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PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem

PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem

Titel: PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Vogel die Feindschaft der
Bewohner dieser Welt auf uns gezogen haben. Ich will Ihnen keine
Schuld geben. Aber eines ist sicher: Künftig wird jeder Vogel,
jedes noch so harmlos scheinende Kaninchen und vielleicht sogar jeder
Baum unser Gegner sein. Was immer Sie auch angreifen wird, meine
Herren, schießen Sie darauf. Wir haben keine andere Wahl, bis
der Gegner uns sein wahres Gesicht zeigt. Erst dann können wir
verhandeln. Und es ist meine Absicht, mit den Bewohnern dieser Welt
zu verhandeln. Es hat noch niemals in der Geschichte der Menschheit
einen Krieg gegeben, den man nicht durch vorherige Verhandlungen
hätte vermeiden können."
    Dr. Kofola sah zum Gleiter. Dann sagte er:
    "Ich werde den Toten untersuchen. Warten Sie in der
Space-Jet, Kommandant?"
    Oberst Geldern nickte.
    "Wir warten auf Ihren Bericht, Doktor."
    Mit Hilfe von Leutnant Mingal schaffte Dr. Kofala die Leiche
Wendlings ins Freie. Dann kehrte er noch einmal in die Kabine des
Gleiters zurück. Obwohl er wußte, daß er sich
innerhalb weniger Sekunden in Sicherheit bringen konnte, beschlich
ihn das unheimliche Gefühl einer unmittelbar drohenden Gefahr.
Er hätte nicht zu sagen vermocht, worin diese Gefahr bestand,
aber er fühlte, daß sie da war. Und er wußte, daß
es die gleiche Gefahr war, der Sergeant Wendling zum Opfer gefallen
war.
    Eine flüchtige Untersuchung genügte, um festzustellen,
daß die Beschädigungen in der Kabine größtenteils
vorn Körper Wendlings stammten. Es sah so aus, als habe der
Sergeant einen Tobsuchtsanfall bekommen und sinnlos um sich
geschlagen. An einer Ecke des Funkgeräts entdeckte Dr. Kofola
blutverschmierte Haare. Wendling mußte direkt mit dem Kopf
dagegengeprallt sein. Auf dem Boden der Kabine lag ein längeres
Kabel, das an beiden Enden mit roher Gewalt abgerissen worden war.
Die schwarze Isolationsschicht schimmerte wie die Haut einer
Schlange.
    Das Gefühl der Gefahr war plötzlich so stark, daß
Dr. Kofola es nicht mehr in dem Gleiter aushielt. Er kehrte zu dem
wartenden Mingal zurück. Inzwischen war dort Sergeant Prescott
mit einer Krankenbahre eingetroffen. Wendling sollte in die TAIGA
transportiert und dort näher untersucht werden. Aber schon der
bloße Anblick des Toten genügte Dr. Kofola - die Platz-
und Prellwunden sprachen eine zu deutliche Sprache. Sie bestätigten
nur das, was der Arzt bereits in der Kabine des Gleiters vermutet
hatte.
    Er beendete die kurze Untersuchung und richtete sich wieder auf.
    "Wo sind der Kommandant und Kensington?"
    Prescott antwortete:
    "In der Space-Jet bei Captain Gormat. Sie möchten
hineingehen, wenn Sie fertig sind, Doktor."
    Dr. Kofola nickte und setzte sich langsam in Bewegung. Im Gleiter
war noch etwas gewesen, was ihn gestört hatte. Aber er hätte
nicht zu sagen vermocht, was das gewesen war. Vielleicht war es nur
das Kabel, das so achtlos auf dem Boden der Kabine gelegen hatte.
Aber wenn es nicht in den Gleiter gehörte, wäre Sergeant
Wendling der erste gewesen, der das bemerkt hätte. Er war
schließlich der Pilot des Gleiters.
    In der Kommandozentrale der Space-Jet wurde er von Captain Gormat
und den anderen Männern ungeduldig erwartet. Er sah ihre
gespannten Gesichter und begann sofort mit seinem Bericht. Sachlich
schilderte er, was er im Gleiter vorgefunden hatte. Er schloß:
    "Es sieht so aus, als hätte sich Wendling selbst
getötet. Sie kannten ihn besser als ich. Haben Sie irgendwelche
Anzeichen einer Geistesstörung bei ihm bemerkt? Ist Ihnen etwas
an ihm aufgefallen - etwas Außergewöhnliches? Hat er sich
gestern anders benommen als sonst? Ich habe einen ganz bestimmten
Grund für meine Fragen. Es sieht nämlich ganz so aus, als
habe er einen Tobsuchtsanfall erlitten. Könnte das möglich
sein?"
    Oberst Geldern und Kensington hielten sich im Hintergrund. Sie
warfen sich einen kurzen Blick zu, sagten aber nichts. Gormat
übernahm die Beantwortung der Fragen:
    "Sergeant Wendling hat sich gestern abend vollkommen normal
verhalten. Ich kann mir nicht vorstellen, daß er nachts krank
geworden sein soll - und schon gar nicht geisteskrank. Gibt es keine
andere Erklärung, Doktor?"
    Dr. Kofola schüttelte den Kopf.
    "Leider nein. Er hat wie ein Wilder getobt und dabei fast
alle Instrumente zertrümmert. Er muß mit dem Kopf gegen
die Wand gerannt sein - und das war schließlich sein Tod."
Kofola machte eine kurze Pause, dann fuhr er bedächtig fort:
jetzt fällt mir auch ein, was mir noch aufgefallen ist:
Wendlings Hals zeigt deutlich Spuren einer

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