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PR TB 054 Das Monsterhirn

PR TB 054 Das Monsterhirn

Titel: PR TB 054 Das Monsterhirn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mochte, er würde die Wahrheit
nie erfahren - ebensowenig, wie erjemals einen Poani zu Gesicht
bekommen würde.
    *
    Am Mittag des Starttages trat in der Stadt plötzlich Ruhe
ein. Der Übergang vom Zustand der Straßenkämpfe und
des Brandschadens zu dem bürgerlicher Ordnung war so abrupt, daß
es ein außergewöhnlicher Vorfall gewesen sein mußte,
der ihn hervorgerufen hatte. Quentiner strömten aus allen
Richtungen auf die Stadtmitte zu und versammelten sich, den
Riesenkörper des Schiffes vorsichtig umgehend, innerhalb des
Ringwalls, der den Palast umgab. Vom Kommandostand aus war zu sehen,
daß sich die Ragnatu in vollem Hofstaat und von ihren Anktonob
umgeben ins Freie begab und zu ihrem Volke sprach. Sie war im Laufe
der vergangenen fünfundzwanzig Stunden nicht zu sehen gewesen,
aber Don Redhorse bezweifelte ernsthaft, daß ihr Auftauchen
alleine ausreichte, um das Ende des Chaos zu bewirken, das die Stadt
noch vor kurzem fest im Griff gehabt hatte.
    Etwas anderes mußte geschehen sein. Was, das würde er
nicht mehr erfahren. Denn das Schiff war startbereit, und er hatte
nicht die Absicht, auch nur eine Sekunde länger als notwendig
auf QUENTIN zu verbleiben.
    Mit Hilfe des ungefährlichen Feldantriebs hob das riesige
Schiff ab. Ein paar Augenblicke lang wandte sich die Aufmerksamkeit
der Quentiner dem gigantischen Rundkörper zu, wie er sich fast
geräuschlos von der Oberfläche des Platzes löste und
scheinbar schwerelos in den Himmel glitt.
    Nur ein paar Augenblicke. Dann war die Ragnatu wieder diejenige,
die die Szene beherrschte. Don Redhorse und seine Gefährten in
der Not befanden sich in einem kleinen Nebenraum, der an den
Kommandostand angrenzte, als die ST. QUENTIN in zwanzig Kilometern
Höhe auf Korpuskularantrieb umschaltete und mit hoher
Beschleunigung in den freien Raum hinausstrebte.
    Sie waren im Begriff, in lebhafter Diskussion ihre Gedanken zu
ordnen und Klarheit in das Bild zu bringen, dessen Bestandteile ihnen
wirr und ohne Umrisse vor den Augen standen, als der
Hyperkomempfänger ansprach.
    Redhorse fuhr auf. Es gab in mehreren Tausenden von Lichtjahren
niemand, von dem er einen Hyperkomanruf erwartete. Er wäre
überdies von der Zentrale aufgenommen und erst nach Rückfrage
hierher durchgeschaltet worden. Wer immer da sprach, hatte die
Möglichkeit, den Empfänger in diesem Seitenraum unabhängig
von seiner Kopplung mit der Zentrale zum Ansprechen zu bringen.
    Eine Stimme dröhnte auf, die Don Redhorse unverzüglich
erkannte.
    „Ich wünsche euch einen glücklichen Flug und
gesunde Heimkehr, meine Freunde. Ich werde für die Rasse der
Menschen immer nur Freundlichkeit empfinden. Sie haben mir zur Seite
gestanden. Sie haben mir geholfen, ein Vorhaben auszuführen, auf
das ich ohne ihre Hilfe

    noch lange Zeit hätte warten müssen. Ich bin ihnen
dankbar, wenn es ihnen auch so erscheinen muß, als könnte
ein Wesen meiner Art keine Dankbarkeit empfinden.
    Ich habe eine neue Aufgabe gefunden. Ich werde das Geschick einer
ganzen Welt lenken. Das Geschick einer Welt, die untergehen müßte,
wenn sie nicht mehr daran glauben könnte, daß ein
allmächtiges Wesen über sie wacht.
    Ich nenne michjetzt Popan Mirz, meine Freunde, und solltet
ihrjemals zurückkehren, wird euch ein Empfang zuteil werden, der
der Retter dieser Welt würdig ist."
    Die Stimme schwieg, und was auch immer Don Redhorse in den
nächsten zwanzig Minuten unternahm - die Verbindung mit Quentin
war abgebrochen und nicht wiederherzustellen. Opal hatte nichts mehr
zu sagen.
    Opal, der seine Pläne geändert hatte, nachdem ihm aus
einem Grund, den niemandjemals erforschen würde, aufgegangen
war, daß seine Pflichten gegenüber der Welt
organischintelligenten Lebens sich nicht darin erschöpften,
Rache für den Tod seiner Erbauer zu üben.
    EPILOG
    Die ST. QUENTIN kehrte nach Gleam zurück. Zweiundfünfzig
Wissenschaftler wurden von den Listen der im Dienst des Imperiums
befindlichen Personen gestrichen. Zweiundfünfzig Namen
verschwanden sang- und klanglos, wie es in von Umsturz, Krieg und
Gewalt erfüllten Zeitläufen zu geschehen pflegt.
    Die gesamte Besatzung der ST. QUENTIN - mit einer einzigen
Ausnahme - wurde einem hypnotischen Schulungskurs unterzogen, der in
dem Bewußtsein der Männer und Frauen keine Spur der
Erinnerung an die Ereignisse mehr hinterließ, deren Zeugen sie
vor kurzem gewesen waren. Ersatzerinnerungen wurden eingepflanzt und
aufeinander abgestimmt, so daß kein Verdacht aufkommen konnte.
    Die Ausnahme

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