Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 057 Kreuzfahrt Durch Die Galaxis

PR TB 057 Kreuzfahrt Durch Die Galaxis

Titel: PR TB 057 Kreuzfahrt Durch Die Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Bibliothek der
Raumakademie weiterhin vergiftet? Warum hat keiner von euch den Mut
gehabt, dieses zweckentfremdete Plastik gegen die Werke von
Cheantrez, La Boulard und Hachaczek auszutauschen!«
    Sie legte eine Hand auf seinen Unterarm.
    »Entschuldigen Sie, ich wollte Ihnen nicht den Abend
verderben. Denken Sie einmal darüber nach. Und nun sei still.
Man spielt die >Tänze der Sphären< von Rabenoche.«
    Sie legte sich in ihrem Sessel zurück, und Franklin tat es
ihr nach. Aus den unsichtbaren Lautsprechern erklang ein ihm
unbekanntes Motiv. Er schloß die Augen und ließ sich von
den Klängen des Musikstücks in eine neue Art Universum
tragen.
    Wann hatte er schon einmal ähnlich empfunden?
    Plötzlich klärte sich die Erinnerung.
    Damals, in Daytons Wohnraum, hatten sie die »Positronische
    Sinfonie Alpha und Omega« von Taran Badusew gehört. Sie
hatte ähnlich auf ihn gewirkt wie diese »Tänze der
Sphären«.
    Nachdem die letzten unirdischen Akkorde verebbt waren, spürte
Kendall, daß Hattys und seine Hand sich zusammengefunden
hatten, ohne daß ihm das bewußt geworden war.
    »Ich glaube«, sagte er leise, »ganz so
hoffnungslos ist es um die geistigen Interessen der Raumoffiziere
doch nicht bestellt. Kennen Sie die >Positronische Sinfonie Alpha
und Omega    »Nein, Franklin.«
    Hatty Even richtete sich auf und bemerkte anscheinend erst jetzt
die vertrauliche Berührung. Sie senkte den Blick. Dennoch entzog
sie ihm ihre Hand nicht.
    »Sie müssen sie hören, Hatty! Sicher befindet sich
eine Kopie an Bord. Vielleicht könnten wir uns einmal im
Musiksaal treffen und den Speicherkristall abspielen ... ?«
    »Vielleicht«, sagte sie.
    »Warten Sie!« murmelte Franklin und rechnete. »Morgen
und übermorgen sind meine Abende durch medizinische Kurse
ausgefüllt. Wie wäre es mit dem Abend danach?«
    »Einverstanden«, erklärte Hatty. Sie verabredeten
eine genaue Zeit. Danach kamen sie für einige Stunden kaum noch
zu einer Unterhaltung. Die Lautsprecher übertrugen Tanzmusik,
und die jungen Medo-Kybernetikerinnen widmeten sich ganz der Aufgabe,
den Raumkadetten solche modernen Tänze wie Batschuuga und
Jyssecoll beizubringen. Anschließend kehrte das »Floß«
wieder zum Ufer zurück. In einer überfüllten Taverne
lauschten sie später dem Gitarrenspiel und dem Gesang eines
Trios aus zwei Oberärzten und einer Maschinistin. Der Wein, der
dort ausgeschenkt wurde, lockerte die Stimmung immer mehr. Eingehakt
und singend kehrten die Kadetten und ihre Damen in die Nüchternheit
der Hauptsektion zurück. Lyra Ben Kanaan sorgte dafür, daß
sie sich in einem der Verteilerkreisel voneinander verabschiedeten.
    Danach marschierten die Männer schweigsam zu ihren
Quartieren. Sie fühlten sich, als hätten sie einen kurzen
Blick in ein anderes Leben werfen dürfen und wären wieder
ausgestoßen
    worden. Eddie Burke, der die Stimmung der Kameraden mit seinem
empathisdien Zusatzsinn spürte, lud sie alle in seine Kabine
ein. Dort spendierte er eine alte Flasche echten Kognak, den er, wie
er sagte, noch von zu Hause mitgebracht hatte.
    Aber es kam keine heitere Stimmung mehr auf. Sie verbissen sich
sehr bald in technische und philosophische Probleme. Wenigstens aber
vergaßen sie die Enttäuschung, die ihnen der abrupte
Wechsel von ausgelassener Fröhlichkeit zum mönchischen
Leben in absolut zweckförmiger Umgebung verursacht hatte.
    Franklin Kendall erwachte mitten in der Nachtperiode vom Summen
des Alarmmelders über der Tür. Er richtete sich auf und
blinzelte in das an- und ausgehende rote Licht. Dann schwang er sich
aus dem Bett, stieß eine Verwünschung aus und merkte, wie
die angeregte Blutzirkulation sein Gehirn mit dem Alkohol vernebelte,
den er am Abend genossen hatte.
    Er stieß im Dunkeln mit Burke zusammen. Endlich fand er den
Lichtschalter. Die Helligkeit blendete sekundenlang. Dann setzte er
sich auf das kellenartig geformte Sitzmöbel vor dem Interkom und
legte den Schalter um.
    »Kendall, Kabine SM-4O5!«
    Das Gesicht einer Medo-Assistentin erschien auf dem Bildschirm.
    »Alarm für Sektion SM-IV!« sagte sie gelassen.
Anscheinend sprach sie zu allen Bewohnern der Kabinen von 400 bis
499. »Schiffswrack mit verletzter Besatzung wird soeben
geborgen. Alle Bewohner von Sektion SM-IV melden sich in zehn Minuten
bei ihrer Einsatzleitung. Ende!«
    Franklin schaltete ab.
    Hinter sich vernahm er das Summen des Getränkeautomaten.
Eddie Burke füllte zwei Becher mit heißem Kaffee.
Schweigend tranken sie. Eine

Weitere Kostenlose Bücher