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PR TB 055 Vom Weltraum Besessen

PR TB 055 Vom Weltraum Besessen

Titel: PR TB 055 Vom Weltraum Besessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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anmerken lassen.
    „Danke, Sir!“ sagte er lächelnd.
    Mit abgezirkelten Bewegungen trat er in den
halbkugelförmigen Konferenzraum, knallte drei Schritte vor
Staatsmarschall Bull die Hacken zusammen und erstattete Meldung.
    Reginald Bull blickte ihm mit undurchdringlicher
Miene in die Augen.
    „Danke, Kadett Kendall!“ sagte er.
„Nehmen Sie dort drüben Platz, bitte!“
    Franklin ging steif zu der Sesselgruppe im Zentrum
des kleinen Raumes. Im Dach darüber befand sich eine
kreisförmige Öffnung, und natürliches Tageslicht fiel
auf den niedrigen Servotisch. Franklin setzte sich auf die vorderste
Kante eines Sessels. Der Staatsmarschall nahm ihm gegenüber
Platz.
    Eine Weile sahen sich der Unsterbliche und der
Raumkadett stumm in die Augen. Dann lächelte Bull ernst.
    „Ich erinnere mich noch sehr gut an unsere
erste Begegnung“, sagte er leise. „Und ich muß
gestehen, daß ich mich ab und zu nach den Fortschritten der
,Söhne des Lichts‘ erkundigt habe. “
    Franklins Gesicht verlor etwas von ihrer
maskenhaften Starre.
    „Sie wissen darüber Bescheid?“
fragte er verblüfft.
    „Ich erfuhr es von Major Dayton, als ich ihn
einmal in seinem Kugelhaus besuchte.“
    „Wissen Sie, Sir“, warf Franklin
hastig ein, „daß Major Dayton vor einigen Tagen in die
Strahlenklinik Tokyo-Seatown eingeliefert wurde?“
    Der Staatsmarschall nickte.
    „Das war bei der Art seines Unfalls
vorauszusehen. Aber eine Absorberbehandlung zusammen mit
Bluterneuerung und physiologischer Zellverjüngung wird ihn bald
wieder auf die Beine bringen. Es besteht keine Lebensgefahr mehr. -
Sie verehren ihn, wie?“
    „Mehr als das, Sir. Zuerst war es für
uns das Idol, später der väterliche Freund, dem wir
nacheiferten und.“ Er stockte und senkte den Kopf.
    Reginald Bull räusperte sich.
    „Ich weiß, Kendall. Und ich erkenne,
daß Sie nicht schlechter sind als damals auf dem
Okaloosa-Areal. Das sollte es uns eigentlich leichtmachen, unser
Problem zu lösen.“
    Er erhob sich und wanderte einige Male im Raum hin
und her. Dann blieb er vor Kendall stehen und sagte:
    „Sehen Sie mich an, Kendall! - Hm, Sie haben
niemals aus egoistischen Motiven gegen die Vorschriften verstoßen.
Moment, sagen Sie jetzt nichts, mein Junge! Sie unterschätzen
ganz gewaltig den Wert der Erfahrungen, die ein relativ Unsterblicher
in fast einem halben Jahrtausend sammelt. Ich weiß, daß
Sie Ihr riskantes Manöver nur durchführten, um diese
Unterredung zu erzwingen.“
    Erregt sprang Franklin Kendall auf. Nun fiel die
Maske der Selbstbeherrschung völlig von ihm ab.
    „Ja, Sir, so ist es“, stammelte er.
    Staatsmarschall Bull drückte ihn wieder in
den Sessel zurück und nahm ihm gegenüber Platz.
    „Sie haben Ihr Ziel erreicht. Nun sprechen
Sie. Das kann Ihnen niemand abnehmen.“
    Franklin zögerte nicht länger. Er redete
sich alles von der
    Seele: die Sorgen um Roger Garfield, die
Ungerechtigkeit gewisser Auslesebestimmungen und die Art und Weise,
wie sie Großmogul betrogen hatten, um eine Gnadenfrist zu
erhalten.
    Reginald Bull unterbrach ihn kein einziges Mal.
Nur flackerte es hin und wieder im Hintergrund seiner hellen Augen
auf. Nachdem Kendall geendet hatte, lehnte sich Bull zurück und
verschränkte die Arme vor der Brust.
    „Ich danke Ihnen für Ihre völlige
Offenheit, Kendall. Das erleichtert mir einiges - aber leider nicht
alles. Ihr Motiv und das Ihrer Freunde war zweifellos ehrenhaft. Sie
mögen sogar recht haben, was einige Auslesebestimmungen
betrifft; viele stammen aus einer Zeit, in der andere Maßstäbe
galten als heute. Man muß also Änderungen vornehmen.“
    Er hob die Stimme etwas.
    „Sie müssen sich allerdings den Vorwurf
gefallen lassen, daß Ihre Methoden ungeeignet waren. Man kann
nicht einfach Bestimmungen umgehen oder gegen klare Befehle
verstoßen, um Änderungen zu erzwingen. - Warum haben Sie
sich nicht an Marschall Ulungu gewandt oder an Ihren persönlichen
Ausbilder, Oberleutnant Davis?“
    „Wir. wir glaubten, die Zeit. wäre zu
knapp, Sir“, stammelte Kendall mit hochrotem Kopf. Seine
Sicherheit kehrte allmählich wieder zurück. „Wenn
Roger Garfield gestern gegen Großmogul verloren hätte,
wäre die Entscheidung über seine Entlassung bereits
gefallen - und ich fürchtete, nein ich weiß, daß der
beste Vorgesetzte nur ungern die eigenen Entscheidungen als falsch
anerkennt und umstößt. Ich kann nichts bereuen, Sir. Die
Freundschaft der ,Söhne des Lichts‘ steht über allem
anderen.“
    „Sie

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