Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 055 Vom Weltraum Besessen

PR TB 055 Vom Weltraum Besessen

Titel: PR TB 055 Vom Weltraum Besessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
er einen
halben Meter hoch aus dem Wasser schoß. Mit letzter Kraft warf
er sich auf den Rücken. Er spürte einen schmerzhaften
Handkantenschlag auf dem rechten Unterarm, als Noowee Johns Körper
aus seinem klammernden Halsgriff befreite. Roger Garfield zog ihn
unsanft an den Haaren zu sich heran und legte ihm den Arm um den
Hals. Doch da hatte Franklin sich wieder gefangen. Er löste sich
von dem Griff und grinste flüchtig, als er in Rogers Augen die
Erleichterung darüber registrierte. Roger Garfield war ein
miserabler Schwimmer und hätte ihn niemals bis zum Ufer
schleppen können.
    Mit weitausgreifenden Armen kraulte Franklin zur
befestigten Uferböschung und half schiebend nach, den schlaffen
Körper Johns auf den Wartungsstreifen unterhalb des Bahndamms zu
befördern. Noowee Logan begann sofort mit
Wiederbelebungsversuchen. Seine Augen flackerten vor Angst um das
Leben des Freundes.
    „Ich mache so etwas nie wieder mit!“
stieß er keuchend hervor. „Wenn John.“ Seine Stimme
brach mit einem erstickten Schluchzen ab.
    Franklin half Roger an Land. Roger Garfield
schwankte einen Moment und taumelte dann auf Noowee zu. Er stieß
ihn brutal zur Seite und fiel mehr auf John, als daß er
    niederkniete. Danach aber bewegte er die Hände
mit traumwandlerischer Sicherheit. Sein Vater war Unfallarzt in der
Eric-Manoli-Klinik von Panama City, und Roger wußte aus diesem
Grund mehr über Wiederbelebungsmethoden als irgendeiner seiner
Freunde. Allerdings mußte er ohne die geringsten technischen
Hilfsmittel auskommen.
    Einige bange Minuten verstrichen. Dann ließ
sich Roger neben John einfach in den Sand fallen und weinte
hemmungslos.
    Franklin Kendall war es, als griffe eine eiskalte
Hand nach seinem Herzen. Erst der freudige Aufschrei Noowees riß
ihn in die Wirklichkeit zurück. Der schmale, schwarzhaarige
Junge kniete neben John Rawlins und tätschelte ihm immer wieder
die Wangen, bis John endlich hervorstieß:
    „Hör auf, du Scheusal! Mein Kopf brummt
mir so schon genug.“
    Noowee Logan seufzte. Gemeinsam mit Franklin
richtete er den Oberkörper Johns auf.
    „Was war eigentlich los?“ fragte der
Gerettete benommen. „Ich dachte, ich wäre da unten
ertrunken?“
    Er schüttelte sich. „Wo ist die
Polizei? Juffor muß doch längst wissen, daß wir mit
Nicos Wagen abgehauen sind.“
    Franklin und Noowee blickten sich verdutzt an. An
den alten Nicoletti und Sergeant Juffor hatte keiner von ihnen mehr
gedacht.
    Roger Garfield richtete sich ruckartig auf.
    „Da muß etwas passiert sein!“
sagte er tonlos. „Ich entsinne mich, die Sirene eines
Unfallwagens gehört zu haben.“
    „Schnell weg!“ stieß John
Rawlins hervor. Er stand mit Noowees Hilfe ganz auf. „Ich
schlage vor, wir verdrücken uns in die Markthallen von Eglin
Space-Force-Base, trennen uns dort und sammeln uns bei Franklin.
Seine Eltern sind verreist, so daß wir unangenehmen Fragen aus
dem Wege gehen. Dort können wir auch eine Videophon-Verbindung
zu Eddie herstellen. Wir müssen erfahren, was mit Nico los ist.“
    Franklin Kendall nickte beklommen. Schweigend
brachen die Jungen auf. Zum erstenmal war ihnen bewußt
geworden, daß ihre „Streiche“ durchaus nicht so
harmlos waren, wie sie bisher immer gedacht hatten. Mit hängenden
Schultern strebten sie dem Labyrinth der Markthallen zu und tauchten
zwischen Lastenschwebern und Menschen unter.
    Franklin stieg in die Vorort-Rohrbahn, nachdem er
das
    hektische Treiben der Markthallen hinter sich
gelassen hatte. Die Benutzung der öffentlichen Nahverkehrsmittel
war kostenlos, sonst hätte er die fünfzehn Kilometer bis
zur örtlichen Villensiedlung von Valparaiso laufen müssen.
    Seine spärliche Bekleidung erregte
glücklicherweise ebensowenig Aufsehen wie die Vielfalt der
humanoiden Passagiere des Rohrbahnzugs. In unmittelbarer Nähe
eines interstellaren Raumhafens waren die Menschen zu viel
Ungewöhnliches gewohnt, als daß sie noch auf
Äußerlichkeiten achteten. Der Name ,Eglin
Space-Force-Base‘ stammte noch aus der Vergangenheit, in der
das gewaltige Okaloosa-Areal nur militärischen Zwecken gedient
hatte. Inzwischen waren die wichtigen Basen der Solaren Flotte längst
weiter nach außen vorgeschoben worden: Sie lagen auf dem
Erdmond, auf Mars und Venus, den größten Planetoiden, den
Jupiter- und Saturnmonden und auf Pluto. Im Okaloosa-Areal war
lediglich ein Schneller Abwehrverband von hundertzehn Moskito-Jets
und dreißig ThunderboltRaumzerstörern stationiert. Zwei
Drittel der

Weitere Kostenlose Bücher