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PR TB 057 Kreuzfahrt Durch Die Galaxis

PR TB 057 Kreuzfahrt Durch Die Galaxis

Titel: PR TB 057 Kreuzfahrt Durch Die Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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natürliche Weise den gleichen Effekt hervor wie einige
Stunden Tief schlaf
    — je nach Dosis. Und wir wollen uns doch noch etwas
unterhalten.«
    Franklins Kopf sank herab. Er schreckte auf, als er merkte, daß
er für einige Sekunden eingeschlafen war. Rasch folgte er Burkes
und Manuschwilis Beispiel und hob seine Tasse an die Lippen. Prompt
verbrühte er sich die Zunge, genierte sich aber, die heiße
Flüssigkeit wieder auszuspucken.
    Der Professor tat, als hätte er es nicht bemerkt. Er wartete,
bis sie ihre Tassen ausgetrunken hatten, dann sagte er:
    »Ich halte nicht viel von Lobreden, meine Herren. Kurz und
gut: Ihr Verhalten hat mir so sehr imponiert, daß ich Ihnen
einen Vorschlag unterbreiten möchte.«
    Kendall spürte, wie seine Müdigkeit schwand. Es war ein
Gefühl, als zöge jemand langsam einen Schleier von seinem
Bewußtsein. Interessiert sah er den Professor an.
    »Eine Frage zuvor«, sagte Manuschwili bedächtig.
»Weshalb
    haben Sie sich entschlossen, die Laufbahn von Offizieren der
Flotte einzuschlagen?«
    Kendall wollte bereits zu einer Antwort ansetzen, als er merkte,
wie schwierig es war, alles das, was sie zu ihrem Entschluß
bewogen hatte, in wenigen Worten auszudrücken.
    »Wir sehnten uns nach dem Weltraum. .. «, sagte Burke
zögernd, »und wir meinen, in der Raumflotte der Menschheit
am besten dienen zu können. Dann gab es da noch ein Vorbild.
Haben Sie schon vom Hüter des Lichts gehört, Sir?«
    Der Arzt ruckte.
    »Euer Freund Major Dayton erzählte mir einiges.«
Er unterbrach sich und schien verlegen zu werden, dann gab er sich
einen Ruck. »Dayton suchte mich nämlich auf, bevor Sie an
Bord kamen. Er wollte ein gutes Wort für Sie einlegen, und wir
plauderten ein wenig. Selbstverständlich lehnte ich es ab, mich
als Ihr Gönner zu betätigen. Sie mußten ohne Hilfe
zeigen, was in Ihnen steckt.« Er lächelte. »Was Sie
sozusagen im Überfluß getan haben. — Also, der Hüter
des Lichts ist Ihr Vorbild. Tengri Lethos aber verachtet jede Gewalt.
Wie vereinbart sich das mit dem Dienst in der Solaren Flotte?«
Er hob die Hand, bevor die Raumkadetten ihm antworten konnten. »Ja,
ich weiß. Es gibt gute Gründe für die Existenz
militärischer Verbände. Aber meine Ansicht ist, daß
die bisher praktizierte Art militärischer Gewaltanwendung von
bemerkenswerter Vernachlässigung des menschlichen Gehirns zeugt.
Es gäbe bessere und humanere Methoden, um sich irgendwelcher
Invasoren zu erwehren.«
    »Warum sagen Sie das nicht dem Großadministrator?«
fragte Kendall aggressiv.
    Manuschwili lächelte mild.
    »Perry Rhodan? Auch Ihr Vorbild? — Nein, antworten Sie
jetzt nicht. Objektiv gesehen habe ich tatsächlich diese
naheliegende Möglichkeit versäumt. Andererseits war und ist
Rhodan Soldat; sein Denken verläuft in militärischen
Bahnen. Ich glaube nicht, daß ich ihn zu meiner Überzeugung
bekehren könnte. Dazu kommt seine relative Unsterblichkeit und
die daraus folgernde ganz natürliche Arroganz. Er wird das
Urteil eines Sterblichen
    immer als weniger ausgereift als das eines Unsterblichen ansehen.
Schon allein deshalb, weil er in anderen Zeitbegriffen denkt als wir.
Wir möchten eine Entwicklung, die wir für gut halten, noch
innerhalb unserer Lebensspanne durchsetzen. Er auch, denn er wurde
als Sterblicher geboren. Aber seine Lebensspanne mißt nach
Jahrtausenden oder Jahrzehntausenden. Er nimmt sich Zeit, denn er
wird die Erfüllung seiner Träume mit großer
Wahrscheinlichkeit erleben.«
    »Das wäre rücksichtslos, Sir«, warf Burke
ein.
    »Ist es auch!« bejahte Manuschwili. »Wenn auch
ohne Absicht.«
    Er goß Mokka nach und trank mit grüblerischer Miene.
    »Ich wollte nicht so weit ausholen«, meinte er
entschuldigend. »Eigentlich wollte ich Sie nur fragen, ob Sie
damit einverstanden sind, daß ich beim Schiffsführer Ihre
Überstellung zum medizinischen Hilfspersonal beantrage.«
    »Gern, Sir!« rief Eddie begeistert und verschüttete
seinen Mokka, als er impulsiv aufsprang.
    Franklin dachte praktischer.
    »Wir wären dann so etwas wie Lehrlinge, Sir?«
    Der Professor setzte seine Tasse ab.
    »In etwa. Das heißt, falls Sie lernen wollen.
Andernfalls könnten Sie sich auch mit dem Status von
Hilfskräften zufrieden geben.«
    »Ich möchte es mir überlegen«, erklärte
Kendall. »Darf ich Ihnen morgen Bescheid sagen, Sir?«
    »Selbstverständlich. Kein Mensch sollte sich impulsiv
zu einer tiefgreifenden Veränderung entschließen. Obwohl
Sie natürlich jederzeit die

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