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PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem

PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem

Titel: PR TB 058 Das Verbotene Sonnensystem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Strangulation. Da ich aber
kaum annehme, daß er sich selbst erwürgen wollte, muß
das ein anderer getan haben. Die Frage ist: wer?"
    "Das ist doch völlig absurd!" rief Leutnant Barnat.
"Ich habe Wendling gut gekannt. Es ist völlig
ausgeschlossen, daß er plötzlich verrückt wurde und
sich
    selbst umbrachte. Und von uns ist es auch niemand gewesen. Ich
habe das Gefühl, die Auseinandersetzung mit den Unbekannten
verwandelt sich allmählich in einen richtigen Krieg. Das ist
kein Spaß mehr. Das ist blutiger Ernst."
    Oberst Geldern trat vor.
    "Mit dieser Vermutung könnten Sie recht haben, Leutnant.
Aber wir dürfen nicht vergessen, daß wir die ersten waren,
die einen Bewohner dieses Planeten töteten. Sie haben den Vogel
abgeschossen - leider im wahrsten Sinne des Wortes. Der Tod Wendlings
ist die Antwort darauf."
    Leutnant Barnat wollte etwas erwidern, aber dann besann er sich
und schwieg. Es hatte keinen Sinn, diese Sache abermals zu erörtern.
Er wußte, daß er einen großen Fehler begangen
hatte. Auf der anderen Seite war er davon überzeugt, daß
Geldern sich irrte. Der Vogel konnte nichts mit den geheimnisvollen
Intelligenzen von Mysta II zu tun haben.
    Oder doch ... ?
    Dr. Kofola machte eine unbestimmte Handbewegung, dann meinte er:
    "Ich würde vorschlagen, daß wir den Toten in die
TAIGA bringen. Nur dort habe ich die Möglichkeiten, ihn
eingehend zu untersuchen. Und noch etwas: In der Kabine liegt
zwischen den Trümmern ein Stück abgerissenes Kabel. Würden
Sie bitte feststellen lassen, ob es in den Gleiter gehört, oder
ob es nachträglich hineingebracht wurde?" Er wandte sich an
Geldern: "Könnten Sie vielleicht für einen
Transportwagen sorgen, Sir?"
    Geldern nickte Gormat zu, der sich sofort mit der
    Funkstation der TAIGA in Verbindung setzte. Zehn Minuten später
rollte einer der PanzerTransportwagen heran und hielt neben der
Leiche. Mingal und Prescott verluden den Toten, dann fuhr der
Transporter wieder zur TAIGA zurück.
    Inzwischen war die Sonne höher gestiegen und näherte
sich dem Zenit. Gormat fragte:
    "Werden Sie heute keine Expeditionen ausschicken, Sir?"
    Geldern schüttelte den Kopf.
    "Ich möchte erst abwarten, was Dr. Kofolas Untersuchung
ergibt. Er wird sich gleich an die Arbeit machen. Da fällt mir
ein, was er über das Kabel sagte. Vielleicht sehen Sie mal nach,
Sergeant Prescott."
    Prescott nickte und verließ die Space-Jet. Sekunden später
verschwand er in dem Gleiter.
    Mingal hatte ihn bis zur Ausstiegsluke der Space-Jet begleitet.
Dort blieb er stehen und sah Prescott nach. Die Luft war klar und
warm. Drüben bei d er TAIGA herrschte reger Betrieb. Der
Transporter hatte die elektrische Sperre passiert und hielt direkt
unter dem Schiff. Mingal konnte beobachten, wie man die Bahre aus dem
Transporter holte und in die TAIGA brachte. Es war so ruhig, daß
er vermeinte, die Leute dort sprechen zu hören.
    Aber dann unterbrach ein anderes Geräusch die trügerische
Stille. Es kam aus dem Gleiter.
    Es war der Todesschrei eines Menschen.
    Mingal konnte sich sekundenlang nicht rühren, denn er hatte
Prescotts Stimme erkannt. Sie hatte etwas gerufen, das er nicht
verstanden hatte und war dann in unverständliches Gurgeln
übergegangen.
    Dann verstummte auch das.
    Mingal überwand seine Starre, drehte sich um und rannte zur
Kommandozentrale der SpaceJet. Ehe jemand eine Frage stellen konnte,
schrie er:
    "Prescott muß etwas geschehen sein! Ich habe ihn
schreien hören - im Gleiter!"
    Die Männer stellten keine Fragen. Allen voran lief Geldern,
stürmte an Mingal vorbei, sprang aus der Luftschleuse und eilte
zum Gleiter. Dort blieb er stehen und wartete, bis die anderen ihn
eingeholt hatten. Leutnant Barnat hielt sein Strahlgewehr
schußbereit. Es war Kensington, der sich wortlos an dem
Kommandanten vorbeidrängte, Barnat mit seinem Gewehr beiseite
schob und in den Gleiter stieg. Er blickte in die Kabine und drehte
sich dann um.
    "Prescott ist tot. Er liegt mitten in der Kabine. Es sieht
ganz so aus, als sei er erwürgt worden, und zwar von dem Kabel.
Es muß das Kabel sein, von dem der Doktor gesprochen hat."
    "Aber das ist doch absurd!" sagte Gormat fassungslos.
"Es ist doch unmöglich, daß ein Kabel..."
    Er schwieg plötzlich. Einen winzigen Augenblick lang hatte er
vergessen, daß es das Wort unmöglich nicht mehr gab.
    Oberst Geldern sagte:
    "Gehen Sie nicht hinein, Kensington. Kommen Sie heraus. Was
Sie gesehen haben, genügt. Ich brauche Ihnen wohl nicht mehr zu
sagen, was das

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