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PR TB 055 Vom Weltraum Besessen

PR TB 055 Vom Weltraum Besessen

Titel: PR TB 055 Vom Weltraum Besessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sagen, um Rogers letzte Chance nicht preiszugeben.
    „Okay!“ sagte Oberleutnant Davis nach
einer Weile. „Vergessen Sie einmal, daß ich Ihr
Vorgesetzter bin. Wie ich Sie kenne, schweigen Sie nicht aus
Verstocktheit. Setzen Sie sich, Franklin! “
    Nachdem sie sich gegenüber saßen, bot
er Kendall sogar eine Zigarette an, beugte sich über ein
Kontrollgerät an seinem Kombi-Armband und sagte:
    „Niemand hört unser Gespräch mit.“
Er räusperte sich. „Ich hatte übrigens meinem
Adjutanten Anweisung gegeben, dafür zu sorgen, denn innerhalb
der Diensträume kontrolliert Marschall Ulungu ganz legal hin und
wieder, worüber seine Leute so reden.“
    Als Franklin Kendall immer noch nicht sprach,
beugte er sich über die Tischplatte.
    „Reden wir privat von Mann zu Mann, Frank.
Ich bin jetzt Joel für Sie und kein Offizier. Klar?“
    „Vielen Dank, Sir“, entgegnete
Franklin tonlos. „Aber, bitte, verzichten Sie auf ein privates
Gespräch. Ich bin bereit, die Konsequenzen aus meinem Verhalten
zu tragen, wie immer sie aussehen mögen.“
    Davis’ Augen brannten.
    „Begreifen Sie denn nicht, daß ich
Ihnen nur helfen möchte? Staatsmarschall Bull und Lordadmiral
Atlan bleiben noch drei Tage in Terrania, und die meiste Zeit werden
sie im Gebiet der Akademie verbringen. Dadurch hat niemand Zeit, sich
sofort mit Ihrem Fall zu befassen. Ich könnte drei Tage lang die
Leute, die über Ihr Schicksal entscheiden werden, positiv
beeinflussen, wenn Sie mir nur die Argumente dafür in die Hand
geben wollten.“
    „Es tut mir leid. Dafür gibt es keine
Argumente, Sir.“
    „Dickschädel!“
    Oberleutnant Davis kniff die Augen zusammen, als
der Telekommelder ein scharfes Summen von sich gab. Zögernd
schaltete er das Gerät ein.
    „Ja, bitte?“
    „Sekretariat Marschall Ulungu“, sagte
eine helle weibliche Stimme. „Veranlassen Sie bitte, daß
Kadett Franklin David, Dienstnummer eins-eins-vier-eins, übermorgen
pünktlich sechs Uhr morgens in Konferenzraum sieben-sieben
erscheint. Staatsmarschall Bull erwartet ihn dort.“
    Joel Davis wurde blaß. Nachdem er den
Telekom abgeschaltet hatte, wandte er sich Franklin zu und sah ihm in
die Augen.
    „Sie haben es selbst gehört, Kendall.
Nun kann ich Ihnen auch nicht mehr helfen. Wenn Staatsmarschall Bull
persönlich eingreift, bin ich machtlos.“
    Er stutzte, als er das schwache Zucken um
Franklins Mundwinkel bemerkte.
    „Machen Sie sich etwa darüber lustig,
Kendall.?“
    „Nein, Sir“, entgegnete Franklin
steif.
    „Gehen Sie jetzt!“ befahl der
Oberleutnant. Als Kendall sich bereits an der Tür befand, rief
er ihn noch einmal zurück und musterte sein Gesicht so genau,
als sähe er es zum erstenmal. „Nein“, murmelte er,
„so verrückt können Sie nicht sein, daß Sie das
absichtlich herbeiführen würden. - Soviel ich weiß,
haben Sie morgen planmäßig Dienst in der Kybernetischen
Zentrale?“
    „Ja, Sir! “
    „Gut! Das erspart es mir, Umbesetzungen
vorzunehmen. Dort können Sie wenigstens kein neues Unheil
stiften. - Noch etwas: Sie melden sich übermorgen früh bei
mir, bevor Sie zum Staatsmarschall gehen!“
    Franklin Kendall bestätigte und ging.
    Der Weg durch Oberleutnant Davis’ Vorzimmer
wurde zu einem Spießrutenlaufen unter den eisigen Blicken
dreier Ausbilder und den mitleidig verzogenen Mienen zweier
Sekretärinnen.
    Vor dem Gebäude warteten Eddie, Roger, Noowee
und John. Sie blickten ihm gespannt entgegen.
    „Nun.?“ fragte Noowee Logan. Sein
rötlich-braunes Gesicht wirkte noch schmaler als sonst.
    Franklin zuckte die Schultern.
    „Davis war sehr anständig. Aber ich
konnte ihm natürlich nichts erzählen. Immerhin hat Bull
mich für übermorgen früh zu sich befohlen.“
    „Zu spät“, sagte Roger
resignierend. „Ich bin morgen dran.“ „Ich könnte
Großmogul in die Luft sprengen!“ stieß Noowee
wütend hervor. Keiner ging darauf ein. Alle wußten, daß
Noowee Logan so etwas niemals tun würde.
    „Wir werden Benny Dayton anrufen“,
schlug Kendall vor. „Vielleicht weiß er Rat.“
    „Das haben wir schon versucht“,
erwiderte Eddie betrübt. „Der Visiphondienst schaltete
sich ein und meldete, daß Old Benny vorgestern in die
Strahlenklinik Tokyo-Seatown eingeliefert wurde. Irgendeine Spätfolge
seines Strahlenunfalls.“
    „Hoffentlich nichts Schlimmes“, sagte
Franklin erschrocken.
    „Wir haben natürlich sofort die Klinik
angerufen“, warf John Rawlins ein, „Benny lag im
Unterkühlungs-Tiefschlaf, aber der

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