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PR TB 057 Kreuzfahrt Durch Die Galaxis

PR TB 057 Kreuzfahrt Durch Die Galaxis

Titel: PR TB 057 Kreuzfahrt Durch Die Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Abteilung mitnehme! Die
wenigsten Menschen treffen bei der Kontaktaufnahme mit völlig
fremden Intelligenzen den richtigen Ton. Sie hatten schon zweimal
Erfolg, obwohl die betreffenden Extraterrestrier jedesmal
voreingenommen waren.«
    Franklin wiegte zweifelnd den Kopf. Für Lobsprüche war
er so gut wie nicht empfänglich, und er fand, daß zwei
Erfolge noch lange nicht den dritten Erfolg garantierten. Die
Wahrscheinlichkeitsrechnung jedenfalls sprach dagegen. Dennoch
zögerte er keine Sekunde, dem berühmten Arzt zu folgen.
    Dr. Shiwa benahm sich vollkommen ungezwungen. Sein dunkelbraunes
Gesicht strahlte unerschütterliche Zuversicht aus, und trotz
seiner Leibesfülle bewegte er sich sicher und elastisch.
    »Aufkeimende Panik«, meldete Burke mit dumpfer Stimme,
als das Außenschott sich hinter ihnen schloß.
    »Das ist immer so«, versicherte Dr. Shiwa gelassen und
wartete geduldig die Evakuierung der Kammeratmosphäre ab. Da man
die Zusammensetzung der Schiffsatmosphäre nur ungenau kannte,
durfte nichts riskiert werden, was den Insassen schaden konnte.
    »Soll ich nicht lieber vorgehen, Sir?« fragte Franklin
gedämpft, als der Arzt die Hand auf das Innenschott legte.
    »Nein!« entschied Shiwa. »Ich trage die
Verantwortung; folglich gehe ich voran. Sie passen hauptsächlich
auf. Okay?«
    »Okay, Sir!« gab Kendall zurück.
    Nun zischte die Schiffsatmosphäre durch ein Ventil in die
Schleusenkammer.
    »Fast normale Erdatmosphäre«, stellte Dr. Shiwa
anhand seines Armband-Prüfgeräts fest. »Aber acht
Prozent dreiatomiger Sauerstoff. Gift für uns.« Er
wartete, bis hüben und drüben gleicher Druck herrschte.
»Anderthalb Atmosphären Druck. Das geht. Aber es sind 1,7
Prozent eines Gases dabei, das wir überhaupt nicht kennen. —
Nun, damit können sich die Kosmo-chemiker befassen.«
    Er öffnete das Innenschott und schaltete gleichzeitig seinen
starken Scheinwerfer an, den er an einem Magnethalter auf der Brust
trug, wie es auch bei den Flottenkombinationen üblich war.
    Der Lichtkegel stach in einen elliptisch geformten Flur von
höchstens einem Meter Höhe und etwa drei Metern Breite.
Deutlich war die geglättete Brandnaht zu erkennen, die der
Ato-brenner hinterlassen hatte.
    Von den Insassen des Schiffs war nichts zu hören und zu
sehen.
    Dr. Shiwa zögerte höchstens eine Sekunde. Dann ließ
er sich auf die Knie nieder und kroch in den Gang hinein. Franklin
und Eddie folgten ihm.
    Nach ungefähr fünfzehn Metern knickte der Gang in
scharfem Winkel nach unten ab.
    »Antigrav einschalten!« befahl der Arzt über
Helmtelekom.
    Kendall erkannte einen senkrecht nach unten führenden
Schacht, wahrscheinlich ein Antigravlift, auch wenn augenblicklich
die normale Schwerkraft wirkte, die innerhalb der VIRCHOW
aufrechterhalten wurde.
    Mit Hilfe ihrer kleinen Anzug-Antigravaggregate schwebten die drei
Männer ungefähr acht Meter nach unten. Sie landeten auf
einer Plattform und mußten sich erneut bücken, um in den
abzweigenden Gang hineinsehen zu können.
    Franklin Kendall hörte einen tiefen Atemzug Shiwas. Im
nächsten Moment sah er das Monstrum ebenfalls.
    In dem einen Augenblidc hatte es wie ein riesiger Kokort
ausgesehen, im nächsten Augenblick veränderte es seine
Form, floß auseinander und streckte drei Pseudoglieder nach Dr.
Shiwa aus. Der Arzt kniete auf der Plattform und bewegte sich nicht.
Die Pseudopodien krochen an ihm hinauf, umschlangen ihn — und
zogen ihn blitzschnell in den Gang.
    Franklin wollte hinterher stürzen, fühlte sich aber am
Fußgelenk gepackt.
    »Nein!« flüsterte Eddie Burke. »Es ist nur
neugierig. Keine feindselige Ausstrahlung.«
    Kendall gab nach. Hätte er nicht gewußt, daß man
sich auf Eddies empathische Fähigkeit verlassen konnte, er wäre
mit bloßen Fäusten auf das Monstrum losgegangen. Doch auch
so hatte er ein komisches Gefühl im Magen, als Dr. Shiwa von dem
fremden Wesen völlig eingehüllt wurde. Innerhalb weniger
Sekunden war von dem Arzt nichts mehr zu sehen. Nur das Monstrum war
ein wenig dicker geworden und hatte seine Kokonform wieder
angenommen.
    Plötzlich verschwand das fremde Wesen. Es versank vor den
Augen der beiden Raumkadetten im Boden. Bevor Franklin die Stelle
erreichte, an der es verschwunden war, hatte sich die Falltür,
oder was immer es gewesen war, wieder geschlossen.
    Er wandte den Kopf und blickte durch die Helmscheibe in das
Gesicht des Freundes.
    »Vielleicht sollten wir Alarm geben, Eddie!«
    Eddie Burke schüttelte den Kopf. Doch

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