Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 056 Bruder Der Stahlernen Wölfe

PR TB 056 Bruder Der Stahlernen Wölfe

Titel: PR TB 056 Bruder Der Stahlernen Wölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
getreuen Wortlaut wiedergeben, wie die
Schreibapparatur eines perfekten positronischen Speichers. Der Alte
war am Rand des Todes gewesen, und seine Worte hatte er damals nur
als heiseres Flüstern hören können.
    »Wir sind gefangen, mein weißhaariger, riesiger
Freund, im Plan einer Gesetzmäßigkeit von Werden und
Vergehen, die zu ausschließlich und zu gewaltig ist, um von uns
begriffen zu werden. Versuche also, dich damit abzufinden. Etwas, das
größer ist als du und ich, als wir alle, manipuliert uns.«
    Er hatte es versucht.
    Bis zum heutigen Tag vergeblich.
    Seine Unruhe verstärkte sich, und er sah auf die Uhr.
Neunzehn Uhr dreißig. Plötzlich begann ihn die Stille des
Hauses zu lähmen und zu stören. Er überlegte, was er
tun sollte. Schließlich war eines so gut wie alles andere., er
hatte Muße und wußte mit gläserner Klarheit, daß
diese seine Frage wohl niemals schlüssig würde beantwortet
werden.
    »Sinnlos!« sagte er leise. »Ich langweile mich
hier zu Tode.«
    Diese Worte verhallten ohne Echo.
    Er entschloß sich schnell und unvermittelt, wie es seine Art
war. Er konnte in jedem Fall sicher sein, daß sein Entschluß
nach blitzschneller Prüfung aller Möglichkeiten der
augenblicklich beste war; seine langen Erfahrungen wirkten als
Katalysator. Sein langes Leben war in den Aktionen vom Verstand und
nur von diesem geleitet worden; die Idee hinter den Aktionen war
erfüllt von einer tiefen Humanität. Niemand konnte dies mit
mehr Beweisen darlegen als er selbst, und seine Freunde wußten
es sehr genau.
    Er fuhr mit der Hand über einen Kontakt. Der Vorhang aus
farbigen Scheinwerfern erlosch, und die Tafel des mächtigen
Panoramafensters wurde transparent. Weit entfernt leuchteten die
Farbspiele des Kybernetischen Turms. Der Mann, gekleidet in einen
goldfarbenen, enggeschnittenen Anzug, legte nachdenklich die linke
Hand über eine Erhöhung auf seiner Brust, genau in der
Mitte zwischen Kehlkopf und Magen. Dort spürte er einen harten,
runden Gegenstand. Langsam öffnete der Daumen den breiten
Magnetsaum.
    »Das wäre eine gute Idee.«
    Die schlanke, athletische Gestalt begann sich zu bewegen. Der Mann
ging mit entschlossenen Schritten zu einem langen Sideboard, klappte
dort eine Kassette auf und entnahm ihr einen Waffengurt aus dünnem
Leder. Mit einigen schnellen Handgriffen schnallte er die Waffe unter
die linke Achsel. Er zog sie aus dem Halter, sah sie kurz an; die
Lademarke zeigte Rotwert. Griff und Lauf des Strahlers waren in
Intarsienarbeit verziert und sehr wertvoll, es gab wenige Modelle aus
dieser Werkstatt einer terranischen Waffenfabrik. Dann steckte der
Mann eine Brieftasche mit Geld und einigen Papieren ein, schaltete
die Beleuchtung aus und verließ das Zimmer. Er trat in die
Halle hinaus, in der sich in einem Antigravfeld die Nachbildung des
Planeten ARKON I drehte, durchquerte die Halle und betrat die
Wendeltreppe, die nach unten führte. Auch hier flammte Licht
auf, als der Mann einen Laserstrahl schwächster Intensität
durchbrach. Ein Tor versank im Boden, und das tiefe Summen einer
Gleitermaschine wurde hörbar. Die schnittige, silbern
schimmernde Doppelschale begann im Prallfeld zu schweben, federte
unmerklich, als sich der Mann hinter das Steuer schwang, und fuhr
geräuschlos an.
    Das Tor glitt wieder nach oben, als der Gleiter die breite Rampe
hinaufglitt und nach rechts
    abbog, in die geschwungene Verbindungsstraße zwischen der
Siedlung am Goshun-Nuur und dem zivilen Raumhafen. Hinter dem
Fahrzeug begannen die Roboter die Eingänge zu schließen
und die Kontakte zu aktivieren, die ein unbefugtes Eindringen
verhinderten. Der Bungalow lag dunkel und schweigend da, als ob der
Insasse in einen jahrtausendelangen Schlaf gefallen sei. Die Lichter
des schweren Lockheed Zambda entfernten sich rasch.

Terrania..
    Die größte und schönste Stadt des Planeten Terra,
Hauptstadt des Imperiums der Menschheit, rund ein halbes Jahrhundert
alt, nicht aus einem historischen Stadtkern entstanden, sondern von
den ersten Anfängen am Reißbrett geplant. Fast genau
sechzig Millionen Menschen wohnten und arbeiteten hier. Ein riesiger
Flottenhafen und ein Zivilraumhafen, weit von der Stadt errichtet,
verbanden die Stadt und alle anderen Planeten des Imperiums. Die
Piste, auf der sich ein Teil des Verkehrs abwickelte - ein
verwirrendes System von unterirdischen Rohrbahnen, deren Linien
farblich gekennzeichnet waren, Kanäle, Schächte und
Laufbänder halfen mit, die Menschenmassen und die

Weitere Kostenlose Bücher