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PR TB 057 Kreuzfahrt Durch Die Galaxis

PR TB 057 Kreuzfahrt Durch Die Galaxis

Titel: PR TB 057 Kreuzfahrt Durch Die Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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knapp
hundert Metern Entfernung von der undurchdringlich scheinenden
violetten Wand eines Dschungels abgelöst wurde. Schwarzverkohlte
Überreste verbrannter Vegetation an den Seiten eines Pfades
zeigten, daß der Weg mit Energiestrahlern angelegt worden war.
Burke fuhr sich mit dem Handrücken über die Stirn und
stöhnte. Auch Kendall empfand die sengende Hitze der blauen
Sonne als äußerst unangenehm. Er fragte sich, wie die
Baniaks es hier hatten aushallen können, wenn sie auf Moki-Jagd
gingen. Sie waren die mörderische Hitze noch weitaus weniger
gewohnt als Menschen.
    »Niemand zu sehen«, sagte Kendall überflüssigerweise.
,
    Eddie Burke hob die Hand.
    »Aber ich spüre etwas. Gefühle. Keine sehr
freundlichen Ausstrahlungen übrigens.« Er deutete mit
einer ausholenden Handbewegung über den Dschungel. »Dort
lauern mindestens einige Hundert Mokis auf uns.«
    »Angst.. . ?« fragte Franklin. Es sollte spöttisch
klingen, aber es klang bestenfalls nach dem Versuch, sich selbst zu
beruhigen.
    »Jetzt!« flüsterte Burke. Mit weit aufgerissenen
Augen starrte er auf den Dschungel, aus dem plötzlich Hunderte
oder gar Tausende von Mokis hervorbrachen.
    Franklin Kendall wunderte sich darüber, daß sie so ganz
anders aussahen als die Mokis, die sie kannten. Diese hier trugen
uniformähnliche Kleidung, metallen schimmernde Helme und
zierliche Geräte, die terranischen Impulsstrahlern verdächtig
ähnelten.
    »Ganz ruhig!« sagte er. »Nicht fortlaufen! Nicht
wehren!«
    Er hob die Arme, und Eddie folgte seinem Beispiel.
    Die Mokis hatten sie unterdessen erreicht und bildeten einen
dichten Kreis um sie. Die Mündungen der winzigen Waffen zielten
auf die Raumkadetten. Kendall schluckte trocken. Ihr Leben lag
nunmehr in den Händen dieser Wesen, die sie doch nur flüchtig
kannten. Dennoch bereute er seinen Entschluß zur Passivität
nicht. Er wäre sich primitiv vorgekommen, hätte er gegen
die kleinen Wesen brutale Gewalt angewandt.
    Einer der Mokis trat vor.
    »Skull!« rief Eddie leise.
    »Ja, ich bin es, Eddie.«
    Diesmal trug auch Skull Uniform. Kendall begriff mit einemal,
wieviel es ausmachte, ob man ein Lebewesen nackt oder bekleidet sah.
Wie oft mochten solche Äußerlichkeiten schon über den
Ausgang einer Begegnung intelligenter Rassen entschieden haben,
fragte er sich.
    »Wir kommen in Frieden«, sagte Eddie. »Ihr
braucht keine Waffen, um mit uns zu verhandeln.«
    »Wir werden nicht verhandeln«, erklärte Skull mit
seiner dünnen, lispelnden Stimme. »Ihr habt die Warnung
mißachtet,
    die wir euch mit dem Beschleunigungsfeld zukommen ließen.
Und ihr werdet andere Terraner nach euch ziehen. Dies aber ist unsere
Welt. Zum erstenmal seit langer Zeit sind wir frei und können
selbst Entscheidungen treffen. Das lassen wir uns nicht wieder
nehmen.«
    »Niemand will euch eure Freiheit nehmen«, sagte
Kendall begütigend.
    »Ihr helft den Baniaks — und die Baniaks sind unsere
Feinde«, lispelte Skull.
    Das Argument war logisch. Die Mokis fürchteten ganz einfach,
daß sie wieder versklavt werden würden, sobald die
Menschen die überlebenden Baniaks geheilt hatten.
    »Was wollt ihr tun?« fragte Eddie. »Eure Gefühle
für uns sind besorgniserregend.«
    »Ihr werdet für den Rest eures Lebens Gefangene sein«,
gab Skull zurück. »Niemand, der den Transmitter benutzt,
darf nach Baniak zurückkehren!«
    »Bald wird der Transmitter nicht mehr benutzt werden!«
erscholl eine energische Stimme vom Eingang der Kuppel her.
    Professor Manuschwili trat ins Freie. Ihm folgten zwei Männer
in den gelben Monturen der VIRCHOW-Techniker.
    Die Mokis gerieten in Verwirrung. Einige wandten sich zur Flucht,
andere schössen ihre Waffen gegen Manuschwili ab. Der Professor
entging den Strahlen nur durch einen schnellen Sprung.
    »Hört auf!« rief er. »Laßt mich
reden!«
    »Laßt ihn sprechen, Skull!« sagte Eddie. »Ich
beschwöre dich. Hört ihn an. Dieser Mann ist Arzt; sein
ganzes Leben hat er immer nur anderen intelligenten Wesen geholfen.«
    Skull rief einige scharfe Befehle in einer für die Menschen
unbekannten Sprache. Allmählich beruhigten sich die Mokis etwas.
    Professor Manuschwili trat näher. Er wandte sich halb um und
deutete auf die beiden Techniker, die eine Antigravplatt-form mit
verschiedenen Gerätschaften zwischen sich mitführten.
    »Diese beiden Männer werden eure Transmitterstation so
verändern, daß ihr sie nach Belieben ein- und ausschalten
könnt!« rief er. »Das bedeutet, daß ohne

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