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PR TB 057 Kreuzfahrt Durch Die Galaxis

PR TB 057 Kreuzfahrt Durch Die Galaxis

Titel: PR TB 057 Kreuzfahrt Durch Die Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Franklin stellte zu seiner
Verwunderung fest, daß die Schwester des exzentrischen
Raumkapitäns für ihr Alter eine bemerkenswert schöne
und interessante Frau war, eine wirkliche Dame, der man mit
ausgesuchter Höflichkeit begegnen mußte.
    »Bitte, Madam!« drängte er behutsam. »Wir
möchten doch nur so schnell wie möglich helfen.«
    Mabel Nelson nickte und trat beiseite. Hinter Franklin erschien
bereits das Ärzteteam in Begleitung von acht Medorobotern. Der
Teamchef verwickelte Miß Nelson sofort in ein Gespräch.
Kendall runzelte die Stirn. Anscheinend zeichneten sich die meisten
Teamchefs durch eine gemeinsame Charaktereigenschaft aus: Sie waren
Schwätzer.
    Als Eddie in der Hermetikverbindung auftauchte, nickte Franklin
ihm zu und schlug den Weg zur Zentrale der H.B.M. ein.
    Unterwegs begegnete er außer einem Tier, das wie ein
faustgroßes Auge aussah, niemandem. Das Tier beobachtete ihn
an
    scheinend aufmerksam und schwebte dicht vor ihm her. Franklin
Kendall pfiff ein Lied, um seine Nerven zu beruhigen. Das Augentier
wirkte unheimlich. Was für ein Mensch mußte das sein, der
solche Wesen um sich duldete!
    Die beiden Schotthälften der Zentrale öffneten sich von
selbst, als er auf drei Schritte herangekommen war. Dafür
schlössen sie sich allerdings auch von selbst wieder — und
hätte Kendall nicht einen kräftigen Tritt in den
verlängerten Rücken bekommen, wäre er wahrscheinlich
säuberlich in zwei Hälften geschnitten worden.
    Mit zornrotem Gesicht rappelte er sich wieder auf und starrte den
Roboter an, der statuengleich an der linken Wand stand. Ein dickes
Kabel führte von seiner Hüfte zu einer Steckdose in der
Wand.
    Franklin wandte sich um. Er stoppte die hereinschießende
Whiskykiste mit dem Fuß und fing anschließend Eddie auf,
der im Hechtsprung »eintrat«.
    Eddie Burke betrachtete sich den Roboter. Er schüttelte den
Kopf und klopfte dem Maschinenwesen gegen die metallene Brust.
    »Du bist sicher George, wie?«
    Ein rasselndes Geräusch aus dem Sprechgitter des Roboters war
die einzige Antwort. Die rötlichen Augenzellen flackerten trübe.
Burke bückte sich und rüttelte an dem Kabel. Gleich darauf
fuhr er schreiend zurück. Er schlenderte die Hand und starrte
den Roboter wütend an.
    »Vielen Dank, Sir!« schnarrte es langsam und sehr
leise aus Georges Sprechgitter. »Jetzt bekomme ich Energie.
Warten Sie — zehn Minuten, bitte!«
    »Schrottkahn, elender!« schimpfte Burke. »Schlecht
isolierte Kabel, ein Wackelkontakt in der Stromleitung und ein
Roboter, der kurz vor dem >Verhungern< steht! Wenn ich den
Kapitän erwische ...«
    »Suchen Sie mich, Mister?« fragte eine krächzende
Stimme vom Schott her.
    Die beiden Raumkadetten fuhren herum und erblickten einen
    athletisch gebauten Mann mit unrasiertem Gesicht, wasserblauen
Augen und einer mächtigen, blaugeäderten Nase. Er trug eine
zerknitterte Uniform und auf dem Kopf eine Gala-Kapitäns-mütze
mit viel Goldlitze und einem riesigen goldenen Abzeichen.
    »Sind Sie ... ?« begann Kendall.
    »Ich bin Raumkapitän Nelson!« sagte der Mann mit
rauher Stimme. »Der Nachfahre des berühmten und
gefürchteten Viscount Horatio Nelson, Admiral Ihrer Majestät
der Queen von Großbritannien und Sieger in den Schlachten von
Abukir und Trafalgar! Und wer sind Sie?«
    »Raumkadett Burke, Sir!« erwiderte Eddie steif. Er
deutete auf Franklin. »Und das ist Kadett Kendall. Wir kommen
von der RUDOLF VIRCHOW und sollen Ihre Passagiere gegen die Masern
impfen.«
    Guy Nelson riß die Augen weit auf, dann lachte er trocken.
Er streckte den beiden jungen Männern seine kräftigen Hände
entgegen.
    »Willkommen auf der glorreichen HER BRITANNIC MAJESTY!«
Er sah Burkes abfälliges Grinsen und zuckte die Schultern.
»Zugegeben, sie ist nicht mehr die Jüngste, aber sie soll
schließlich nicht schön, sondern raumtüchtig sein.«
    »Wo sind die erkrankten Passagiere, Sir?« fragte
Franklin ungehalten.
    Nelson zwinkerte, verblüfft über Kendalls Direktheit.
Dann wandte er sich zum Schott.
    »Ich werde Sie führen, meine Herren. Sehen Sie sich mit
dem Schott etwas vor; es hat einige kleine Mängel.«
    =F
    Die Passagiere lagen in ihren Kabinen und dämmerten vor sich
hin. Während das Ärzteteam sofort mit der Untersuchung
begann, musterten die Raumkadetten die Kranken.
    »Anscheinend eine forcierte Zellverfallserscheinung«,
murmelte Eddie. »Schau dir die Burschen an. Ich wette, sie sind
physisch um mindestens dreißig Jahre gealtert.«
    »Während der

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