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PR TB 055 Vom Weltraum Besessen

PR TB 055 Vom Weltraum Besessen

Titel: PR TB 055 Vom Weltraum Besessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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geradezu herausforderte. Vielleicht fragen Sie sich nun,
ob Sie als Opfer einer Pflichtverletzung nicht straffrei ausgehen
müßten. Dazu muß ich Ihnen sagen, daß Sie
legale Möglichkeiten besaßen, die drohende Ungerechtigkeit
abzuwenden. Aber anstatt diesen Weg zu gehen, zogen Sie eine illegale
Aktion vor.“
    „Aber ohne Franklins Geständnis,
weswegen er den verbotenen Tiefflug überhaupt erst inszenierte,
wüßte heute noch niemand von unserem ,Programmtausch‘!“
rief John Rawlins erregt.
    „Das stimmt“, gab Reginald Bull zu.
„Aber bei Offizieren der Solaren Flotte - auch zukünftigen
Offizieren - setzen wir
    als selbstverständlich voraus, daß sie
Verfehlungen aus freien Stücken melden, wenn sie schon einmal in
eine dumme Sache hineingeschlittert sind. Das ist nichts, was
mildernde Umstände bewirkt. Das Gegenteil aber würde
automatisch zu ganz entschiedener Strafverschärfung führen.
Sehen Sie jetzt klar?“
    „Jawohl, Sir“, murmelte Burke
niedergeschlagen. „Auf welchem Schiff dürfen wir demnächst
die Toiletten reinigen, Sir?“
    „Ich möchte wissen, wie Sie auf so
verschrobene Ideen kommen, Burke!“ fuhr Bull den Kadetten an.
„Auf den Schiffen der Flotte gibt es für derartige
Aufgaben einen perfekten Robotservodienst. Sie werden übrigens
auf der RUDOLF VIRCHOW sogenannten Allround-Dienst tun. Das Schiff
parkt seit gestern in einem Mars-Orbit und bricht in fünf Tagen
zur nächsten Kreuzfahrt quer durch unsere Galaxis auf.“
    Der Staatsmarschall verabschiedete sich ziemlich
hastig. Anscheinend fürchtete er weitere dumme Fragen von Eddie
Burke - oder er durchschaute den jungen Mann und wollte sich nicht
noch mehr Informationen entlocken lassen.
    Oberleutnant Davis sah lächelnd hinter Bull
her.
    „Sie verdanken ihm mehr, als er jemals
zugeben würde“, sagte er ernst. „Natürlich
werden Sie auf der VIRCHOW keinen leichten Dienst haben, aber
interessant dürfte es im Weltraum-Hospital doch zugehen. Nun,
wir sehen uns in genau zwei Stunden, sobald Sie etwas gegessen und
alles geordnet haben.“
    Er winkte ihnen zu und schwang sich in den
Robotgleiter, der soeben vorgefahren war und ihn zum Dienst abholte.
    „Nachtgeschirre sind auch nicht viel besser
als Toiletten“, murmelte Eddie geistesabwesend.
    Noowee stieß ihn unsanft in die Rippen.
    „Du kannst damit aufhören. Bully ist
längst weg.“
    Burke schüttelte den Kopf.
    „Weiß ich. Bin doch nicht blind. Ich
meinte es ernst, Männer. Sicher werden uns nicht gerade
Nachtgeschirre beglücken, aber in einem Hospitalschiff gibt es
genügend andere widerliche Arbeiten, zum Beispiel, Eiterbeulen
ausdrücken oder.“
    „Jetzt ist aber Schluß!“ schrie
John wütend. „Ich lasse mir nicht das Mittagessen
verekeln.“
    Franklin lachte schallend. Dennoch wußte er
genau, daß keiner von ihnen wirklichen Grund zur Freude besaß.
Es würde ein hartes Jahr werden.
    Sie kamen sich ziemlich verlassen vor, nachdem der
Raumtransportgleiter sie in einer Personalschleuse der RUDOLF VIRCHOW
abgesetzt hatte. Ständig liefen Besatzungsmitglieder an ihnen
vorbei, aber niemand kümmerte sich um sie.
    „Nicht, daß ich mit einer Kompanie
Ehrenjungfrauen gerechnet hätte“, bemerkte Eddie mürrisch,
„aber jemand könnte uns wenigstens sagen, wo wir uns
melden müssen.“
    „Ich würde das Personalbüro
vorschlagen“, sagte Franklin.
    „Und wo ist das?“ fragte Eddie Burke.
    Franklin Kendall setzte sein Gepäck ab und
trat einem etwa gleichaltrigen Mann in der gelben Bordkombination der
VIRCHOW-Besatzung in den Weg.
    „Entschuldigen Sie bitte. Wie kommen wir zum
Personalbüro?“
    Der junge Mann blieb stehen und schien die fünf
Neuankömmlinge erst jetzt zu bemerken. Aufmerksam musterte er
ihre Gesichter.
    „Wer hat euch geschickt?“
    Franklin überhörte die vertrauliche
Anrede und zückten seinen Marschbefehl.
    „Ah.!“ meinte der andere.
„Unqualifizierte Hilfskräfte seid ihr. Hätte euch für
intelligenter gehalten. Man sieht’s eben nicht jedem an, was
bei ihm hier steckt.“ Er tippte sich an die Stirn.
    „Spar dir deinen Kommentar!“ fauchte
Noowee Logan. „Wenn du uns keine Auskunft geben willst, dann
sage es und laß uns in Frieden!“
    „He!“ rief der Gelbgekleidete und trat
einen Schritt auf Logan zu. „Du glaubst wohl, ihr könnt
euch hier aufspielen!“
    Noowee ballte die Fäuste, aber Franklin trat
zwischen die beiden Männer.
    „Keinen Streit!“ befahl er scharf.
„Kommt, gehen wir!“ Er nahm sein

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