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PR TB 055 Vom Weltraum Besessen

PR TB 055 Vom Weltraum Besessen

Titel: PR TB 055 Vom Weltraum Besessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Robotmaschinen glitten an den Regalen
entlang; dazwischen eilten gelbgekleidete Männer und Frauen hin
und her.
    Ein untersetzter, etwa fünfzigjähriger
Mann erschien, nachdem der Captain eine Meldeanlage bedient hatte.
Gleichgültig sah er über die fünf Kadetten hinweg.
    „Kommen Sie mit!“ Auch seine Stimme
klang gleichgültig.
    Der Captain nickte ihnen zu, dann folgten sie dem
Lagermeister zu einem käfigartigen Behälter, in dessen
Abteilen ungefähr tausend rattenähnliche Tiere
umhersprangen.
    „Baniakratten“, knurrte der Meister.
„Man braucht sie für serologische Experimente. Sind
fürchterlich verwöhnt.
    Deshalb können wir keine Robotpfleger
einsetzen. Fahren Sie den Käfig in das ,Freigehege‘ dort
hinten.“ Er deutete auf eine gelbe Tür im Hintergrund der
Halle. „Weitere Anweisungen liegen dort aus.“
    Damit ließ er sie einfach stehen.
    Noowee Logan trat an die Gitterstäbe heran
und betrachtete mitleidig eines der blaubepelzten Tiere. Es blickte
ihn aus kleinen, feucht schimmernden Augen an und streckte die
gutgegliederte Vorderpfote durch das Gitter. Der Kopf hatte entfernte
Ähnlichkeit mit dem einer Ratte, aber er war kürzer und
wirkte durch die vorspringende Kinnlade clownhaft.
    „Die armen Tiere“, murmelte Logan. Er
strich behutsam über die Vorderpfote der Baniakratte. „Offenbar
sind sie ganz zutraulich.“
    Franklin räusperte sich.
    „Komm, wir dürfen nicht hier
stehenbleiben. Fangen wir an!“
    Der große Käfig glitt auf kräftigen
Rollen und ließ sich relativ leicht dirigieren, wenn man sich
darauf einstellte. Die Tiere sprangen aufgeregt hin und her, während
die Männer schoben. Seltsamerweise gab keines von ihnen einen
Laut von sich.
    Hinter der gelben Tür lag ein kleiner Saal.
Im ersten Moment dachten die Kadetten, eine Fiktivanlage vor sich zu
sehen, bis sie merkten, daß sowohl der kreisrunde Rasen in der
    Mitte wie auch die exotischen Pflanzen und die
vielen kleinen Halbkugeln auf dem zur geschwungenen Wand
terrassenförmig ansteigenden Terrain Realität waren.
    „Hier ist eine Tafel!“ sagte John und
trat zu der Wand links neben dem Eingang, der sich hinter dem Käfig
wieder geschlossen hatte. „Ah, jetzt weiß ich auch,
weshalb mir der Name der Tiere so bekannt vorkam! Baniak ist eine
Welt in der Nähe des galaktischen Zentrums. Sie wird von einer
uralten Rasse mit ehemals hochstehender Kultur bewohnt. Hier steht,
daß die Baniakratten dort eingekauft werden, aber nicht auf
Baniak heimisch wären. Niemand wüßte, woher die
Baniaks die Tiere bezögen.“
    „Klingt ziemlich geheimnisvoll“,
meinte Roger. „Hoffentlich bekommen wir diese Welt einmal zu
sehen.“
    „Das ist anzunehmen“, sagte Franklin.
„Sicher kauft der Kommandant dort eine neue Ladung.“
    „Lies weiter!“ rief Noowee.
    „Moment!“ antwortete John Rawlins und
suchte die Stelle, an der er aufgehört hatte. „Die
Baniakratten werden im Terrium freigelassen und suchen sich ihre
Behausungen unter den Nestkuppeln selbst aus. Ein Automat beschickt
die einzelnen Nester alle zwei Stunden mit Futter. Es handelt sich um
einen Pflanzensamen vom Planeten Baniak. Wasser fließt in
schmalen Rinnen jeweils vor und hinter den Nestreihen vorbei; in den
rückwärtigen Strom lassen die Baniakratten ihre Exkremente
fallen, der vordere Strom dient der Trinkwasserversorgung. Es ist
erforderlich, daß sich stets mindestens ein Wärter bei den
Tieren aufhält, da sie sonst phlegmatisch werden und keine
Nahrung annehmen. Die Baniakratten sind völlig ungefährlich;
ihren Launen sollte möglichst nachgekommen werden.“
    Er wandte den Kopf, als der Lagermeister zur Tür
hereinkam. Die anderen begannen eifrig damit, die Käfige zu
öffnen. Flink huschten die Baniakratten heraus und verschwanden
in den Löchern der kleinen Kuppelbauten.
    „Wenn Sie fertig sind, kommen Sie ,raus‘!“
befahl der Meister mürrisch.
    „Einer soll immer bei den Tieren bleiben,
steht hier!“ warf John ein.
    „Darf ich hierbleiben, Sir?“ rief
Eddie Burke. „Meinetwegen“, erwiderte der Lagermeister
und verschwand wieder.
    Franklin atmete auf.
    „Wenigstens ist er friedlich. Ich dachte
schon, wir bekämen ein Donnerwetter. Los, beeilt euch! Es ist
besser, wenn wir nicht bummeln. Das können wir nach Feierabend
tun.“
    Innerhalb einer Viertelstunde waren die Tiere
freigesetzt. Zum größten Teil tauchten sie in ihren Bauen
unter. Einige erkundeten das Terrain, und andere liefen so dicht
hinter Burke her, daß er Angst

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