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PR TB 055 Vom Weltraum Besessen

PR TB 055 Vom Weltraum Besessen

Titel: PR TB 055 Vom Weltraum Besessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eigentlich kein Geheimnis mehr sein dürfte, nachdem ihr mein
Haus kennt.“
    „Sie waren Raumfahrer, Sir?“ fragte
John respektvoll. Raumfahrt hatte für den jungen Rawlins eine
fast magische Anziehungskraft.
    Ein Zug von Bitterkeit grub sich in Daytons
Mundwinkel.
    „Ich war bis vor einem halben Jahr Major in
der Solaren Flotte, genau gesagt, Chef der Gruppe Einsatzerprobung
auf der CREST III.“
    Noowee Logan ließ seine Zigarette fallen und
schnellte hoch.
    „Auf Rhodans Flaggschiff?“ schrie er
fassungslos. „Dann waren Sie ja mit in Andromeda!“
    Major Dayton nickte ernst.
    „Setz dich ruhig wieder hin, Noowee. Es
waren Millionen Terraner in Andromeda. Also braucht man davon nicht
allzu viel Aufhebens zu machen. Außerdem war es nicht mein
Verdienst, daß eine Möglichkeit zur Überwindung der
riesigen Entfernung gefunden wurde.“
    „Aber Offizier auf der CREST!“ rief
John Rawlins beschwörend. „Ständig in unmittelbarer
Nähe Perry Rhodans! Das ist doch etwas ganz anderes!“
    „Und dann die anderen Unsterblichen!“
fiel Roger Garfield aufgeregt ein. „Atlan, John Marshall und
seine Mutanten und nicht zuletzt G u c k y! „ Er seufzte
sehnsüchtig. „Ich würde mein Leben dafür geben,
allen diesen Männern ein einziges Mal persönlich
gegenüberzustehen.“
    Der Major lächelte wehmütig. Doch dann
schüttelte er energisch den Kopf.
    „Du hast zwar recht, aber in einem anderen
Sinn, als du denkst. Wer Offizier auf Rhodans Flaggschiff werden
will, muß diesem Ziel wahrhaftig sein ganzes Leben
verschreiben. Er muß Körper und Geist zu Höchstleistungen
zwingen, muß lernen und abermals lernen, darf nichts kennen
außer seiner Pflicht - und wenn er ein überdurchschnittliches
Intelligenzpotential besitzt und außerdem noch eine Menge Glück
hat, dann kann er es schaffen.“
    „Ich werde es schaffen!“ sagte Roger
begeistert. Seine Wangen glühten, und die Augen funkelten.
    „Wir auch!“ riefen die anderen Jungen
wie aus einem Mund. Major Benny Dayton sah sie der Reihe nach an.
    „Das ist zwar ein sehr löblicher
Vorsatz“, sägte er leise, „aber kaum etwas in der
Welt ist so zerbrechlich wie gute Vorsätze. Ich will euch aber
gern aus meinem Leben berichten, damit ihr eine Vorstellung davon
bekommt, mit welchen Schwierigkeiten der Weg zum Ziel gepflastert
ist.“
    „Ja, erzählen Sie, bitte!“ rief
Noowee.
    „Hast du vergessen, weshalb wir uns
getroffen haben?“
    fragte der pensionierte Offizier.
    Noowee blickte verlegen zu Boden.
    „N... nein, Sir.“
    „Das freut mich“, erklärte Dayton
ironisch. „Also, überlegen wir uns, wie ihr auf ehrliche
Weise zu dem Geld kommt, mit dem ihr den angerichteten Schaden
ersetzen könnt.“
    Franklin Kendall nahm die blaue Schirmmütze
ab und wischte den Schweißrand trocken. Die Nachmittagssonne
knallte unbarmherzig auf den Metallplastikbelag des Raumhafens. Die
sechs Ferronen zeigten sich unbeeindruckt davon.
    „Das hier.“, Franklin deutete auf eine
leuchtend grüne Kreisfläche im Boden, „... ist einer
der Zugänge zu den vollrobotisierten Be- und
Entladeeinrichtungen für Kugelraumschiffe der 200-Meter-Klasse.
Ich werde Sie nachher zu einer solchen Anlage führen, damit Sie
sich ein Bild der perfekten Technik machen können.“
    Er sprach Interkosmo. Die Galaktische
Verkehrssprache wurde neben der terranischen Regional- und
Einheitssprache vom ersten Schuljahr an gelehrt, und ab vierzehntem
Lebensjahr beherrschte sie jedes geistig normale Kind ebenso gut wie
die Regionalsprache. Es gab sogar Diskussionen darüber, ob man
das Interkosmo nicht als offizielle Amtssprache im Solaren Imperium
einführen sollte. Angesichts der weitverzweigten interstellaren
Beziehungen würde wahrscheinlich nichts anderes übrigbleiben.
    „Wie hoch ist der tatsächliche
Güterumschlag auf dem Okaloosa-Areal?“ fragte einer der
kleinwüchsigen, blauhäutigen Männer vom Planeten
Ferrol im Wega-System.
    Franklin lächelte maskenhaft, um seine
Verlegenheit zu verbergen. Er hatte sich eine ganze Woche lang auf
diesen unpopulären Job vorbereitet, aber immer wieder tauchten
Wissenslücken auf.
    „Es müssen einige Millionen Tonnen
sein. Thalato. Ich werde mich nachher erkundigen und Ihnen die genaue
Zahl nennen.“
    Thalato wandte sich an seine Gefährten und
sprach zu ihnen in dem hastigen Ferronisch, das für Terraner so
schwer erlernbar war. Franklin konnte sich denken, daß seine
Unwissenheit mit einer gewissen Befriedigung aufgenommen wurde.

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