Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 057 Kreuzfahrt Durch Die Galaxis

PR TB 057 Kreuzfahrt Durch Die Galaxis

Titel: PR TB 057 Kreuzfahrt Durch Die Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
schwarzgraue Kraterlandschaft. Nur der Name
H.B.M. leuchtete makellos in fluoreszierendem Rot.
    »Kontakt!« meldete der Funker. »Ein gewisser Mr.
George sagte, er wolle uns einweisen.«
    Burke grinste.
    »Wie sieht dieser Mr. George denn aus?«
    Der Funker zuckte die Schultern.
    »Kann ich nicht sagen. Die Bildübertragung von der
H.B.M. funktioniert nicht. Aber seine Stimme klang reichlich komisch.
Dabei ist George doch ein typisch terranischer Name, oder?«
    Burke, Kendall und Logan brachen in Gelächter aus. Der Funker
blickte verwundert und verärgert drein. Doch bevor er etwas
sagen konnte, meldete sich die Stimme Georges mit beträchtlicher
Lautstärke.
    »H.B.M. an ÄSKULAP-244! Richten Sie sich bitte nach dem
Leitstrahl. Ich wiederhole: Richten Sie sich bitte nach dem
Leitstrahl!«
    »Ich empfange keinen Leitstrahl!« schrie der Funker
aufgebracht zurück.
    George antwortete etwas, das niemand an Bord des Ambulanzschiffes
verstehen konnte, weil das Krachen und Knistern eines Wackelkontakts
im Sender der H.B.M. die Worte verzerrte oder überlagerte.
    »Ich verankere die Ä-244 an der oberen Polkuppel der
H.B.M.!« sagte Noowee Logan entschlossen. »Sagen Sie das
dem Roboter George, wenn er sich wieder melden sollte!«
    Der Funker schluckte hörbar und murmelte etwas
Unverständliches, das sich wie eine Reihe von Verwünschungen
anhörte.
    Aber George meldete sich nicht wieder. Nur der Orter entdeckte
nach einer Weile eine haardünne Reflexlinie auf seinem
Lichtkontrollschirm. Er ließ die seltsame Erscheinung von
seiner
    Pultpositronik auswerten und bekam anschließend einen
Weinkrampf.
    Franklin Kendall, inzwischen als Notfallhelfer und Krankenbetreuer
ausgebildet, gab ihm eine krampflösende Injektion. Unterdessen
legte die ÄSKULAP-244 an der oberen Polkuppel der H.B.M. an und
wurde magnetisch verankert.
    Noowee befahl, die Polschleuse des Handelsschiffes notfalls
aufzubrechen und die Patienten an Bord zu bringen. Danach widmete er
seine Aufmerksamkeit dem Ortungsoffizier.
    »Was war los, Mann?« fuhr er ihn unfreundlich an.
»Weshalb benahmen Sie sich wie ein altes Weib?«
    Der Mann hatte sich bereits erholt. Er schien nicht einmal
verlegen zu sein, als er antwortete:
    »Sie hätten an meiner Stelle auch einen Weinkrampf
bekommen, Sir. Wissen Sie, woraus der >Leitstrahl< der H.B.M.
bestand?«
    »Ich denke, es hat gar keinen gegeben?« fragte Logan
verblüfft.
    »Doch«, erwiderte der Orter tonlos. »Es gab
einen Leitstrahl. Jemand gab uns Blinkzeichen mit einer Taschenlampe
und einem Spiegel. Ein Spiegel!« schrie er unbeherrscht. »Da
drüben sitzen lauter Verrückte, Sir!«
    Logan klopfte ihm auf die Schulter.
    »Beruhigen Sie sich, mein Freund. Von einem Raumschiff wie
der H.B.M. kann man kein normales Verhalten erwarten. Nehmen Sie
künftig alles mit mehr Humor.«
    Eddie Burke hatte seine Kiste geöffnet. Er zog eine Flasche
alten Kentucky-Bourbon aus der Verpackung, öffnete sie und
reichte sie dem Orter.
    »Da! Nehmen Sie einen kräftigen Schluck. Er ist zwar
für die Patienten gedacht, aber jetzt sind Sie ebenfalls ein
Opfer der H.B.M.«
    Der Orter gehorchte. Er ließ eine gute Daumenbreite durch
seine Kehle laufen. Dabei verdrehte er die Augen.
    »Das ist ja natürlicher Bourbon! Kein
Synthetik-Produkt?«
    Burke riß ihm die Flasche aus der Hand.
    »Nur ein potentieller Selbstmörder würde es wagen,
dem
    ehrenwerten Mr. Guy Nelson Synthetik-Whisky anzubieten, mein
Junge.« Er blickte sich um und sah, daß Kendall bereits
die Zentrale verlassen hatte. »Oh, ich muß mich beeilen!«
Rasch stopfte er die Flasche in die Kiste zurück, warf sich die
schwere Last über die Schulter und sprang in den
Antigravschacht.
    Franklin Kendall kam gerade zurecht, um zwischen einer zornigen
Frau und den Technikern zu vermitteln, die die obere Pol-schleuse der
H.B.M. kurzerhand aufgesprengt hatten, weil der Öffnungsmechanismus
verklemmt war.
    Er trat zwischen die Streitenden und deutete eine Verbeugung an.
    »Miß Mabel Nelson, wenn ich nicht irre«, sagte
er höflich. »Mein Name ist Kendall, Franklin Kendall.
Sagen Sie einfach Frank zu mir, das genügt. Ich bin für die
Organisation der Hilfeleistung verantwortlich. Wollen wir uns nicht
zuerst um die Patienten kümmern? Die Sache mit der Schleuse
regeln wir später zu Ihrer Zufriedenheit, Madam.«
    Mabel Nelson musterte ihn mit strengem Blick von oben bis unten.
Ihr etwas vergrämtes Gesicht hellte sich dabei auf. Sie brachte
sogar ein Lächeln zuwege, und

Weitere Kostenlose Bücher