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PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem

PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem

Titel: PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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den weiblichen Reizen zu tun
hatte.
    Und Dr. Rena Stonehill war wirklich hübsch. Sie hatte
vielleicht nicht das Gesicht jener Pin-up-Girls in den Magazinen,
aber in ihren Augen stand noch ein wenig die gewisse Hilflosigkeit,
die schon seit Jahrtausenden die Männer begeisterte. Es war jene
Hilflosigkeit, die den Beschützerinstinkt des Mannes weckte und
damit auch die Liebe.
    An all das dachte Oberst Geldern natürlich nicht, als er mit
Dr. Stonehill sprach. Sie gefiel ihm einfach und er hätte nicht
zu sagen vermocht, warum. Jedenfalls war er froh, sie an Bord zu
haben. Aber er würde sich hüten, sie das jemals merken zu
lassen.
    "Also tropische Vegetation auf den Polen und Polarvegetation
auf dem Äquator...", murmelte er. "Das ist doch,
wissenschaftlich gesehen, absurd. Aber ich glaube nicht, daß
uns das von einer Landung abhält. Ich wäre skeptischer,
wenn Sie mir etwas von einer fremden Zivilisation erzählt hätten
- aber davon haben Sie wohl nichts bemerkt?"
    "Natürlich nicht. Sonst hätte ich es Ihnen
gemeldet." Dr. Stonehills Stimme verriet keine Gemütsbewegung.
Sie sah Oberst Geldern direkt in die Augen. "Der Planet ist in
unserem Sinn unbewohnt. Die Analytik hat Leben festgestellt, aber es
handelt sich durchwegs um
    nichtintelligente Tiere. Genauere Beobachtungen wurden noch nicht
angestellt. Sie können erst dann erfolgen, wenn wir auf dem
Planeten gelandet sind."
    Oberst Geldern kratzte sich nachdenklich am Kinn.
    "Ich muß sagen, ein sehr sonderbarer Planet, direkt ein
mystischer Planet."
    Die Astronomin lächelte.
    "Deswegen haben wir das System auch MYSTA getauft. Zwar trägt
die Sonne die Bezeichnung ML-375-K-13, aber ich finde, MYSTA ist
einfacher. Und wir werden auf MYSTA II landen. Ich hoffe, das ist
kein böses Omen."
    "Keineswegs", sagte Oberst Geldern und legte den
Zeigefinger auf den Knopf des Interkoms, "Beobachten Sie bitte
weiter und nehmen Sie sofort Verbindung mit mir auf, wenn Sie noch
etwas Außergewöhnliches bemerken. Wir wollen kein Risiko
eingehen. In einer halben Stunde startet eine Space-Jet zu einem
Erkundungsflug. Wir bleiben solange in einer Umlaufbahn. Sie haben
also genügend Gelegenheit, den Planeten genauer zu beobachten.
Bis später."
    Ehe die Astronomin antworten konnte, schaltete er das Gerät
aus.
    In diesem Augenblick meldete sich Captain Gormat. Er salutierte.
    "Captain Gormat meldet die Space-Jet T-13 einsatzbereit.
Besatzung: Captain Gormat und zehn Mann."

2.
    Der dreißig Meter durchmessende Diskus schoß aus der
Hangarschleuse der TAIGA, hielt sich einen Augenblick in die
Kreisbahn und verringerte dann seine Geschwindigkeit. Schneller und
immer schneller fiel er der Oberfläche von Mysta II entgegen.
Captain Gormat steuerte die Space-Jet selbst. Neben ihm saß
Leutnant Barnat, der Leiter des Einsatzkommandos. Links von ihm
fieberte Dr. Romanovsky seinem Planetenabenteuer entgegen. Er hatte
wider Erwarten von Dr. Polders die Erlaubnis erhalten, Captain Gormat
auf dem Erkundungsflug zu begleiten.
    "Es ist das erste Mal, daß ich auf einem fremden
Planeten......wollte Dr. Romanovsky
    beginnen, wurde aber von Dr. Fendall, dem Biologen, unterbrochen:
    "Das haben wir jetzt schon dreimal gehört, Herr Kollege.
Regen Sie sich doch nicht so auf. Außerdem hat der Planet dort
unten nichts Besonderes an sich. Von hier aus sieht er fast aus wie
die Erde. Sehen Sie doch die Kontinente und die Meere an. Ich
fürchte, Ihr Pioniergeist wird sich dort nicht austoben können
- es sei denn, Sie wären so romantisch veranlagt, tagelang durch
unbewohntes Gebiet zu marschieren."
    Dr. Romanovsky nickte begeistert.
    "Genau das habe ich vor! Sie können sich ja gar nicht
vorstellen, was das für mich bedeutet."
    Der Biologe schüttelte den Kopf.
    "Das kann ich allerdings nicht", gab er zu.
    Captain Gormat ging tiefer. Die Space-Jet glitt in einer Höhe
von fünf Kilometern über den großen Kontinent hinweg.
Es gab nicht viel Gebirge, jedoch unübersehbare Steppen und
Wälder. Mitten hindurch schlängelten sich die silbernen
Linien der Flüsse, meist von Norden nach Süden, wo das Meer
lag. Die Ortergeräte arbeiteten ununterbrochen, stellten jedoch
nichts fest. Es war so gut wie sicher, daß Mysta II unbewohnt
war.
    Auf dem Armaturenbrett flammte ein rotes Licht auf. Gormat beugte
sich vor und drückte auf
    einen Knopf. Ein kleiner Bildschirm leuchtete auf, und dann
ertönte die Stimme von Oberst Geldern:
    "Was ist denn los? Wenn Sie schon dauernd funken, dann suchen
Sie sich

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