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PR TB 055 Vom Weltraum Besessen

PR TB 055 Vom Weltraum Besessen

Titel: PR TB 055 Vom Weltraum Besessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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technischen Dingen im
Halbschlaf umgehen konnte, schwang sich hinter das Steuerbrett des
Prallfeldschlittens. Die anderen Jungen verteilten sich auf der Theke
und dem Dach. Ächzend sprang der Generator an. Das Fahrzeug
schwankte bedenklich, als es langsam auf fünfzehn Zentimeter
Höhe stieg.
    „Beeilung!“ schrie Franklin, als das
schweißüberströmte, verzerrte Gesicht des alten Nico
in seinem Blickfeld auftauchte. Gleichzeitig öffnete er den
Behälter für Erdbeereis und langte mit der Hand hinein.
Roger Garfield kreischte vor Vergnügen, als Nicos Gesicht von
einem Klumpen Eis getroffen wurde. Der alte Mann taumelte, blieb
stehen und wischte sich die Eiskrem aus dem Gesicht. Franklin kam es
vor, als ob seine Augen sich mit Tränen füllten. Doch im
nächsten Moment dachte er nicht mehr daran.
    Der Prallfeldschlitten beschleunigte plötzlich
mit Werten, die man ihm nicht mehr zugetraut hätte. Als Noowee
sein Erstaunen darüber äußerte, antwortete John:
    „Nico ist eben kein Fachmann für
Feldgeneratoren...“
    „Rede nicht soviel!“ schrie Roger.
„Paß lieber auf. Dort vorn kommt ein Cop!“
    John Rawlins stieß eine Verwünschung
aus. Franklin Kendall reckte den Hals, um die vor dem Fahrzeug
liegende Strecke übersehen zu können. Er fühlte sich
nicht sonderlich wohl, als er den offenen Schweber erblickte, mit dem
die
    Strandpolizei regelmäßig diesen
Sandstreifen abfuhr. Es beruhigte ihn auch nicht, daß nur ein
Polizist hinter dem Steuer saß.
    „Duckt euch!“ rief John. „Ich
werde langsamer fahren. Vielleicht merkt der Cop nicht, daß der
Schlitten nicht von Nico gesteuert wird.“
    Der Prallfeldschlitten wurde langsamer und fiel in
den Sand zurück. Die Stahlplastikkufen erzeugten ein schwaches
Rascheln.
    Franklin Kendall spähte mit angehaltenem Atem
zu dem Polizeischweber hinüber. Er erkannte Sergeant Juffor an
dem eisgrauen Kraushaar, das den runden Schädel bedeckte. Die
Dienstmütze war tief in die Stirn gezogen.
    Juffor schenkte Nicos Fahrzeug nur einen
flüchtigen Blick und winkte kurz, dann beschleunigte er seinen
Schweber. Franklin geriet ins Schwitzen, als er den Grund dafür
erkannte. Einige hundert Meter hinter ihnen hatte sich eine kleine
Menschentraube gebildet, in deren Mitte wahrscheinlich der alte
Nicoletto stand und auf die Entführer seines Verkaufswagens
schimpfte.
    „Fahr rüber zur Expreßbahn-Linie!“
schrie er John Rawlins zu. „Juffor weiß spätestens
dann Bescheid, wenn er Nico erreicht, und sein Fahrzeug ist schneller
als unseres.“
    „Quer über den Sund?“ fragte John
entsetzt. „Du bist verrückt!“
    Trotz dieser Erkenntnis lenkte er den Schlitten
kurz vor dem Areal des Gulfariums nach Norden und beschleunigte
gleichzeitig wieder stärker. Die Metallplastikkufen hoben sich
vom Sand ab. Hinter dem Fahrzeug wirbelte eine Sandwolke auf, die in
sich zusammenfiel, nachdem Nicos Wagen den Sund erreicht hatte.
Beinahe augenblicklich begann das Rütteln, hervorgerufen durch
die niedrige Flughöhe, bei der das Prallfeld durch die
Bewegungen des Mediums Wasser beeinflußt wurde.
    „Die Niveau-Automatik funktioniert nicht“,
schimpfte John Rawlins. „Wie kann ein Mensch nur mit einem
derartig vernachlässigten Fahrzeug arbeiten!“
    „Für Nicos Zwecke war es noch gut
genug“, gab Franklin zurück. Er preßte die Lippen
zusammen, als eine Welle an den Unterbau klatschte.
    Aber es ging noch einmal gut. Bis ungefähr
zwanzig Meter vor dem rettenden Ufer der Prallfeldgenerator mit einem
    unheilverkündenden Knall erstarb. Ein
Kurzschluß hatte sein Schicksal besiegelt. Wie ein Stein fiel
das Fahrzeug aufs Wasser und versank.
    Franklin Kendall tauchte auf und rang nach Luft.
Er hatte Salzwasser geschluckt. In der Nähe tanzten die Köpfe
Noowees und Rogers auf und ab.
    „Wo ist John?“ schrie Franklin.
    Die Kameraden schwiegen. Ihre bleichen Gesichter
sprachen jedoch desto beredter.
    Franklin holte tief Luft und tauchte. Der Sund war
an dieser Stelle nicht tief. Das buntlackierte Fahrzeug war gut zu
finden. Genau so schnell hatte Franklin den Körper von John
Rawlins entdeckt, der wie festgeleimt neben dem Ausstieg hing und
sich unkontrolliert bewegte.
    Franklin Kendall zog sein kleines Vibratormesser
aus der Innenscheide der Badehose und trennte den Metallplastikdraht
durch, an dem sich Johns Badehose verfangen hatte. Dann ließ er
das Messer einfach fallen, packte den Freund unter den Schultern und
trat das Wasser. Rote Ringe kreisten vor seinen Augen, als

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