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PR TB 055 Vom Weltraum Besessen

PR TB 055 Vom Weltraum Besessen

Titel: PR TB 055 Vom Weltraum Besessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vertauscht. Es dauerte
zweieinhalb Monate, bevor der Tausch bemerkt wurde, als die
Antigravprojektoren der Pensacola-Fähre nämlich im üblichen
Vierjahres-Turnus ausgewechselt werden sollten und sich dabei
herausstellte, daß sie gerade ein halbes Jahr gelaufen waren.“
    Er stimmte in das Lachen der Jungen ein. Doch dann
stieß er den Stock heftig gegen den Boden.
    „Vielleicht versteht ihr jetzt, warum ich
euch nicht zum nächsten Polizeirevier geschleppt, sondern mir
selbst vorgenommen habe!“
    Er schnaufte erregt.
    „Was aber nicht heißt, daß ihr
darum kämt, den angerichteten Schaden zu ersetzen. Der
Prallfeldschlitten von Nico geht auch auf euer Konto, nicht wahr?“
    „Der alte Kasten wäre sowieso bald
auseinandergefallen“, murrte Noowee Logan.
    Benny Dayton hob drohend den Stock.
    „Um so besser; dann tut ihr sogar ein gutes
Werk, wenn ihr Nico zu einem neuen Verkaufsgleiter verhelft.“
Er räusperte sich. „Den letzten haben übrigens dein
Vater und ich finanziert, Burke. Nico war schon damals ein alter
Mann, aber er hat uns beide windelweich geprügelt, nachdem er
uns aus den brennenden Trümmern seines Wagens gezogen hatte.“
    „Selbstverständlich ersetzen wir den
Schaden“, versicherte Franklin Kendall. Kleinlaut fügte er
hinzu: „Womit aus der versprochenen Reise zum Mars nichts
werden dürfte. Mein Vater wird toben.“
    Dayton lächelte verschmitzt.
    „Dann müßtet ihr den Schaden eben
aus eigener Tasche bezahlen.“
    „Du lieber Himmel!“ seufzte Eddie.
„Bei mir reicht es nicht einmal zu fünf Solar!“
    „Ausreden!“ fuhr Dayton ihn an. „Ihr
kommt morgen nachmittag zu mir; dann werden wir den Fall besprechen!“
    „Wir kommen“, erklärte Franklin.
„Wo wohnen Sie?“
    Der alte Mann schrieb etwas auf eine Notizfolie
und reichte sie ihm.
    „Kommt gegen siebzehn Uhr“, sagte er,
nickte ihnen noch einmal zu und stapfte davon.
    Die fünf Jungen sahen ihm nach, bis er hinter
der nächsten Halle abbog.

2.
    „Das ist ja der reinste Palast!“ rief
John Rawlins, als sie vor Daytons Grundstück vom Transportband
sprangen.
    „Hätte ich dem Alten gar nicht
zugetraut“, murmelte Noowee Logan nachdenklich. „Er sah
doch nicht so aus wie ein Wirtschaftsboß oder ein ähnlich
hohes Tier.“
    Franklin Kendall zuckte die Schultern. Nein, ein
Manager war Benny Dayton gewiß nicht. Auf jeden Fall aber mußte
er eine Menge Geld besitzen, denn das kugelförmige, etwa dreißig
Meter durchmessende Haus auf dem schalenförmigen Antigravsockel,
der nach extraterrestrischem Vorbild gestaltete Garten mit den
Total-Video-Ausblicken, die nach drei Seiten eine unbewohnte Urwelt
vortäuschten - das alles mußte ein Vermögen gekostet
haben. Dazu kam die vorteilhafte Lage am Südwesthang der
„Begrabenen Stadt“,
    eines künstlichen Hügels, der unter sich
die zusammengeschmolzenen Reste einer ehemaligen Mittelstadt barg,
und von dem aus man einen weiten Ausblick über das
Raumhafenareal Okaloosa hatte. Zwar wurde der gesundheitsschädliche
Lärm der startenden und landenden Raumfahrzeuge von
energetischen Barrieren auf ein Minimum gedämpft, aber der
großartige Anblick blieb erhalten.
    „Gehen wir hinein!“ sagte Roger
Garfield entschlossen. Dennoch war das leichte Vibrieren seiner
Stimme nicht zu überhören.
    Franklin gab sich einen Ruck. Er trat zwischen die
künstlich patinierten Säulen des Eingangs und wartete, bis
die verborgenen Teleaugen sein Erscheinen weitergemeldet hatten.
    „Ah, meine jungen Freunde!“ ertönte
eine wohlbekannte Stimme aus dem Lautsprechergitter des Interkoms.
„Tretet ein. Zeus wird euch führen.“
    Die Jungen blickten sich mit skeptischen Mienen
an. Franklin Kendall wußte, daß seine Freunde den alten
Mann für einen Spinner halten mußten. Er selber wies
solche Gedanken weit von sich.
    Lautlos öffnete sich das Gittertor. Es
versank einfach in der Wegbefestigung, und über den Spalt schob
sich eine schmale Metallblende.
    Sie hielten sich dicht beisammen, als sie den Weg
zum Haus betraten. Es war der uralte Instinkt des Menschen, bei
Gefahr enger zusammenzurücken. Abrupt hielten sie an, als aus
einem schmalen Seitenpfad zwischen blühenden Sträuchern
eine metallen glitzernde Gestalt in den Weg trat.
    Ein Kampfroboter!
    „Ich bin Zeus!“ schnarrte die Stimme
der Maschine aus dem Lautsprechergitter am unteren Kopfende. „Mr.
Dayton hat mich beauftragt, Sie zu ihm zu führen. Bitte, folgen
Sie mir.“
    Er wandte sich um, ohne eine Antwort

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