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PR TB 055 Vom Weltraum Besessen

PR TB 055 Vom Weltraum Besessen

Titel: PR TB 055 Vom Weltraum Besessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Die
Ferronen lauerten naturgemäß auf jede Blöße,
die
    die Terraner sich gaben; sie hatten die Raumfahrt
viel früher als die irdischen Menschen gekannt, aber im
Gegensatz zu ihnen niemals Überlichtantriebe entwickelt.
    Nein, es war kein dankbarer Job, Extraterrestrier
oder Kolonialterraner auf dem Raumhafen herumzuführen. Aber er
wurde relativ gut bezahlt. Und nur darauf kam es an, denn die
Schulden mußten bald zurückgezahlt werden.
    Vendetto, der fast zwei Meter große Ferrone
vom Gebirgsstamm der Sichas, gab seine bisherige Schweigsamkeit auf.
    „Wir sind sehr interessiert, die
Verladeeinrichtungen zu sehen, Mr. Kendall. Schließlich wollen
wir mit finanzieller Unterstützung der GCC unsere eigenen
Raumhäfen nach und nach modernisieren. Würden Sie uns bitte
nach unten führen.“
    Franklin war dem kraftstrotzenden Sicha dankbar
für den Themenwechsel. Während er zu einer Pfortenkuppel
vorausging, überlegte er, daß zwischen den Sichas von
Ferrol und den Bewohnern der Ebenen des achten Wega-Planeten etwa der
gleiche Unterschied bestand wie zwischen Ferronen und Terranern. Das
betraf nicht nur die körperliche Erscheinung, sondern auch die
Mentalität. Er fragte sich, ob zwischen den Gebirgsbewohnern
Ferrols und den Terranern nicht eine Verwandtschaft bestand, die aus
der lemurischen Zeit stammte. Möglicherweise waren die Vorfahren
der heutigen Sichas damals wie zahllose andere Menschen wegen der
halutischen Angriffe evakuiert worden und hatten sich auf den achten
Wega-Planeten zurückgezogen. Dafür sprach auch, daß
sie sich im kühleren Klima der Hochgebirge angesiedelt hatten.
Allmählich begriff der junge Kendall, wie stark und vielfältig
die Geschichte der humanoiden Intelligenzen des Universums
miteinander verflochten war.
    Der abwärts führende Liftschacht setzte
sie in vierhundert Metern Tiefe ab. Ein breites Transportband trug
sie anschließend in einen kuppeiförmigen Raum mit
zahlreichen Bildschirmen und Kontrollen, nachdem Franklin Kendall
seine Erkennungskarte in den Schlitz des stationären
Überwachungsrobots geschoben hatte.
    „Inspektions- und Kontrollbunker Beta-27“,
erklärte Franklin seinen Gästen. „Er wird praktisch
nur dann benötigt, wenn aus irgendeinem Grund die zentrale
Fernkontrolle unterbrochen werden sollte.“
    „Seit wann ist die Anlage in Betrieb?“
wollte Thalato
    wissen.
    Franklin spürte den lauernden Unterton heraus
und merkte, daß der untersetzte Ferrone etwas ganz anderes
wissen wollte.
    „Seit sechsundachtzig Jahren Erdzeit,
Thalato“, antwortete er. „Das ist eine zu kurze
Zeitspanne, als daß es schon zu einem Ausfall hätte kommen
können.“
    „Ach so“, meinte Thalato. „Ja,
natürlich, eine viel zu kurze Spanne.“
    Vendetto grinste, sagte aber nichts. Seine
Sympathien lagen jedoch offenkundig auf der Seite des jungen
terranischen Führers.
    Franklin Kendall erklärte ausführlich
die Funktion der Robotsteuerung. Danach schaltete er die Bildschirme
ein und justierte auf eine Anlage, in der soeben ein
Handelsraumschiff von Rofus, dem neunten Wega-Planeten, angekommen
war. Ihn selbst faszinierte die unheimlich schnelle und ohne Dazutun
menschlicher Wesen erfolgende Entladung, denn er hatte sie erst
zweimal beobachten können. Die Ferronen waren überwältigt.
Innerhalb von dreißig Minuten waren die Frachträume
geleert und mit terranischen Produkten gefüllt. Gleichzeitig
wurde Kernbrennstoff ,getankt‘.
    Nach der Rückkehr an die Oberfläche
folgte die übliche Rundfahrt in einem positronisch gesteuerten
offenen Bodenfahrzeug, das in der Art der alten Automobile auf vier
gummibereiften Rädern lief. Der Höhepunkt der Führung
war die Besichtigung des Flottenhafens. Ein baumlanger,
dunkelhäutiger Sergeant des Sicherheitsdienstes begleitete sie
dabei. Er hatte darauf zu achten, daß nicht fotografiert wurde.
Bereitwillig gab er auf die zahlreichen Fragen der Ferronen Auskunft.
Allerdings berührten die Besucher aus dem WegaSystem keine
Themen, die der militärischen Geheimhaltung unterlagen.
    Franklins Herz schlug höher, als er den
routinemäßigen Start einer Staffel Moskito-Jäger aus
nächster Nähe miterleben durfte. Die schlanken
Raumfahrzeuge schössen gleich Phantomen aus den unterirdischen
Hangars; senkrecht stiegen sie in den blauen Himmel und waren bereits
außer Sichtweite, als die Überschallknalle noch immer in
den Ohren der Beobachter dröhnten.
    „Jeder Pilot muß monatlich
hundertsechzig Raumflugstunden unter härtesten

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