 28800 m/sec2 betragen.
    Don Redhorse war zugleich begeistert und zuversichtlich. Die hohe
Intensität des Feldes so weit von seinem Ursprungsort hatte ihn
zunächst beunruhigt, denn es stand zu erwarten, daß sie in
unmittelbarer Umgebung des Feldmittelpunkts einen Wert annehmen
würde, der es der ST. QUENTIN verbot, sich dorthin zu begeben,
weil sie sonst selbst mit Maximalbeschleunigung nicht mehr hätte
entkommen können. Nach den

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