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PR TB 055 Vom Weltraum Besessen

PR TB 055 Vom Weltraum Besessen

Titel: PR TB 055 Vom Weltraum Besessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Major
Riese sie in eine leere Fünf-Mann-Kabine auf dem Maschinendeck.
Er wies
    auf die spartanischen Liegestätten und fünf
Spinde und schnarrte:
    „Sie haben sich innerhalb von zwanzig
Minuten einzurichten, Betten zu bauen und Ordnung zu schaffen.
Anschließend melden Sie sich im Maschinenleitstand bei mir.
Beeilung!“
    Es war schon fast aus der Kabine heraus, da rief
Franklin hinter ihm her:
    „Einen Augenblick, bitte, Sir! Könnten
wir einen Übersichtsplan des Hospitals bekommen, damit wir uns
schneller zurechtfinden?“
    Major Riese blickte ihn an, als wäre er ein
Kalb mit sechs Köpfen.
    „Weiter wünschen Sie nichts.?“
fragte er drohend. „Vielleicht soll ich Ihnen auch noch das
Frühstück im Bett servieren!“
    „Sie sind zu gütig, Sir“, sagte
Eddie Burke. „Das können wir einfach nicht annehmen.“
    Mit lautem Knall flog die Tür hinter Major
Riese zu.
    Roger seufzte und trat wütend gegen das
Bettgestell.
    „Einen schönen Betreuer haben wir da
bekommen! Mit dem werden wir noch eine Menge Ärger kriegen,
Jungs.“
    „Laßt mich nur machen“, brummte
Eddie, während er seinen Koffer öffnete und seine
Ausrüstung in einem Spind zu verstauen begann: „Wir werden
es diesem Riesenzwerg schon zeigen!“
    Fünf Minuten vor Ende der Frist tauchte Riese
erneut auf. Die Männer waren gerade fertig geworden.
    Franklin brüllte „Achtung“. In
strammer Haltung verharrten sie.
    Major Riese musterte die Kabine mit Argusaugen,
blickte in jeden Spind und fuhr mit den fleischigen Händen über
die Kanten des Bettbezugs. Aber Raumkadetten waren durch eine Schule
gegangen, die ihnen beigebracht hatte, wie man unangenehmes Aufsehen
vermied. Riese fand absolut nichts auszusetzen. Seinem grimmigen
Gesicht war der Ärger darüber anzumerken.
    „Stehen Sie nicht einfach so herum!“
brüllte er. „Folgen Sie mir! “
    Er wälzte seinen massigen Körper den
schmalen Gang zum Maschinenleitstand entlang. Die fünf
Raumkadetten folgten im Gänsemarsch und im Gleichschritt.
Franklin, der hinter Riese
    marschierte, bemerkte, wie die Ohren des Majors
rot anliefen. Er grinste dünn. Riese wollte sie schikanieren,
das stand fest. Es fragte sich nur, wer zuerst zusammenbrach.
Franklin war sicher, daß seine Freunde und er es nicht sein
würden.
    Im Maschinenleitstand herrschte eine Atmosphäre
hektischer Betriebsamkeit. Ungefähr zwanzig Männer saßen
vor ihren Schaltwänden und bedienten ununterbrochen
Schaltplatten, Hebel und Kleinpositroniken, während sie
Meldungen und Befehle in die Mikrophongabeln vor ihren Mündern
sprachen.
    Major Riese wandte sich an eine Frau im Rang eines
Ingenieurs-Captains. Er erkundigte sich, wo dringend Hilfskräfte
gebraucht wurden.
    Der weibliche Captain blickte die Kadetten kurz
an, dann nannte sie eine Kombination aus Buchstaben und Zahlen.
    „Sie haben mitgehört!“ schnarrte
Riese und blickte die Kadetten drohend an. „In zwei Minuten
sind Sie an Ort und Stelle!“
    „Entschuldigen Sie, Major!“ sagte der
Captain vorwurfsvoll. „Die Männer finden ohne Führung
niemals hin. Wenn Sie meinen Posten solange übernehmen würden,
bringe ich sie hin.“
    Major Riese knurrte etwas, das wie eine Bejahung
klang. Der Captain forderte die Kadetten mit einer Kopfbewegung auf,
ihr zu folgen. Draußen auf dem Gang sagte sie:
    „Versuchen Sie, Major Rieses Schikanen zu
ignorieren. Er ist nicht so schlecht, wie es augenblicklich scheint.
Heinrich Riese leidet unter Komplexen; der schwerwiegendste dürfte
der sein, daß er in seiner Jugend von der Raumakademie Terrania
wegen seiner Kleinheit abgelehnt worden ist. Seitdem sieht er rot,
wenn er daran erinnert wird. Und Sie werden ihn ständig daran
erinnern.“
    „Ich begreife nicht, warum der Kommandant
uns ausgerechnet dem Major zuteilte“, sagte Franklin.
    Der Captain lächelte.
    „Oberst Landau ist ein großer
Psychologe vor dem Herrn. Er wird sich schon etwas dabei gedacht
haben. Doch darauf müssen Sie selber kommen. Versuchen Sie
immer, in Major Riese einen Mann zu sehen, der sich als Hilfsmaat im
Zivildienst mühsam hochgearbeitet hat, bis er wenigstens zum
Offiziersdienst einer halbmilitärischen Institution der Flotte
kam. Sie hatten und haben es bedeutend leichter.“
    Sie blieb vor einem großen Schott stehen und
legte die Hand auf das Wärmeschloß. Als die Schotthälften
zur Seite glitten, erblickten die jungen Männer den Vorraum
einer riesigen Lagerhalle, die von ihm durch eine transparente Wand
getrennt war. Große

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